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  • Moghul
    Surebet-Profi
    Analysen des Monats
    • 23.08.2012
    • 215
    • 662

    #61
    Ich glaube, die einzigen Dinge, bei denen ich Dir Recht gebe ist die Erwähnung des FBI, des Aneurysma und der entscheidenden 2-3 % in den Swing-States. Ansonsten hat man den Eindruck, dass Du Dich mit der Sache noch nicht so richtig beschäftigt hast.

    Ich will das für den Augenblick nicht in allen Einzelheiten ausdiskutieren, aber sagen wir mal so: Trump wird nicht Präsident der Vereinigten Staaten. Da ist eine Quote von 5, 6 oder auch 7, selbst eine von 15 rausgeschmissenes Geld. Das einzige was Clinton den Sieg nich verhageln kann ist diese immer unwahrscheinlicher werdende FBI-Geschichte oder ein gesundheitliches Problem, entweder ein eigenes oder eins bei Bill (wenn da was Ernstes passieren würde, könnte sie kaum die Kandidatur aufrecht erhalten, das würde man ihr negativ auslegen). Aber selbst dann würden die Demokraten flugs Sanders oder Biden aufstellen und immer noch gewinnen - im Fall von Sanders vielleicht nicht ganz so sicher, den Amis einen erklärten Sozialisten zu verkaufen ist ein wenig schwer vorstellbar, aber die Paarung hätte auf jeden Fall ihren Reiz.

    Was man sich immer vor Augen halten muss, ist, welce Wählergruppen auf der eigenen und auf der gegnerischen Seite mobilisiert oder demobilisert. Und Trump mobilisiert den klassischen schelcht gebildeten Blue Collar Worker, keine Frage, das sieht man ja. Damit ist es vielleicht soar möglich Ohio zu holen, wer weiß. Aber dafür werden 15% der rebublikanischen Stammwählerschaft zuhause bleiben. Umgekehrt muss Clinton kaum Wahlkampf machen. Die Independents werden sich weit überwiegend auf ihre Seite schlagen, Afroamerikaner, Frauen und Latinos werden so zahlreich wählen gehen, dass Clinton so haushoch gewinnen wird, wie das in diesem extrem polarisierten Land heute noich möglich ist.

    Und zu den Debatten: nein, ich bin sicher da liegst Du falsch. Trump ist bis jetzt noch nicht mit politischer Kompetenz aufgefallen und Clinton wird ihn da einfach zerlegen. Und Hinweise auf die Größe seines Dödels kommen in der General einfach nicht gut an, das würde ihm gerade im Duell mit einer Frau keine Pluspunkte einbringen.

    Wenn Politik nicht ein solches Auf und Ab wäre und man deshalb aufgrund irgendwelcher Umstände auf bessere Kurse spekulieren könnte, würde ich jetzt schon Sieg Clinton, oder um auf der sicheren Seite zu sein Sieg Demokraten empfehlen, auch wenn die Quoten (zurecht) nur mehr sehr mager sind.

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    • Invictus
      Wettlehrling
      • 04.02.2016
      • 50
      • 2

      #62
      Glaub mir, ich verstehe genug von Politik um zu wissen, dass die Chance das Donald Trump Präsident wird über 20-25% liegt. Alles andere ist unwichtig für meine Wetten.

      Es scheint mir, als würden bei dir deine persönlichen politischen Präferenzen eine größere Rolle spielen.

      Schwarze und Latinos spielen bei der Wahl keine Rolle. Kleiner Anteil an den Wählern und zu 70-90% demokratisch.

      https://en.wikipedia.org/wiki/United...r_demographics

      Ungebildete Blue Collars wählen übrigens vermehrt demokratisch, nicht republikanisch. Wenn Trump dort Stimmen klaut, dann macht er es richtig.

