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  • regulat0r
    Wettking
    Analysen des Monats
    • 08.09.2010
    • 1415
    • 2446
    • european union

    #16
    Grundsätzlich muss man glaube ich wirklich vorsichtig sein hier von 'Sauerei' zu sprechen, da derjenige selber Schuld hat, wenn man auf einen Turnier-Sieg wettet, ohne sich dabei zu informieren, ob die Spielerin überhaupt am Start ist. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, das herauszufinden, sollte man es wohl ganz sein lassen mit wetten.
    Andersherum versucht man als erfolgreicher Punter dem Bookie doch genauso ein Schnippchen zu schlagen, indem man Fehl-Quotierungen ausnutzt, weil Buchmacher xyz (noch) nicht mitbekommen hat, dass bei Team A 10 Stammspieler ausfallen und die Quoten dementsprechend noch nicht angepasst hat. Man könnte ja auch so freundlich sein, dem Support diese Info zukommen zu lassen, damit das Wetten fairer wird.

    Es ist also ein Geben und Nehmen.
    Free Bsoffokles!

    Kommentar

    • joker
      Bad Motherf*cker
      • 29.03.2003
      • 3287
      • 29

      #17
      solche wetten werden eh stroniert wenn der spieler nicht von anfang an spielt... das ist kein argument

      Das genau stimmt eben nicht. Es gibt genug Buchmacher, die bei Tennis Outright Wetten die Klausel "all bets stand runner or not" verwenden. Meiner Meinung nach eine bodenlose Sauerei, denn - if it cant win, it cant lose either.

      So aber entsteht im eigentlich Sinn gar keine "Wette", denn anders als im Normalfall wo beide Wettpartner die theoretische Möglichkeit haben, die Wette zu gewinnen ist es hier dann eben nicht so - der Buchmacher hat von vornherein gewonnen.

      In diesem Sinne vielleicht auch interessant eine Definition von Wettbetrug:


      Wenn der Ausgang eines Ereignisses einer Partei bekannt und aufgrund materiellen Interesses ein Gewinn durch eine Wette zu erwarten ist, wird das allgemein als Betrug empfunden und kann strafrechtlich geahndet werden. Es handelt sich aber erst dann um Wettbetrug, wenn der Wettkandidat manipuliert wurde, der Ausgang der Wette bekannt war und eine arglistige Täuschung des Wettkandidaten mit der Absicht, sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen, vorhanden war.

      Wettbetrug kann auch stattfinden, wenn sich ein genereller Vorteil verschafft werden kann, ohne strafrechtlich Konsequenzen zu haben, aber als moralisch verwerflich angesehen wird oder als listig betrachtet werden.
      .
      Der Motor der Konsumgesellschaft
      ist nicht die Freude am Leben, sondern die Angst vor dem Tod.

      Kommentar

      • Joergi
        Gesperrt
        • 12.01.2010
        • 563
        • 210
        • germany de north rhine

        #18
        Zitat von regulat0r
        Grundsätzlich muss man glaube ich wirklich vorsichtig sein hier von 'Sauerei' zu sprechen, da derjenige selber Schuld hat, wenn man auf einen Turnier-Sieg wettet, ohne sich dabei zu informieren, ob die Spielerin überhaupt am Start ist. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, das herauszufinden, sollte man es wohl ganz sein lassen mit wetten.
        Warum man das nicht so betrachten kann, vor allem in schwarz/weiss - wie Energienudel u.a erwähnt - wurde vorig bereits diskutiert.
        Kannst ja gern noch n paar Argumente in der relativistischen Moral anführen.
        Sonst können wir ja eine Umfrage daraus machen ?

        Zitat von regulat0r
        Andersherum versucht man als erfolgreicher Punter dem Bookie doch genauso ein Schnippchen zu schlagen, indem man Fehl-Quotierungen ausnutzt, weil Buchmacher xyz (noch) nicht mitbekommen hat, dass bei Team A 10 Stammspieler ausfallen und die Quoten dementsprechend noch nicht angepasst hat. Man könnte ja auch so freundlich sein, dem Support diese Info zukommen zu lassen, damit das Wetten fairer wird.

        Es ist also ein Geben und Nehmen.
        Differenziert betrachtet liegt hier aber ein grober Vorsatz des Bookies vor, dem Konsumenten vorsätzlich zu suggerieren, er würde hier ein Schnippchen schlagen.
        Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Das ist eher eine betrügerische Absicht.
        Das ist ein Unterschied als würde der Bookie seine Quotierungen mit der Marge um ein paar % falsch ansetzen.

