Am nächsten Samstag beginnt das wichtigste Radrennen der Welt.
Hier der Link zum Etappenplan mit Detailangaben zur Topografie:
Tour de France Etappen | Kalender - Yahoo! Eurosport
Die diesjährige Tour startet mit einem Prolog in Rotterdam, bevor in den Alpen und in der Schlusswoche in den Pyrenäen das Gesamtklassement gemacht wird. Letzter Härtetest für die Fahrer ist dann am vorletzten Tag ein 52 km langes Zeitfahren um Bordeaux.
Was bei dieser Tour gleich als erstes auffällt sind die wenigen Zeitfahrkilometer. Es gibt nur das bereits im vorherigen Absatz erwähnte lange Zeitfahren in Bordeaux über 52 km und den Prolog über 8 km in Rotterdam. Üblich sind normalerweise 2 Zeitfahren, oder ein Einzelzeitfahren und ein Teamzeitfahren. Die wenigen Zeitfahrkilometer begünstigen natürlich die Bergspezialisten, die im Kampf gegen die Uhr Probleme haben.
Folgende Etappen sind für mich für das Gesamtklassment von großer Bedeutung:
Etappe 8: Station de Rousses - Morzine Avoriaz
40 Kilometer vor dem Ziel müssen 2 Berge der 1. Kategorie bezwungen werden. Das Ziel in Morzine Avoriaz liegt auf einer Höhe von 1 800 Meter. Auf dieser Etappe können und müssen zum ersten mal die Favoriten ihre Form unter Beweis stellen.
Etappe 9: Morzine Avoriaz - Saint-Jean-de-Maurienne
Diese Etappe ist gespickt mit 2 Bergwertungen der 1. Kategorie und 50 km vor dem Ziel beginnt der Aufstieg zu einem der schwersten Berge der Westalpen dem Col d`Madeleine auf einer Höhe von 2 000 Meter. Dieser Berg ist ein Berg der höchsten und damit schwersten Katgeorie (HC).
Diese Etappe ist ein auf und ab für die Fahrer mit dem Höhepunkt, dem Col d`Madeleine. Nach dem Aufstieg folgt jedoch noch eine Abfahrt ins Ziel nach Saint-Jean-de-Maurienne. Vom Madeleine bis hin ins Ziel sind es 30 km. Daher ist aus meiner Sicht die erste Alpenetappe für Angriffe auf das Klassement noch besser geeignet wie diese Etappe. Jedoch sollte sich keiner der Favoriten hier eine Schwäche erlauben, sonst könnte das erhebliche Rückstände in der Gesamtwertung bedeuten.
Etappe 14: Revel - Ax 3 Domanies
Dies ist die erste schwere Bergetappe in den Pyrenäen.
Vor dem Ziel muss 1 Berg der HC Kategorie und ein 1 Berg der 1. Kategorie bezwungen werden. Insbesondere der Berg der HC Kategorie ist extrem schwer und steil. Angriffe und Tempoverschärfungen auf die Favoriten sind hier vorprogrammiert. Der Aufstieg nach Ax3 Domanies war schon ein paar mal im Programm der Tour. Es gibt sicherlich schwierigere Aufstiege, aber die Fahrer haben den Port de Pailheres in den Beinen was durchaus dann zu nennenswerten Zeitabständen führen kann.
Etappe 15: Pamiers - Bagneres de Luchon
Die nächste Pyrenäenetappe ist nicht so schwer wie die erste aber da kurz vor dem Ziel in Luchon ein Berg der HC Kategorie (Port de Bales) erklommen werden muss sind die Favoriten auch hier gefordert aufmerksam vorne zu fahren um nicht wichtige Zeit zu verlieren. Zeit kann man auf diesem Berg auf jeden Fall verlieren, auch wenn nach dem Anstieg noch eine 20 km lange Abfahrt folgt.
Etappe 16: Bagneres de Luchon - Pau
Die dritte Pyrenäenetappe führt über einige Klassiker der Pyrenäengeschichte. Aspin, Peyresourde, Tourmalet und Aubisque. Diese Berge, insbesondere Tourmalet und Aubisque sind alle samt schwer und steil. Einer Königsetappe würdig. Das Problem ist das es nach dem Aubisque noch ca. 60 km ins Ziel sind. Und diese 60 km sind abfallend und flach. Ich vermute hier das sich die Favoriten schonen werden für die Etappe 17, der Königsetappe. Trotzdem darf sich hier keiner der Klassementsfahrer eine Schwäche erlauben, sonst kann man die Tour auf dieser Etappe verlieren.