      Die Linken Progressiven sind zerstritten und enttäuscht, nachdem Obama viele seiner Versprechen in rechte Positionen umgewandelt hat. Deshalb bleiben viele Schwarze Wähler auch einfach zuhause. Die Zerstrittenheit erkennt man auch daran, dass so ein Kommunist wie Bernie bei den Vorwahlen gute 45% holt und viele Staaten gewinnt.

      Trumps Anhänger haben eine intrinsische Motivation zum Wählen und er wird auch viele der ca. 48% die gar nicht zur Wahl gehen motivieren zu wählen. So kann man die Wahl nämlich auch gewinnen.

      Die Debatten und die VP picks sind viel wichtiger, als alles andere.

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      • stalljunge
        Live-Wetter
        • 07.07.2010
        • 119
        • 0
        • de berlin

        #63
        Nach Cruz wirft auch Kasich das Handtuch (CNN)...

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        • Moghul
          Surebet-Profi
          Analysen des Monats
          • 23.08.2012
          • 215
          • 662

          #64
          Sorry, hatte die letzten Tage sehr viel zu tun und bin einfach nicht dazu gekommen, hier meine Sachen auszuwerten und noch ein paar schlaue Sprüche zu machen.

          Also, es hat ja jeder mitbekommen, ist hier auch gepostet worden, Trump hat auch die am Ende besonders wichtig gewordene Wahl in Indiana haushoch gewonnen, Cruz und Kasich sind danach zurecht ausgestiegen, Trump ist damit de facto der Kandidat.

          Wenn ich es richtig mitgezählt habe, sind für mich damit sieben Einheiten auf Cruz und eine halbe Einheit auf Ryan flöten gegangen.

          Privat hat mir Bet auch nach der Wahl noch ca. 90% meines Einsatzes zur Ryan-Wette zum Auscashen angeboten, das habe ich auch genommen. Was ich aber nicht gemacht habe ist, rechtzeitig noch die Cruz-Wetten auszucashen, obwohl sich in den letzten drei Tagen vor der Wahl in Indiana schon abgezeichnet hat, dass die Sache wohl nicht gut ausgeht. Weil ich zum Teil schon vor Monaten ein paar Kröten auf Cruz gesetzt habe, Höchstkurs 21, wäre ich bei rechtzeitigem Auscashen wohl so grob plus/minus Null aus der Sache rausgekommen. Keine Ahnung wie der psychologische Mechanismus heißt, der mich daran gehindert hat. Aber es bleibt, dass ich sowohl in dieser imaginären Rechnung hier im Forum als auch privat durchaus ein paar Einheiten in den Sand gesetzt habe.

          Ein paar habe ich ja zwischendurch ja auch gewonnen, Hillary als Kandidatin sehe ich auch als sicher an, so dass sich das Minus in Grenzen hält, aber ärgerlich ist es schon, am Ende nicht nur mit leeren Händen da zu stehen, sondern auch noch was drauf zu legen, obwohl ich ja ein paar Entwicklungen relativ früh schon abgesehen hatte.

          Also ein Riesen-Wetter bin ich anscheinend nicht. Mit Abstand am Blödesten war aber wohl, nochmal 4 Einheiten auf Cruz zu setzen, obwohl die Quote mit 2,63 nicht so richtig dolle war. Na ja, eben einfach nicht auf mich hören.

          Woran hat es gelegen? Sagen wir mal so, ich bin echt nicht der Einzige, der sich einen Kandidaten Trump im Leben nicht hat vorstellen können. Das ist in etwa so, als ob in Österreich der Lugner Präsident geworden wäre oder Dieter Bohlen Kanzlerkandidat der CDU, eben einfach nicht sehr wahrscheinlich.

