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  • Hegelmeister
    Live-Wetter
    • 29.05.2010
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    • germany de lower saxony

    #16
    Auch, wenn das für eine professionelle Auswertung mittels "Einheiten" absolut kontraproduktiv ist, möchte ich mal anregen, die Stakes erst linear und dann exponentiell im Vergleich zu komplett linear steigen zu lassen. Dann muss man zwar Wetten mit harte Euros auswerten, schätzt man den Value von Wetten aber gut ein und passt das Staking ausschließlich an die Wahrscheinlichkeiten an, ist es damit möglich, noch mehr aus den einzelnen Picks herauszuholen.

    Beispiel:

    1/10 bis 4/10 sind auch 1 bis 4 "Einheiten"
    5/10 sind schon 5,5 Einheiten
    6/10 7,5 Einheiten
    usw.


    Ist aber letzten Endes nur eine Art Feinjustierung, wenn mit "linearen Stakes" gut gefahren ist.

    Kommentar

    • Jake
      Das Orakel
      • 20.06.2010
      • 350
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      • germany de hesse

      #17
      Zitat von Powerade
      Ich möchte gerne die Wahrscheinlichkeit einer Wette selber festlegen und nicht immer auf euch angewiesen sein.
      Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
      Tja, das mit der Wahrscheinlichkeit ist eben solch ein Problem. Falls du den Stake festlegen willst, da gibts wie für alles im Leben eine Formel, die in der Theorie sogar noch spitzenmäßig funktioniert.

      In diesem Fall nennt sie sich Kelly-Kriterium und geht folgendermaßen:

      Stake = ( (Q - 1) * W - (1 - W) / (Q - 1) ) * K * m

      mit:
      Q = Quote
      W = Wahrscheinlichkeit in %
      K = Kapital
      m = Multiplikator

      Ergo:

      Bei m = 1 und Kapital = 1000€ ergibt sich bei der Anstoßwette (50/50), sollte man darauf ne 2.05 bekommen, ein Stakingwert von:

      Stake = 1,05 * 0,5 - 0,5 / 1,05 * 1000€ = (0,525 - 0,476) * 1000€ = 0,488 * 1000 = 48,80 €

      Obwohl die Wette nichmal massig value hat, sollte man also fast 5% seines Kapitals setzen. Das ist im Normalfall viel zu viel und verleitet schon mal dazu, knapp 10% auf einen hoffnungslosen Außenseiter zu setzen.

      Demzufolge hat sich etabliert, als m nicht 1 zu nehmen, sondern 0,25 oder 0,2. Das heißt also, den Kelly-Stake am Ende nochmal durch 4 oder 5 zu teilen.

      Viel Spaß. Keine Garantie auf Korrektheit.

      Achja: Wir wären wieder beim Wahrscheinlichkeitsproblem :D
      Zuletzt geändert von Jake; 20.10.2011, 07:17.
      Die Flagge oben soll Hessen darstellen, nicht Monaco und schon mal gar nicht Polen.

      Zitat von cenit87
      Quoten sind sehr gut, vorallem bei hohen Einsätzen
      [[cheers]]

      Kommentar

      • schurik
        Pokernachwuchstalent
        • 19.12.2005
        • 1317
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        • ukraine

        #18
        Was spricht gegen die, im WF Rechner eingebaute, Einsatzempfehlung nach der Kelly Formel?
        шурик
        be the change you want to see in the world

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        • Pechvogel
          Gratiswetter
          Analysen des Monats
          • 01.07.2003
          • 2860
          • 738
          • poland

          #19
          Zitat von schurik
          Was spricht gegen die, im WF Rechner eingebaute, Einsatzempfehlung nach der Kelly Formel?
          Möglicherweise die eigene Angst.

          Q=10 p=50% Kelly Einsatz 44,5%

          Wenn Du Haus und Hof hast, würdest Du Dein Haus riskieren, um 9 weitere zu bekommen, wenn Du weißt, daß zu Dir 50% nur noch der Hof bleibt?