Etappe 17: Pau - Col du Tourmalet
Die letzte Pyrenäenetappe ist zugleich die Königsetappe der Tour im Gesamten. Auf dieser Etappe müssen 2 Berge der ersten Kategorie und ein Berg der HC Kategorie zurückgelegt werden. Die Etappe endet auf dem berühmten Col de Tourmalet (HC) auf einer Höhe von 2115 Meter. Zuvor muss noch der Col de Marie-Blanque und Col du Soulor befahren werden. Dies ist die letzte Möglichkeit in den Bergen Zeit zu gewinnen. Insbesondere schwache Zeitfahrer müssen hier angreifen.
Etappe 19: Bordeaux - Pauillac (EZF)
Und auf dieser Etappe wird das Klassement endgültig in Stein gemeiselt und am Ende steht der Sieger der Tour de France 2010 fest. Die Etappe findet nähe des Atlantiks statt, daher könnten auch die Windverhältnisse ein entscheidender Faktor werden.
Die Favoriten müssen auch auf Etappe 3 und Etappe 7 aufpassen. Auf Etappe 3 müssen Kopfsteinpflasterpassagen, ala Paris-Roubaix passiert werden. Bei schlechtem Wetter werden hier Stürze auf dem glatten Kopfsteinpflaster keine Seltenheit sein. Auch starker Seitenwind und dadurch entstehende Gruppen könnten eine Gefahr für die Spitzenfahrer darstellen. Die Etappe 7 ist der Einstieg in die Alpen mit 3 Bergwertungen der 2. Kategorie, zwei davon kurz vor dem Ziel. Hier könnte man durch Unaufmerksamkeit einige Sekunden verlieren, die eventuell in der Endabrechnung fehlen könnten.
Zu den in den ersten Absätzen erwähnten Favoriten gehören:
Alberto Contador
Lance Armstrong
Andy Schleck
Frank Schleck
Bradely Wiggins
Cadel Evans
Dennis Menchov
Ivan Basso
Der haushohe Favorit auf den Toursieg ist der Spanier Alberto Contador. Er beweist seit Jahresbeginn eine bemerkenswert konstante Form und scheint durch eine gute Dauphine bestens gerüstet. Contador besitzt starke Kletterfähigkeiten, hat aber in den letzten Jahren im Zeitfahren enorm zugelegt und ist aktuell der kompletteste Fahrer im Radsport. Als Schwachpunkt sehe ich bei ihm sein Astana Team das nicht die Qualität haben wird wie die anderen Topteams. Der mehrfache Toursieger Lance Armstrong hat kein besonders gutes Frühjahr hinter sich. Er wurde durch Krankheiten immer wieder zurückgeworfen. Zuletzt zeigt er aber bei der Tour de Swiss ansteigende Form mit Platz 2. Ich erwarte von Armstrong eine starke Tour, denn er belegte letztes Jahr schon den 3. Platz bei der Tour. Jetzt hat er aber wieder ein Jahr Rennhärte in den Beinen was ihm helfen sollte, sein doch fortgeschrittenes Alter zu kaschieren. Großer Vorteil für Armstrong könnte sein sehr starkes Team am Berg sein. Er hat mit Klöden, Leipheimer u.a. gute Bergfahrer die für ihn arbeiten werden. Die Schleck Brüder sind ebenfalls Anwärter für das Gesamtklassement. Frank Schleck gewann die Tour de Swiss. Der letztjährige zweite der Tour de France Andy Schleck bestätigte seine gute Form und wurde am Donnerstag Zeitfahrmeister in seinem Land. Basso, Menchov und Evans könnten ein Wörtchen im Klassement mitreden. Persönlich sehe ich aber hier keinen unter den Top 3. Basso hat den Giro gewonnen aber auch in den Knochen, Evans und Menchov doch schon langsam in den Jahren und bei den letzten Frankreich Rundfahrten nicht überzeugend. Die größte Unbekannte ist B. Wiggins der im letzten Jahr schon sehr stark bei der Tour war. Bin gespannt, ob er das dieses Jahr wiederholen kann.