          Man muss sagen, Trump hat anscheinend an ein paar Stellen einen richtigen Nerv getroffen. Diese Mischung aus offen zur Schau gestellte Nicht-Politikerschaft, Anti-Immigration, kaum verhohlenem Rassismus und Anti-Freihandelsabkommen fanden offenbar ein paar Leute gut. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er keinen Gegenkandidaten von wirklichem Format hatte. Obwohl außer Ryan jeder halbwegs profilierte Republikaner angetreten ist, hat es denen entweder an Statur gefehlt (wie Bush z.B., der als haushoher Favorit gestartet war, oder Scott oder Rubio, der eigentlich ein bisschen was mitbrachte) oder sie hatten die falsche Strategie (wie Christie, dem ich viel mehr zugetraut hätte oder auch Kasich, der viel zu lange an der Ich-bin-der-Erwachsene-im-Raum-Haltung festgehalten hat). Dass so ein Außenseiter wie Cruz, mit einer sehr scharf zugeschnittenen, aber zugegebenermaßen sehr clever durchgeplanten Kampagne der härteste Widersacher war, sagt schon sehr viel. Ich bezweifele, dass Trump Kandidat geworden wäre, wenn es eine wirklich starke Alternative gegeben hätte.

          Aber hätte, hätte, hätte, nu ist er es und ich bin meine Kohle los. Sorry an die, die da mit ins Boot gehüpft sind.

          Im nächsten Post noch ein paar Überlegungen zur General, auch wen es da erstmal noch keien konkreten Empfehlungen gibt.
          Zuletzt geändert von Moghul; 06.05.2016, 03:00.

          Kommentar

          • Moghul
            Surebet-Profi
            Analysen des Monats
            • 23.08.2012
            • 215
            • 662

            #65
            Nach dem unmittelbar auf meine Picks bezogenen Post, nun noich ein paar allegmeine Betrachtungen.

            @Invictus: Zunächst einmal sorry! Ich hätte da neulich nicht Deine Kompetenz anzweifeln sollen. Selbst wenn ich vollkommen anderer Meinung bin, sollte man das nicht auf eine persönliche Ebene ziehen. Sorry nochmal, es war schon spät und ich sehr müde.

            Inhaltlich bleibe ich allerdings bei meinem Standpunkt, dass jeder Einsatz auf Trump rausgeschmissenes Geld ist – und von einer Chance von 20 oder gar 25% zu reden ist nach meiner Meinung schlicht unrealistisch.

            Ich denke, jede Analyse zu den Wahlchancen muss da ansetzen, wie die Wahl abläuft, also bei den berühmten 270 Wahlmännerstimmen die man von den 538 erreichen muss, die eben am 8 November ausgekegelt werden. Die Washington Post hatte dazu gestern eine nette Überlegung (https://www.washingtonpost.com/news/...-donald-trump/), die noch nichtmal etwas mit Trump zu tun hat. Die sagen, wenn Clinton die Staaten holt, die in allen sechs Wahlen seit 1992 an die Demokraten gegangen sind, dann hat sie 242 Wahlmännerstimmen. Fehlen 28. Florida hat 29, das wärs dann schon.

            Ist das eine realistische Annahme? Ich würde sagen, in normalen Jahren schon Aber wenn wir jetzt mal, um dem Teufel seinen Anwalt zu spielen, davon ausgehen, dass Trump es hinbekommt, dass Pennsylvania (normalerweise gewinnen die Demokraten mit 5-10% Vorsprung) zu einem Battleground-Staat wird, weil die Wählerstruktur ihm da entgegen kommt, dann hätte Clinton nur noch 222 sichere Stimmen. Gehen wir mal davon aus, dass Ohio an Trump geht, eine fette Annahme, die man aber mal treffen kann. Dann schaut es so aus: Clinton kämpft aussichtsreich um Penn und Ohio – und hat zudem excellente Chancen in Colorado, Nevada, New Mexico, Florida, Iowa, Virginia. Absolut in Reichweite sind New Hampshire, North Carolina, Arkansas (wo Bill Gouverneur war und sie First Lady, Bil hat seinen Heimatstaat zweimal gewonnen, Hillary ist allerdings in Illinois geboren). Mit viel Phantasie kann man auf Arizona spekulieren, auch auf Utah, vielleicht sogar Texas mit seinem hohen Latino-Anteil. Wenn man das alles zusammenrechnet, dann wird klar, der Pfad für Trump ist sehr sehr sehr dünn. Für mich ist vielmehr die Frage, ob Clinton die 300 knackt und wie viel sie ggfs. darüber liegt – zum Vergleich, Obama hat in seinem Landslide gegen Mc Cain 2008 365 gehabt, vier Jahre später immerhin noch 332, Bush hatte 2004 284 und 2000 271 Wahlmännerstimmen (und davon, wie wir wissen 25 ergaunert).

