Hallo zusammen
Mal ein kleiner Abstecher von mir zum Eishockey
Zuerst kurz zusammengefasst zum Spiel von morgen. Mike hat nämlich bei kwette.com wunderbare Quoten (2.1 für die Schweiz) entdeckt
Gegen die arg ersatzgeschwächten Deutschen müsste für die Schweiz ein Sieg drin sein. Würden die Deutschen in Top-Besetzung und mit Hans Zach an der Bande antreten, hätte es die Schweiz enorm schwer. Doch unter den gegebenen Umständen finde ich die 2.1 von kwette.com eine super Sache. Denn die Defensive scheint gefestigt und die Offensive wird sich wohl dank den neu dazustossenden Playoff-Finalisten schon verbessern. Und da auch bei den Deutschen die Offensive als Schwachpunkt gilt, dürften den Schweizern zwei oder drei Tore für den Sieg reichen.
Sollte nicht eine Mannschaft ihre Defensive entblössen, gebe ich dem under auch sehr gute Chancen.
Und hier noch ein bisschen allgemeiner über die momentante Situation im Schweizer Nationalteam:
Es steht nicht mehr allzu gut ums Schweizer Eishockey-Nationalteam. Die Schweizer waren Ende der 90-er Jahre "auf dem Weg an die Weltspitze". Vor 1997 befanden sie sich in einer Krise - 1997 gelang dann der Wiederaufstieg in die A-Gruppe und im Jahr darauf bei der Heim-WM ein sensationeller vierter Platz. Auch danach hielten die guten Resultate an (8. 1999 an der WM in Russland und 6. 2000 an der WM in Russland). Die Euphorie ums Schweizer Team und deren Nationalcoach Ralph Krueger - der 1998 auf die Heim-WM hin zur Schweiz stiess und davor in Feldkirch ja ausserordentlich gute Arbeit leistete - war fast grenzenlos. Man träumte bereits von einer WM-Medaille und davon, bei Olympia 2002 mit den mit NHL-Spielern gespickten Top-Teams mitzuhalten. Dies war natürlich völlig überrissen, denn die Erfolge waren eher glücklich zustande gekommen und spiegelten nicht die realen Verhältnisse wider.
Auf jeden Fall war auch 2001 die Vorfreude auf die WM riesig. Die Schweizer waren in derselben Gruppe wie Veranstalter Deutschland und trafen gleich zu Beginn auf den Gastgeber. (In der Schweiz besteht bei vielen Leuten eine recht grosse Rivalität dem nördlichen Nachbar gegenüber. Die Deutschen werden oftmals als arrogant empfunden und gelten nicht als die besten Freunde des Schweizers... Ich habe allerdings überhaupt keine Probleme mit den Deutschen - im Gegenteil. Viele freuen sich jedoch über Niederlagen von Deutschen Teams oder Deutschen Sportlern. Demzufolge sind Spiele gegen Deutschland für die Schweizer (Sportler und v.a. "Fans" immer etwas "Besonderes").
Dementsprechend gross war die Schadenfreude Deutschland gegenüber Ende der 90-er Jahre, als die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft der Weltspitze entgegen schritt und die Deutschen im Niemandsland der B-Gruppe spielte. Zudem wurde die DEL belächelt, da sie als eine von schwachen Ausländern übersäumte Liga betrachtet wurde. Dies war vielleicht gar nicht so verkehrt, zeitweise stimmte im Deutschen Eishockey wohl schon nicht allzu viel...
Auf jeden Fall fanden die Deutschen dank Trainer Hans Zach (ex-Trainer von ZSC) allmählich aus ihrem Tief heraus, stiegen 2000 wieder in die A-Gruppe auf und schauten der Heim-WM optimistisch entgegen.
Dann folgte dieser ominöse 28. April 2001, der wohl entscheidend war für die kurzfristige Eishockey-Entwicklung in der Schweiz und in Deutschland. Die Schweizer (Spieler und Bevölkerung) waren von einem klaren Sieg gegen Deutschland überzeugt. Doch es folgte eine - zwar auf eher unglückliche Art und Weise für die Schweiz zustande gekommene - 1:3-Niederlage. Die Ernüchterung in der Schweiz war riesig. Der Abstieg konnte zwar problemlos verhindert werden, dennoch erreichten sie zum ersten Mal seit längerer Zeit die Zwischenrunde nicht, was einer riesigen Enttäuschung gleichkam.
