Aus für Ralph Hasenhüttl: Wer übernimmt das Ruder beim VfL Wolfsburg?

Zwei Spieltage vor Saisonschluss wurde Ralph Hasenhüttl beim VfL Wolfsburg entlassen. Wer das Team in die neue Saison führen wird, ist noch nicht klar. Doch lösen die Wölfe ihre Probleme tatsächlich mit einem neuen Trainer?

Nur 1 Punkt aus den letzten 7 Spielen, das war beim VfL Wolfsburg zu wenig. Nach einer 4:0-Auswärtsniederlage musste Ralph Hasenhüttl frühzeitig sein Amt räumen. Eigentlich war das Aus in der Sommerpause bereits beschlossen, die Entlassung nur zwei Spieltage vor Saisonschluss hat noch einmal eine ganz besondere Signalwirkung.

Sein Vorgänger, Niko Kovac (jetzt Borussia Dortmund), stellte sich jedoch schon nach dem Schlusspfiff öffentlich hinter seinen Trainerkollegen. Auch Kovac hatte es in Wolfsburg nicht leicht, konnte Borussia Dortmund in dieser Saison aber wieder zurück auf die Erfolgsspur führen.

So kritisiert BVB-Trainer Niko Kovac seinen Ex-Verein

„Man muss sich schon mal die Frage stellen, wenn man sich anschaut, wie viele Trainer in den letzten Jahren schon hier waren, ob es immer auch am Trainer liegt“

Ralph Hasenhüttl bekommt immerhin eine Abfertigung von rund 5 Millionen Euro. Der Vertrag des Österreichers wäre eigentlich noch bis Sommer 2026 gelaufen. Wohin es Hasenhüttl zieht, ist noch nicht bekannt. Ein neues Engagement in der Bundesliga wäre ebenso wahrscheinlich wie eine Rückkehr nach England.

Wer wird neuer Trainer beim VfL Wolfsburg?

Die letzten beiden Spieltage in der aktuellen Saison wird der VfL Wolfsburg auf U19-Trainer Daniel Bauer zurückgreifen. Der Interimscoach dürfte aber nicht für die kommende Saison infrage kommen, selbst dann, wenn Bauer beide Spiele zum Saisonfinish gewinnen kann.

Diese Kandidaten kommen für das Traineramt in Wolfsburg infrage:

Zwar hat man bis zur nächsten Saison noch lange Zeit, die Trainersuche wird man aber dennoch schnell abschließen wollen. Immerhin wäre es nur logisch, mit dem neuen Coach direkt in die Vorbereitung zu starten.

Wo liegt das Problem in Wolfsburg?

Mit dem aktuellen Kader sollten die Wölfe eigentlich problemlos unter den Top-6 landen können. Doch mit dem internationalen Geschäft wird es auch in diesem Jahr wieder einmal nichts. Der VfL ist in den letzten Jahren allgemein ein ungemütliches Pflaster für Trainer geworden. Schon seit vier Jahren hat kein Coach die Saison an der Seitenlinie überstanden.

Der 250 Millionen Euro Kader unter Druck

Der VfL Wolfsburg zählt zu den finanzstärksten Teams der Bundesliga. Mit einem Kaderwert von rund 250 Millionen Euro steht man auf Platz 7. Das spiegelt die aktuelle Ligaleistung aber nicht wider.

Anhand Wolfsburgs Trainerbilanz aus den letzten Jahren zeigt sich schnell: Hasenhüttl war eigentlich der erfolgreichste Coach seit Langem in Wolfsburg. Der Österreicher holte im Schnitt 1,36 Punkte pro Spiel und damit mehr als seine drei Vorgänger

Auch die Prügelei im Training zwischen Mohamed Amoura und seinem Teamkollegen Joakim Maehle hat vor Kurzem negative Schlagzeilen hervorgebracht. Das könnte prominente Namen wie Marco Rose abschrecken, das Traineramt anzutreten.