            So weit zur reinen Wahlarithmetik. Jetzt mal ein paar politische Dinge. Was kann die Dynamik ändern, worauf muss man in der nächsten Zeit achten? So, her eis the things to watch:

            Wie entwickelt sich die Kandidatin Clinton?
            Um es noch einmal klar zu sagen: Clinton ist im Kern keine starke Kandidatin. Sie hat zwie Kernprobleme, sie gilt als Skandalbehaftet und polarisierend und sie ist nunmal nicht warmherzig, sympathisch, charismatisch. Und das Argument, ich bin zwar nicht der Netteste, aber der Qualifizierteste, hat Wähler nur selten beeindruckt. Dass Clinton als Establishment-Kandidatin mit jeder Menge Gepäck Problem hat, ist in den Vorwahl klar geworden. Es wird spannend zu beobachten sein, welche Lehren sie daraus zieht und wie sie sich persönlich entwickelt.

            Fängt Clinton die Sanders-Anhänger ein?
            Sanders hat immer noch nicht aufgegeben, obwohl das Rennen längst gelaufen ist. Und er hat eine starke Anhängerschaft. Sanders Wahlkampf war u.a. deshalb so erfolgreich, weil er in weiten Teil der komplette Gegenentwurf zu Clinton ist. Clinton braucht in der General diese Anhänger und Sanders scheint sie nicht ohne weiteres hergeben zu wollen. Damit er sie offen unterstützt, erwartet er offenkundig irgendeine Gegenleistung. Die Frage ist, ob er die bekommt oder ob Clinton schlicht darauf spekuliert, dass die Sanders-Leute am Ende gar keine andere Wahl haben als umzuschwenken um Trump zu verhindern.

            Welche Rolle spielt Bill?
            Bill ist ein begnadeter Wahlkämpfer, aber zugleich darf er ihr nicht die Show stehlen – obwohl am Ende sowieso jeder weiß, dass man zwei Clintons bekommt wenn man einen wählt. Dennoch, es wird sehr spannend zu beobachten sein, wie er eingesetzt wird. Es gibt für diese Konstellation keine Präzedenz. Und fast wünscht man sich dass in Frankreich noch einmal Sarkozy antritt und gewinnt. Das Damenprogramm mit Bill und Carla Bruni hätte schon eine Menge Charme.

            Wer wird VP?
            Die Rolle des Vizes wird gemeinhin überschätzt habe ich den Eindruck. Meist geht es weniger darum, dass sie etwas beitragen als dass sie eine Schwäche abmildern. Häufig genannt wird Elizabeth Warren, was aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn machen würde. Die Linken in der Partei werden ohnehin Clinton wählen auch wenn sie nicht deren Traumkandidatin ist. Das Mobilisierungspotential von Trump ist einfach zu groß. Außerdem reicht eine Frau auf dem Ticket. Einer der Favoriten scheint Julian Castro zu sein, derzeit Bauminister unter Obama. Kernqualifikation: Latino und Texaner. Auch das würde aber keinen großen Sinn machen, denke ich. Angesichts des Kandidaten Trump und seiner Pöbeleien gegen Mexikaner und andere Latinos werden die ohnehin mobilisiert bis zum Anschlag sein und in nie gesehener Zahl zu den Urnen laufen. Da braucht es nicht noch einen VP-Kandidaten als zusätzlichen Anreiz. Mein Favorit ist Tim Kaine, ehemals Gouverneur von Virginia und derzeit Senator, außerdem langjähriger Clinton-Vertrauter. Kaine würde dazu beitragen Virginia, das ohnehin immer demokratischer wird zu holen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass er so erfahren ist, dass man ihm zutraut, das Amt zu übernehmen, wenn Clinton ausfällt, was in dem Alter ein gewisser Punkt ist. Palin hatte man das vor einigen Jahren z.B. keineswegs zugetraut. Wenn es dazu mal Wetten gibt setze ich ein paar Pennies auf Kaine.