Es folgte im Jahr darauf die Olympia in Salt Lake City. Hier träumten, bzw waren sich die Schweizer einer Qualifikation fürs Hauptturnier und somit den grossen Spielen gegen die NHL-Cracks sicher. Doch die Schweizer spielten sehr schwach - nur unentschieden gegen Frankreich, unterlagen der Ukraine. Im Klassierungsspiel um den 11. Platz schlugen sie schliesslich Österreich. Dieser 11. Platz war allerdings eine riesiege Enttäuschung. Zudem endete das ganze mit einem Eklat: Marcel Jenni (Färjestad) und Reto von Arx (HC Davos) gingen angeblich noch während dem Turnier auf Beizentour und wurden danach heimgeschickt. Jenni hat sich zwar wieder beruhigt, doch von Arx ist dem Nati-Trainer Krueger nicht wirklich positiv eingestellt und verzichtet deshalb immer noch auf Nationalmannschafts-Einsätze (er wäre für die Schweiz ein enorm wichtiger Spieler, war bei Davos zuletzt der beste und hat auch schon ca. 20 Spiele für die Chicago Blackhawks hinter sich).
Gleichzeitig spielten die Deutschen ein hervorragendes Turnier und qualifizierten sich für die Viertelfinals (wo sie den USA 0-5 unterlagen).
Es folgte die WM 2002 in Schweden und erneut das Aufeinandertreffen mit Erzfeind Deutschland. Diesmal ging die Partie gar 0-3 verloren. Die Deutschen qualifizierten sich erneut fürs Viertelfinale - die Schweizer wurden lediglich Zehnte.
Deutschland wurde für die Schweiz also zu einem Angstgegner. Trainer Hans Zach scheint seine Spieler besser motivieren zu können als Krueger die Schweizer. In dieser Saison trugen sie bereits zwei Freundschaftspiele gegeneinander aus (3-0 und 5-2 für Deutschland. Das macht ein kumuliertes Ergebnis von 12-3 für Deutschland aus den letzten drei Spielen).
Doch in dieser Woche fehlen den Deutschen ja eben ca. 8-10 WM-Kandidaten, die bei Köln und Kassel engagiert sind. Und es fehlt ihnen v.a. der Trainer Hans Zach (Trainer bei Köln).
Die Schweizer sind seit gestern komplett und werden morgen erstmals mit den Playoff-Finalisten antreten. Diese werden das Team sicherlich deutlich verstärken. Zuletzt, wie aber auch schon in den letzten Jahren, ging offensiv sehr wenig. Sie spielten 1:1 und 0:4 in Schweden und 1:1 und 1:4 gegen Tschechien. Beide Nationen traten allerdings mir stark geschwächten Teams an. Es ist also schwierig zu sagen, wo die Schweizer wirklich stehen. Allzu viel wird von ihnen bei der kommenden WM allerdings nicht erwartet, denn die Offensiv-Probleme werden weiter vorhanden sein.
Mal ein kleiner Abstecher von mir zum Eishockey

Zuerst kurz zusammengefasst zum Spiel von morgen. Mike hat nämlich bei kwette.com wunderbare Quoten (2.1 für die Schweiz) entdeckt

Gegen die arg ersatzgeschwächten Deutschen müsste für die Schweiz ein Sieg drin sein. Würden die Deutschen in Top-Besetzung und mit Hans Zach an der Bande antreten, hätte es die Schweiz enorm schwer. Doch unter den gegebenen Umständen finde ich die 2.1 von kwette.com eine super Sache. Denn die Defensive scheint gefestigt und die Offensive wird sich wohl dank den neu dazustossenden Playoff-Finalisten schon verbessern. Und da auch bei den Deutschen die Offensive als Schwachpunkt gilt, dürften den Schweizern zwei oder drei Tore für den Sieg reichen.
Sollte nicht eine Mannschaft ihre Defensive entblössen, gebe ich dem under auch sehr gute Chancen.
Und hier noch ein bisschen allgemeiner über die momentante Situation im Schweizer Nationalteam:
Es steht nicht mehr allzu gut ums Schweizer Eishockey-Nationalteam. Die Schweizer waren Ende der 90-er Jahre "auf dem Weg an die Weltspitze". Vor 1997 befanden sie sich in einer Krise - 1997 gelang dann der Wiederaufstieg in die A-Gruppe und im Jahr darauf bei der Heim-WM ein sensationeller vierter Platz. Auch danach hielten die guten Resultate an (8. 1999 an der WM in Russland und 6. 2000 an der WM in Russland). Die Euphorie ums Schweizer Team und deren Nationalcoach Ralph Krueger - der 1998 auf die Heim-WM hin zur Schweiz stiess und davor in Feldkirch ja ausserordentlich gute Arbeit leistete - war fast grenzenlos. Man träumte bereits von einer WM-Medaille und davon, bei Olympia 2002 mit den mit NHL-Spielern gespickten Top-Teams mitzuhalten. Dies war natürlich völlig überrissen, denn die Erfolge waren eher glücklich zustande gekommen und spiegelten nicht die realen Verhältnisse wider.