        Weiterhin, - um kurz auf Energienudel zu kommen, dass ja Moral immer relativ betrachtet werden muss - ist auch noch der Unterschied, dass ich es für weniger verwerflich/moralisch finde, einem Grosskapitalisten mal ein wenig an den Füssen zu kitzeln und indem ich mir ein kleines Stück von seinem Kuchen nehme, als dass hier weiterhin die grosskapitalistische Gier fröhnt. (Hier sei nochmal angemerkt, dass nämlich Punter fast überall sofort limitiert werden!)

        ------------
        Zitat von Bayernfan
        Da sieht man wie hoch die Moral in unserer Gesellschaft heutzutage noch gehandelt wird
        Da hat der werte Kollege oben schon recht.
        Wir haben ja momentan in diesem Jahrhundert eher eine grosse Wertedebatte, die mal geführt werden sollte und muss, nicht immer diese Herum-Gelabere ob jemand denn nun strafrechtlich verantwortlich sei und blabla. Das ist nämlich auch das Problem mit Wulff, nicht die Strafbarkeit seiner Handlungen (die zwar auch, aber eben nicht nur)!
        In welcher Gesellschaft wollen wir leben, in der sich die oberen % immer mehr bereichern, etc? Die Diskussion würde hier den Rahmen sprengen, ist ja ein Wettforum.

        Im Umkehrschluss denke ich auch darüber nach, dass ich im Prinzip auch nur von den "armen Schweinen" beim Wetten lebe, ohne diese der ganze Markt ja nicht möglich wäre.
        Ja, ich mache mir darüber Gedanken, wenn ich beim z.B. Betfair-Trading immer (fast immer, bzw. immer positives Yield/Monat oder Woche) mit grün rausgehe.

        Was mir die Politik aber momentan deutlich macht (Merkel, Wulff, Gutti und Roland Koch, Silvana-Mehrin, Kohl, Özdemir, Wiesheu, die Liste ist hier endlos - Sorry, die anderen Länder ausser BRD können jetzt nicht soviel damit anfangen), dass es einfach so richtig ist, alles mitzunehmen was nur geht. Die Gesellschaft will es anscheinend nicht anders?
        Dem Homo Oeconomicus sollte eigentlich Einhalt in Massen geboten werden.

        Zum Thema Ethik empfehle ich Schmidt-Salomon oder mal die Giordano-Bruno-Stifting.

        MFG: Thema gesprengt!

        EDIT: Danke an Joker, der genau das thematisiert. (Habe ich zu spät gelesen)
        Zuletzt geändert von Joergi; 17.01.2012, 14:40.

        Kommentar

        • blash
          Wettprofi
          • 04.07.2011
          • 635
          • 193

          #19
          Zitat von joker
          solche wetten werden eh stroniert wenn der spieler nicht von anfang an spielt... das ist kein argument

          Das genau stimmt eben nicht. Es gibt genug Buchmacher, die bei Tennis Outright Wetten die Klausel "all bets stand runner or not" verwenden. Meiner Meinung nach eine bodenlose Sauerei, denn - if it cant win, it cant lose either.
          Es ging aber nicht um eine Tennis Outright Wette. Er meinte ja seine Fussball-Live-Wette daoben.

          Zitat von Sellerie
          diese regel gilt aber nicht bei jedem bookie
          Die Wette wurde Live angeboten, obwohl der Spieler auf der Tribüne saß. Das ist was anderes als wenn vor dem Spiel die Wette angeboten wurde und sich dann herrausstellt, dass der Spieler nicht spielen wird. Gibts für den ersten Fall tatsächlich eine Regel, dass das trotzdem gewertet wird? Also die non-runnners-regel zieht da für mich, auch wenn die bookies das bei outrights ganz gerne zu ihren gunsten auslegen. Aber ich würde jetzt mal behaupten, dass diese Live-Wette auch wirklich überall storniert wird.
          Zuletzt geändert von blash; 17.01.2012, 23:38.
          Hach, wieder so eine Nacht, wo man rumsitzt und denkt: "Hach, wieder so eine Nacht, wo man rumsitzt und denkt."

          Kommentar

          • Energienudel
            Lebende Wettlegende
            Analysen des Monats
            • 06.04.2006
            • 12026
            • 3679
            • germany

            #20
            Scorerwetten werden meines Wissens nach lange vor dem Spiel angelegt und werden fuer live einfach uebernommen. Gute bookies checken das am Spieltag nochmal, bzw. wenn jemand vor Ort ist der sich mit Teams und Liga auskennt (was bei zB deutscher Bundesliga der Fall sein sollte, bei kasachischer Drittliga eher nicht unbedingt), dann wird das normalerweise auch geregelt.
            Man kann bei einem derart verplanten bookie aber natuerlich auch vermuten, dass der mit seinen sonstigen Stats genauso schludrig umgeht...
            2017 ( +5,91 % / +18,49 )

            ... currit irrevocabile tempus ...
            ... honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere...

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