            Gibt es einen neuen Trump?
            Sehr spannend wird sein, ob Trump nun versuchen wird, seine sanfte, warmherzige, versöhnliche Seite zu zeigen. Wird es einen neuen Trump geben, der auf einmal presidential ist? Ich denke, nee, eher nicht, glaubt ihm eh keiner. Er wird sicher in einigen Punkten etwas konzillianter, er wird seit ein paar Wochen auch professioneller beraten. Aber letztendlich ist Trump eben Trump und genau damit so weit gekommen. Dass er sich ändern müsste um nationwide eine Chance zu haben, das traue ich ihm nicht zu zu erkennen.

            Wie stellt sich die Partei zu ihm?
            Das wird eines seiner größten Probleme. Wie wird sich die Partei, die ihn niemals wollte nun zu ihm verhalten und umgekehrt? Es gibt x prominente Republikaner, die ihm offen die Unterstützung verweigern oder ihn in der Vergangenheit schon so hart angegangen sind, dass sie da eigentlich nicht zurück kommen. Es ist auch eine Frage, wie viel Wert Trump auf die Partei legt, aber ganz ohne die kann er nicht Wahlkampf machen. Also wird er einen Schritt auf sie zugehen oder zwei und es wird so eine Art Burgfrieden geben. Aber im Grunde ist jedem, der bis zur Nasenspitze denken kann klar, dass er nicht gewinnen wird und dass er die Partei völlig verändern würde. Also ist meine Prognose, dass sich ganz viele Leute so weit von ihm absetzen werden wie es nur geht. Ein herrliches Schauspiel. Und zugleich werden die Parteiführer, die jetzt so eine Art feindliche Übernahme erleben, ihre volle Konzentration darauf setzen den Senat zu sichern, wo es eine Reihe sehr verwundbarer Kandidaten gibt. Selbst die eigentlich komfortable Führung im Repräsentantenhaus könnte angesichts des erwartbaren Sweeps fallen.

            Wer wird VP?
            Es gibt schon einige Kandidaten, die abgesagt haben bzw. öffentlich erklärt haben nicht zur Verfügung zu stehen. Es ist vollkommen klar, wer sich jetzt zu eng auf Trump einlässt, hat die politische Karriere hinter sich. Ich denke, es wird auf Chris Christie hinauslaufen, der ihn nach seinem Ausscheiden schon sehr sehr früh endorsed hat. Würde auch wie Arsch auf Eimer passen.

            Gewinnt er so viele Nichtwähler wie er Republikaner verliert?
            Die Kardinalfrage. Im Post 41 habe ich mal nachgezeichnet, wie ich die Dinge sehe. Es ist klar, dass Trump die Demokraten bis in die Haarspitzen mobilisieren wird, vor allem Afroamerikaner, Latinos und Frauen. Es ist auch klar, dass er einen Teil der Republikanischen Stammwähler verlieren wird. Sehr viele werden sich am Ende doch durchringen ihn zu wählen, um Hillary zu verhindern, aber er wird eben einen Teil verlieren. Aber natürlich bringt er auch etwas mit, sonst wäre er nicht Kandidat geworden. Er wird einige Demokraten gewinnen und er wird einige Nichtwähler gewinnen. Ich glaube, unter dem Strich geht er ins Minus, aber wer weiß das schon.