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Die diesjährige Tour startet mit einem Prolog in Rotterdam, bevor in den Alpen und in der Schlusswoche in den Pyrenäen das Gesamtklassement gemacht wird. Letzter Härtetest für die Fahrer ist dann am vorletzten Tag ein 52 km langes Zeitfahren um Bordeaux.
Was bei dieser Tour gleich als erstes auffällt sind die wenigen Zeitfahrkilometer. Es gibt nur das bereits im vorherigen Absatz erwähnte lange Zeitfahren in Bordeaux über 52 km und den Prolog über 8 km in Rotterdam. Üblich sind normalerweise 2 Zeitfahren, oder ein Einzelzeitfahren und ein Teamzeitfahren. Die wenigen Zeitfahrkilometer begünstigen natürlich die Bergspezialisten, die im Kampf gegen die Uhr Probleme haben.
Folgende Etappen sind für mich für das Gesamtklassment von großer Bedeutung:
Etappe 8: Station de Rousses - Morzine Avoriaz
40 Kilometer vor dem Ziel müssen 2 Berge der 1. Kategorie bezwungen werden. Das Ziel in Morzine Avoriaz liegt auf einer Höhe von 1 800 Meter. Auf dieser Etappe können und müssen zum ersten mal die Favoriten ihre Form unter Beweis stellen.
Etappe 9: Morzine Avoriaz - Saint-Jean-de-Maurienne
Diese Etappe ist gespickt mit 2 Bergwertungen der 1. Kategorie und 50 km vor dem Ziel beginnt der Aufstieg zu einem der schwersten Berge der Westalpen dem Col d`Madeleine auf einer Höhe von 2 000 Meter. Dieser Berg ist ein Berg der höchsten und damit schwersten Katgeorie (HC).
Diese Etappe ist ein auf und ab für die Fahrer mit dem Höhepunkt, dem Col d`Madeleine. Nach dem Aufstieg folgt jedoch noch eine Abfahrt ins Ziel nach Saint-Jean-de-Maurienne. Vom Madeleine bis hin ins Ziel sind es 30 km. Daher ist aus meiner Sicht die erste Alpenetappe für Angriffe auf das Klassement noch besser geeignet wie diese Etappe. Jedoch sollte sich keiner der Favoriten hier eine Schwäche erlauben, sonst könnte das erhebliche Rückstände in der Gesamtwertung bedeuten.
Etappe 14: Revel - Ax 3 Domanies
Dies ist die erste schwere Bergetappe in den Pyrenäen.
Vor dem Ziel muss 1 Berg der HC Kategorie und ein 1 Berg der 1. Kategorie bezwungen werden. Insbesondere der Berg der HC Kategorie ist extrem schwer und steil. Angriffe und Tempoverschärfungen auf die Favoriten sind hier vorprogrammiert. Der Aufstieg nach Ax3 Domanies war schon ein paar mal im Programm der Tour. Es gibt sicherlich schwierigere Aufstiege, aber die Fahrer haben den Port de Pailheres in den Beinen was durchaus dann zu nennenswerten Zeitabständen führen kann.
Etappe 15: Pamiers - Bagneres de Luchon
Die nächste Pyrenäenetappe ist nicht so schwer wie die erste aber da kurz vor dem Ziel in Luchon ein Berg der HC Kategorie (Port de Bales) erklommen werden muss sind die Favoriten auch hier gefordert aufmerksam vorne zu fahren um nicht wichtige Zeit zu verlieren. Zeit kann man auf diesem Berg auf jeden Fall verlieren, auch wenn nach dem Anstieg noch eine 20 km lange Abfahrt folgt.
Etappe 16: Bagneres de Luchon - Pau
Die dritte Pyrenäenetappe führt über einige Klassiker der Pyrenäengeschichte. Aspin, Peyresourde, Tourmalet und Aubisque. Diese Berge, insbesondere Tourmalet und Aubisque sind alle samt schwer und steil. Einer Königsetappe würdig. Das Problem ist das es nach dem Aubisque noch ca. 60 km ins Ziel sind. Und diese 60 km sind abfallend und flach. Ich vermute hier das sich die Favoriten schonen werden für die Etappe 17, der Königsetappe. Trotzdem darf sich hier keiner der Klassementsfahrer eine Schwäche erlauben, sonst kann man die Tour auf dieser Etappe verlieren.