          Und da ist der Aspekt, daß Deine Einschätzung aus irgendwelchen Dir unbekannten Gründen falsch sein könnte, noch außen vor.
          LiL Ist Zeitverschwendung.

          Kommentar

          • j0Shi
            Wettking
            Analysen des Monats
            • 16.06.2006
            • 1670
            • 1990
            • germany de north rhine

            #20
            Es gibt generell in meinen Augen Probleme bei normalen Analysen und der Stakefestlegung mit Kelly und Konsorten:

            Wenn du Stakes festlegst anhand von Quoten und deiner eigenen Eintrittswarscheinlichkeit musst du dich auch so ziemlich auf deine Estimations verlassen können, ansonsten rennst du ins Nichts.
            Und das ist in meinen Augen fast unmöglich. Systeme âla "Form 10%, H2H 15% usw." sind ok, aber wenn die Zahlen dort nicht statistisch berechnet wurden, dann landest auch bei Murks auf kurz oder lang, weil die Subjektivität einfach viel zu hoch ist. Form 5-0-0 gegen Abstiegskandidaten ist vllt. viel schlechter als 2-2-1 gegen Top5 usw.
            Wo kriegst du überhaupt die 10% und 15% her? Da müssten Regressionen ran, um erstmal zu schauen welche Faktoren überhaupt welchen Einfluss auf ein Spielergebnis haben. "Pauschal" geht das nicht, außer man hat Glück und errät ins Blaue gute Werte. Und wie misst man Spielerausfälle beim Fussball? Genau: Das geht garnicht. Motivation? Auch nicht ... höchstens mit Quervergleichen, wie andere Spiele in der Liga mit ähnlichen Vorraussetzungen ausgegangen sind. Ein Erfahrungswert aus den USA z.B.: Dort funktioniert die Geschichte mit "Für Team A gehts noch um was und für Team B nimmer" im Vergleich relativ schlecht.

            Das bedeutet im Endeffekt anknüpfend an Energienudel, dass ich eher mit Kategorien arbeiten würde: Niedriger Value 2/10, mittlerer Value 4/10, hoher Value 6/10 z.B. Kannst auch 3/5/7 oder sowas nehmen oder 1/2/3 ... das dann ja letztlich egal. Mehr Zwischenschritte machen halt wenig Sinn, denn ich behaupte einfach mal, dass man so "fein" in einer subjektiven Analyse nicht abstufen kann.

            ABER: Es gibt eine todsichere Methodik, um zu prüfen, ob deine Stakeverteilung gut ist: Im Prinzip sollte bei einer Auswertung folgendes rumkommen: Je höher du setzt, desto höher sollte auch die Trefferquote sein.
            Ist ja klar: Wenn du 60% deiner Wetten gewinnst und trotzdem nicht im Plus landest, ist was faul. Offensichtlich gewinnst du haufenweise Wetten mit kleineren Stakes, aber die "dicken Fische" gehen alle daneben. Dann kannste gleich flat wetten und hast mehr davon. Anders herum ist es schöner. Weniger value = weniger Treffer und mehr value = mehr Treffer.

            Als Beispiel hab ich mal meine Zahlen der letzten Woche angehängt, weil die in der Hinsicht grade relativ "schön" sind (ist allerdings mitnichten immer so ...).

            Unter 2.5 Stakes hatte ich sogar negative Gewinne. Idealwerweise wäre hier nen ROI knapp über 100, aber ok. Wenn man denn mal die Kategorien 2.5-6 und >6.5 gedanklich zusammenfasst, passiert folgendes: Die Trefferquote "WonPerc" steigt zwar nicht, dafür verliere ich aber weniger wetten ("PushPerc" steigt und "LostPerc" sinkt), was insgesamt in einen besseren ROI mündet. Und so in etwa sollte es auch sein.

            Ein zweites Kriterium einer guten Stakeauswahl ist, dass unabhängig von der gespielten Quote der ROI relativ gleichbleibend ist. Ist ja auch klar: Du spielst nicht die Quote, sondern den Unterschied zwischen deiner Estimation und der des Buchmachers, d.h. über die Quoten hinaus müsstest du ansich konstante Gewinne einfahren.