            Die Debatten
            Ja, Invictus, die Debatten werden eine Rolle spielen. Aber meine Prognose geht in eine vollkommen andere Richtung. Zum einen wird offensichtlich werden, dass der Typ von Politik nicht übermäßig viel Ahnung hat. Man muss sich nur mal die Kommentare zu seiner Rede zur Außenpolitik durchlesen, die er neulich gehalten hat. Haarsträubend! Voller Plattheiten und Widersprüche. Da hat er gegen einen Profi wie Clinton keine Chance. Und zweitens geht es hier sehr wohl um eine Stilfrage. Die Nummern, die er in den Vorwahlen durchgezogen hat, die kommen in der General nicht gut an. Und man ist sich vollkommen einig, dass es ungleich schwerer ist gegen ein Frau zu debaten. Alles was in die Richtung Beleidigung interpretiert werden könnte, würde ihm massiv schaden. Na, das wird ein Spaß.

            Ich freue mich auf einen Wahlkampf, der aus meiner Sicht sicherlich nicht spannend, aber ganz bestimmt sehr interessant wird. Wenn es zwischendurch Dinge gibt, die sich zu wetten klohnen, werde ich das bestimmt sagen. Aber erstmal mache ich hier wohl für einige Zeiot Sendepause, ist ja schließlcih ein Wettforum und kein Polit-Blog.
            Zuletzt geändert von Moghul; 06.05.2016, 03:02.

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            • Moghul
              Surebet-Profi
              Analysen des Monats
              • 23.08.2012
              • 215
              • 662

              #66
              Doch noch drei Dinge:

              Was Einsätze auf die Wahl angeht, muss jeder selbst sehen, was er/sie macht. Ich gehöre ja zu denen, die sich denken, dass eine Quote von 1,2 oder 1,3 oder sonstwas in der Höhe nichts Ehrenrühriges ist auch wenn es sehr langfistig ist, wenn man das weniger als Wette, sondern mehr als Investment sieht und es mit dem Sparbuch vergleicht. Zurzeit gibt es bei den verschiedenen Anbietern meist etwas zwischen 1,3 und 1,4.

              Ist das safe? Na, so safe, wie ich das gestern ausgeführt habe. Sagen wir mal so, ich bin 38/10 investiert, glücklicherweise auch schon seit Monaten, wo es noch Quoten um die 2 gab, deshalb lege ich persönlich im Augenblick auch nicht mehr nach. Was kann jetzt noch passieren? Wie gesagt, im Grunde sehe ich nicht, wie Clinton diese Wahl verlieren könnte. Aber, erstens gibt es dieses Restrisiko, dass sie oder Bill ein ernsthaftes gesundheitliches Problem bekommen. Kann man in dem Alter nicht ganz ausschließen. Auch ein neuer Skandal könnte noch einmal etwas drehen. Müsste dann aber schon etwas wirklich Übles sein, so dass sie heimlich im Keller Hamster foltert und die Videos davon über die Mafia nach Nordkorea verkaufen lässt oder so. Wer dieses an der Person Clinton hängende Risiko ausschließen möchte, setzt eben mit ein bisschen Quotenabschlag darauf, dass die Demokraten das weiße Haus holen. Denn im Falle eines Falles nominieren die schnell Opa Bernie oder Opa Biden nach und sollten dann auch gewinnen. Eine Rest-Unsicherheit resultiert natürlich auch aus dieser Anti-Establishment-Stimmung - und Clinton ist numal Establishment in Person. Ich will das gar nicht klein reden, es ist kein Zufall, dass Trump Kandidat geworden ist und so ein Kauz wie Sanders ihr so lange im Nacken gesessen hat. Aber ich denke, wenn es wirklich zum Schwur kommt, gehen die Leute eben doch an die Urne.