Etappe 17: Pau - Col du Tourmalet
Die letzte Pyrenäenetappe ist zugleich die Königsetappe der Tour im Gesamten. Auf dieser Etappe müssen 2 Berge der ersten Kategorie und ein Berg der HC Kategorie zurückgelegt werden. Die Etappe endet auf dem berühmten Col de Tourmalet (HC) auf einer Höhe von 2115 Meter. Zuvor muss noch der Col de Marie-Blanque und Col du Soulor befahren werden. Dies ist die letzte Möglichkeit in den Bergen Zeit zu gewinnen. Insbesondere schwache Zeitfahrer müssen hier angreifen.
Etappe 19: Bordeaux - Pauillac (EZF)
Und auf dieser Etappe wird das Klassement endgültig in Stein gemeiselt und am Ende steht der Sieger der Tour de France 2010 fest. Die Etappe findet nähe des Atlantiks statt, daher könnten auch die Windverhältnisse ein entscheidender Faktor werden.
Die Favoriten müssen auch auf Etappe 3 und Etappe 7 aufpassen. Auf Etappe 3 müssen Kopfsteinpflasterpassagen, ala Paris-Roubaix passiert werden. Bei schlechtem Wetter werden hier Stürze auf dem glatten Kopfsteinpflaster keine Seltenheit sein. Auch starker Seitenwind und dadurch entstehende Gruppen könnten eine Gefahr für die Spitzenfahrer darstellen. Die Etappe 7 ist der Einstieg in die Alpen mit 3 Bergwertungen der 2. Kategorie, zwei davon kurz vor dem Ziel. Hier könnte man durch Unaufmerksamkeit einige Sekunden verlieren, die eventuell in der Endabrechnung fehlen könnten.
Zu den in den ersten Absätzen erwähnten Favoriten gehören:
Alberto Contador
Lance Armstrong
Andy Schleck
Frank Schleck
Bradely Wiggins
Cadel Evans
Dennis Menchov
Ivan Basso
Der haushohe Favorit auf den Toursieg ist der Spanier Alberto Contador. Er beweist seit Jahresbeginn eine bemerkenswert konstante Form und scheint durch eine gute Dauphine bestens gerüstet. Contador besitzt starke Kletterfähigkeiten, hat aber in den letzten Jahren im Zeitfahren enorm zugelegt und ist aktuell der kompletteste Fahrer im Radsport. Als Schwachpunkt sehe ich bei ihm sein Astana Team das nicht die Qualität haben wird wie die anderen Topteams. Der mehrfache Toursieger Lance Armstrong hat kein besonders gutes Frühjahr hinter sich. Er wurde durch Krankheiten immer wieder zurückgeworfen. Zuletzt zeigt er aber bei der Tour de Swiss ansteigende Form mit Platz 2. Ich erwarte von Armstrong eine starke Tour, denn er belegte letztes Jahr schon den 3. Platz bei der Tour. Jetzt hat er aber wieder ein Jahr Rennhärte in den Beinen was ihm helfen sollte, sein doch fortgeschrittenes Alter zu kaschieren. Großer Vorteil für Armstrong könnte sein sehr starkes Team am Berg sein. Er hat mit Klöden, Leipheimer u.a. gute Bergfahrer die für ihn arbeiten werden. Die Schleck Brüder sind ebenfalls Anwärter für das Gesamtklassement. Frank Schleck gewann die Tour de Swiss. Der letztjährige zweite der Tour de France Andy Schleck bestätigte seine gute Form und wurde am Donnerstag Zeitfahrmeister in seinem Land. Basso, Menchov und Evans könnten ein Wörtchen im Klassement mitreden. Persönlich sehe ich aber hier keinen unter den Top 3. Basso hat den Giro gewonnen aber auch in den Knochen, Evans und Menchov doch schon langsam in den Jahren und bei den letzten Frankreich Rundfahrten nicht überzeugend. Die größte Unbekannte ist B. Wiggins der im letzten Jahr schon sehr stark bei der Tour war. Bin gespannt, ob er das dieses Jahr wiederholen kann.
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