Auf jeden Fall war auch 2001 die Vorfreude auf die WM riesig. Die Schweizer waren in derselben Gruppe wie Veranstalter Deutschland und trafen gleich zu Beginn auf den Gastgeber. (In der Schweiz besteht bei vielen Leuten eine recht grosse Rivalität dem nördlichen Nachbar gegenüber. Die Deutschen werden oftmals als arrogant empfunden und gelten nicht als die besten Freunde des Schweizers... Ich habe allerdings überhaupt keine Probleme mit den Deutschen - im Gegenteil. Viele freuen sich jedoch über Niederlagen von Deutschen Teams oder Deutschen Sportlern. Demzufolge sind Spiele gegen Deutschland für die Schweizer (Sportler und v.a. "Fans" immer etwas "Besonderes").
Dementsprechend gross war die Schadenfreude Deutschland gegenüber Ende der 90-er Jahre, als die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft der Weltspitze entgegen schritt und die Deutschen im Niemandsland der B-Gruppe spielte. Zudem wurde die DEL belächelt, da sie als eine von schwachen Ausländern übersäumte Liga betrachtet wurde. Dies war vielleicht gar nicht so verkehrt, zeitweise stimmte im Deutschen Eishockey wohl schon nicht allzu viel...
Auf jeden Fall fanden die Deutschen dank Trainer Hans Zach (ex-Trainer von ZSC) allmählich aus ihrem Tief heraus, stiegen 2000 wieder in die A-Gruppe auf und schauten der Heim-WM optimistisch entgegen.
Dann folgte dieser ominöse 28. April 2001, der wohl entscheidend war für die kurzfristige Eishockey-Entwicklung in der Schweiz und in Deutschland. Die Schweizer (Spieler und Bevölkerung) waren von einem klaren Sieg gegen Deutschland überzeugt. Doch es folgte eine - zwar auf eher unglückliche Art und Weise für die Schweiz zustande gekommene - 1:3-Niederlage. Die Ernüchterung in der Schweiz war riesig. Der Abstieg konnte zwar problemlos verhindert werden, dennoch erreichten sie zum ersten Mal seit längerer Zeit die Zwischenrunde nicht, was einer riesigen Enttäuschung gleichkam.
Es folgte im Jahr darauf die Olympia in Salt Lake City. Hier träumten, bzw waren sich die Schweizer einer Qualifikation fürs Hauptturnier und somit den grossen Spielen gegen die NHL-Cracks sicher. Doch die Schweizer spielten sehr schwach - nur unentschieden gegen Frankreich, unterlagen der Ukraine. Im Klassierungsspiel um den 11. Platz schlugen sie schliesslich Österreich. Dieser 11. Platz war allerdings eine riesiege Enttäuschung. Zudem endete das ganze mit einem Eklat: Marcel Jenni (Färjestad) und Reto von Arx (HC Davos) gingen angeblich noch während dem Turnier auf Beizentour und wurden danach heimgeschickt. Jenni hat sich zwar wieder beruhigt, doch von Arx ist dem Nati-Trainer Krueger nicht wirklich positiv eingestellt und verzichtet deshalb immer noch auf Nationalmannschafts-Einsätze (er wäre für die Schweiz ein enorm wichtiger Spieler, war bei Davos zuletzt der beste und hat auch schon ca. 20 Spiele für die Chicago Blackhawks hinter sich).
Gleichzeitig spielten die Deutschen ein hervorragendes Turnier und qualifizierten sich für die Viertelfinals (wo sie den USA 0-5 unterlagen).
Es folgte die WM 2002 in Schweden und erneut das Aufeinandertreffen mit Erzfeind Deutschland. Diesmal ging die Partie gar 0-3 verloren. Die Deutschen qualifizierten sich erneut fürs Viertelfinale - die Schweizer wurden lediglich Zehnte.
Deutschland wurde für die Schweiz also zu einem Angstgegner. Trainer Hans Zach scheint seine Spieler besser motivieren zu können als Krueger die Schweizer. In dieser Saison trugen sie bereits zwei Freundschaftspiele gegeneinander aus (3-0 und 5-2 für Deutschland. Das macht ein kumuliertes Ergebnis von 12-3 für Deutschland aus den letzten drei Spielen).
Doch in dieser Woche fehlen den Deutschen ja eben ca. 8-10 WM-Kandidaten, die bei Köln und Kassel engagiert sind. Und es fehlt ihnen v.a. der Trainer Hans Zach (Trainer bei Köln).
Die Schweizer sind seit gestern komplett und werden morgen erstmals mit den Playoff-Finalisten antreten. Diese werden das Team sicherlich deutlich verstärken. Zuletzt, wie aber auch schon in den letzten Jahren, ging offensiv sehr wenig. Sie spielten 1:1 und 0:4 in Schweden und 1:1 und 1:4 gegen Tschechien. Beide Nationen traten allerdings mir stark geschwächten Teams an. Es ist also schwierig zu sagen, wo die Schweizer wirklich stehen. Allzu viel wird von ihnen bei der kommenden WM allerdings nicht erwartet, denn die Offensiv-Probleme werden weiter vorhanden sein.
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