              Warum trotzdem keine Empfehlung? Erstens ist das halt kein so knallhart geführter Empfehlungs-Thread, ich sage eben in erster Linie was ich denke und dann kann das jeder für sich prüfen und selbst entscheiden. Und zweitens kann man durchaus auf noch einmal anziehende Kurse hoffen. Hoffen, nicht damit rechnen!. Aber üblicherweise sind solche Wahlkurse einigermaßen volatil, wie wir ja auc jetzt in den Primaries gesehen haben, jedenfalls bei den Republikanern. Was ist, wenn jetzt irgendwelche Umfragen Trump aufholen sehen? Das sagt zwar nullkommanull über die tatsächlichen Wahlchancen aus, Umfragen zur General sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt so nützlich wie dem Papst seine Klöten - aber es würde eben eine gewisse Reaktion hervorrufen. Oder der Parteitag der Republikaner läuft wider Erwarten doch ganz harmonisch oder Clinton vermasselt eine Debatte - es gibt viele Möglichkeiten, warum Kurse kurzfristig ausschlagen können und darauf kann man zumindest mal spekulieren.

              Noch zwei Aspekte, nachgetragen, die in den nächsten Monaten spannend werden.

              1. Wie finanziert Trump eigentlich seinen Wahlkampf?
              Wahlkämpfe um die Präsidentschaft kosten heutzutage eben so rund eine Milliarde, was natürlich hochgradig absurd ist, aber so sind nunmal die Spielregeln (sorry Bernie). Die wichtigste zugleich absurde wie gefährliche Folge ist, dass die Kandidaten nun auf die Jagd nach Spendern gehen, um ihren Wahlkampf zu finanzieren. Hillary dürfte da keine großen Schwierigkeiten haben. Aber was ist mit Trump? Die üblichen Großspender haben sich bis jetzt sehr reserviert gezeigt. Ob er mit Kleinspenden hinkommt ist sehr fraglich. Die Partei wird einen Teufel tun und ihn mehr unterstützen als grad unbedingt notwendig ist, um die Form zu wahren. Den Führern geht es ausschließlich um Schadensbegrenzung, also so viele Senats- und Kongressitze zu halten wie es möglich ist, da wird das Geld hinfließen.

              Bleibt Trump selbst, der ja immer als Argument angeführt hat, dass er nicht käuflich ist, weil er schon so unglaublich reich ist und den Wahlkampf selbst finanzieren könnte. Bis jetzt hat er das so geschickt wie sparsam getan, nämlcih per Twitter und unbezahlter PR durch TV-Auftritte. Das wird jetzt nicht mehr reichen. Aber tastet er tatsächlich sein Vermögen an? In dieser Höhe? Und wie viel hat er eigentlich wirklich? Diese Phantasiesummen, die er da immer nennt, werden allgemein angezweifelt. Und selbst wenn er wollte, der hat die Kohle ja nicht auf der Bank liegen, sondern größtenteils in Form von Unternehmensbeteiligungen und vor allem Immobilien, die er nicht von jetzt auf gleich verkauft bekommt. Der erste Twitter-Wahlkampf der Geschichte?

              2. Die große Schlammschlacht
              Dass die Amis in der Beziehung noch nie zimperlich waren, weiß man ja. Und jeder Wahlkampf wird noch ein wenig schmutziger. Ich glaube, da können wir uns noch einmal auf eine Steigerung einstellen. Von Trumps Seite ohnehin, so ist er immerhin Kandidat geworden und außerdem bietet Clinton jede Menge Angriffsfläche. Aber auch die Gegenseite wird eine ganz einfache Rechnung aufmachen: Wenn das eigene Produkt (Clinton) etwas schwer zu verkaufen ist, dann machen wir eben die Ware des Wettbewerbers schlecht. In dem Fall dürfte das viel effizienter / wirksamer sein. Und es gibt schon die ersten Spots, in denen Frauen zitieren, was Trump bis jetzt so über Frauen gesagt hat und die, die nur daraus bestehen, wie sich Repubikaner über ihn geäußert haben. Ich glaube, negative-campaigning wird das Hauptinstrument auf beiden Seiten werden.
              Zuletzt geändert von Moghul; 06.05.2016, 16:36.