            Hoffe das hilft
            Angehängte Dateien
            Gute Picks zu recherchieren ist so schwer wie der Umgang mit deiner Freundin: Da suchst du monatelang was passendes zum Geburtstag, kaufst was unheimlich Gutes (deiner Meinung nach) und es ist total daneben ... und am nächsten Tag furzt du beim Essen und sie findets super süß.

            Kommentar

            • Powerade
              Live-Wetter
              • 20.02.2009
              • 178
              • 0
              • de lower saxony

              #21
              Danke für die vielen Beiträge, ich wollte wissen ob ihr eure Wahrscheinlichkeiten anhand Estimations berechnet mit einer Excel Tabelle oder aus dem Bauch heraus.
              Siege und Niederlagen bedeuten nichts, wenn man weiß wie man damit umgehen muss. Y2J

              Kommentar

              • Hegelmeister
                Live-Wetter
                • 29.05.2010
                • 184
                • 0
                • germany de lower saxony

                #22
                Mal ne Faustregel, mit der ich am Anfang gut gefahren bin.

                Spiel anschauen, ohne IRGENDWELCHE Quoten zu kennen. Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Ausgänge selbst überlegen und aufschreiben.
                Beispiel Fußball (und wehe einer kommt jetzt hier zu Einschätzungen und den Zahlen. Ich habe da Null Ahnung von und das ist nur mal ein Beispiel, um das Prinzip zu verdeutlichen).

                Fußball Bundesliga Dortmund - Köln.

                Aufgrund umfangreicher Analysen komme ich für mich selbst zu der Einschätzung:

                Sieg Dortmund 60%
                X: 25%
                Sieg Köln: 15%

                Das rechne ich mir nun in Quoten um. Für Dortmund ergibt das zum Beispiel 0,6^(-1)=1,67
                X: 4,0
                Köln: 6,67

                Um nun Value zu erhalten, brauche ich höhere als die genannten Quoten. Um sicher zu gehen, dass da möglichst auch wirklich Value ist, am besten 10-15% höhere. Das ergibt:

                Dortmund: 1,83
                X: 4,4
                Köln: 7,34

                Nun erst schaue ich mir beim Wettanbieter meines Vertrauens die Quoten an. Die lauten:

                Dortmund: 1,33
                X: 5,25
                Köln: 7,75

                Sollten nun irgendwelche Quoten SEHR stark über den von mir bestimmten liegen: Nochmal recherchieren und bestimmen warum. Absolut falsch liegt gerade in der Bundesliga der Bookie selten. Nur wenn ich mir absolut sicher bin, dass meine eigenen Errechnungen zutreffen: daran festhalten. Sonst lieber Finger weg.

                Wenn ich mir nun die Ausgänge anschaue, sehe ich also auf X eine Quote, die etwas höher als das von mir Verlangte ist. Also würde ich wohl auf X setzen und hoffen, dass sich dort genug Value befindet. Alternativ KANN man noch über einen Köln-Tipp nachdenken, sollten meine Einschätzungen aber zutreffen, wäre X besser.


                Vorteile dieser Vorgehensweise:
                Man spielt eigentlich nur Quoten, von denen man auch selbst überzeugt ist.
                Man spielt nur Ligen, von denen man selbst glaubt, Ahnung zu haben.
                Man spielt keine Picks, nur weil einen die Quote "spontan anlacht".

                Man stellt also sicher, zumindest etwas über den Pick nachgedacht zu haben und hoffentlich auch Value zu erwischen. Nachteil: Es kann dazu führen, dass man sehr wenig Picks spielt, je nachdem, welche Anforderungen man auch an die Quoten stellt. 10% über dem eigenen errechneten sollte das Mindeste sein, was man nimmt. Sollte man Minus machen, ruhig noch mehr selektieren udn auf 20 oder sogar 25% gehen. Ich habe mit der Taktik zum ersten Mal richtig Plus erwirtschaftet und gehe in vielen Fällen auch immer noch so vor.

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