              Kommentar

              • conni
                Wettguru
                • 02.02.2009
                • 2274
                • 452
                • germany de hamburg

                #67
                ^^ was Trump seine 'Nicht-Chancen' angeht, da bin ich inzwischen auch reserviert geworden. Hatte mir das schon zu den Vorwahlen so zurechtgelegt, dass sein Wählerpotential mit 30% bis 35% erschöpft sein wird. Und Pustekuchen....

                Vielleicht nochmal dieser Link...:

                https://www.predictit.org/Market/123...ntial-election

                Ist so eine relativ populäre Seite, wo man ähnlich wie bei Betfair auf politische (hauptsächlich US-amerikansiche) Ergeignisse wetten kann. Bin da selbst noch so ein bisschen am 'experimentieren', was die so als Instrument taugt. Keine Ahnung, ob sie eventuell treffsicherer ist, als unsere alt etablierten Bookies aus Europa....

                Worauf ich hinaus will...: Eine relativ breite Einschätzung, dass Trumps Chancen auf die US-Präsidentschaft doch recht gut stehen, die ist zumindest existent....

                Instinktiv würde ich auch sagen, das ist noch nicht das Ende, das wir da mit seinem Aufstieg erleben müssen....

                gruss... :-)
                Zuletzt geändert von conni; 06.05.2016, 20:53.

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                • ZzLuckerzZ
                  Live-Wetter
                  • 25.03.2009
                  • 158
                  • 0
                  • austria

                  #68
                  Wenn Clinton gewinnt hat die @660 aus 2012 ja fast wieder value für den weltuntergang

                  interessant zu dem thema hier wäre vielleicht ein blogartikel von johnlaurits.com.

                  "This is What Will Happen at the Democratic Convention

                  better math image

                  Can Sanders do it? Or is Clinton truly inevitable?

                  Math vs. Media: Part One

                  Bernie Sanders has vowed to fight relentlessly for the 2016 Democratic Party’s nomination up to the convention and, despite the apparent consensus of the media’s talking heads that the campaign is a lost cause, he has held fast to his claim that there is a “narrow path to victory.” I am reminded of Galadriel’s ominous words of advice, in the Fellowship of the Ring: The quest stands upon the edge of a knife — stray but a little, and it will fail…

                  It has even become something of a weekly occurrence for Hillary Clinton and her Wallstreet-backed campaign to imply, insinuate, or flat-out demand that Sanders withdraw his bid for the nomination — they are growing increasingly indignant about the fact that Sanders is trying to win. Which brings us to the heart of the issue — can Bernie Sanders–can we–win the delegates needed for the nomination?

                  The answer to this question is as simple as it is misleading — No. No, my friends, we cannot. And yet–! And yet, neither can Hillary Clinton — and I am going to show you what the media is willfully hiding from you. I am going to show you why, using the one thing that even the media can’t hide: Math.

                  Why Clinton Will Not Secure the Nomination, According to Math

                  According to the Green Papers, Clinton stands (today, April 28th) with 1,664 pledged delegates, while Sanders has gathered 1,371. The amount of delegates needed to secure the nomination is 2,383 and, if you’ll pardon me for my use of arithmetic, I will now demonstrate why that number is hopelessly out of reach for the Clinton campaign.†

                  Hillary needs 719 more delegates to reach 2,383 because:

                  2,383 – 1,664 = 719

                  Now, the pledged delegates that are available to grab in the remaining states all-together amount to 1,016 and in order to attain that blessed number, Clinton will have to win an average of 70.7% of the remaining states. This is because:

                  719 ÷ 1,016 = 0.707677 or approximately 71%

                  You might be thinking that 71% is not such an unattainable number for Hillary and her powerful Wallstreet backers — you might be thinking that but you’d be betting against longer odds than would be wise. You see, of the 1,016 delegates remaining, 475 of those delegates are to be won in California, alone — California, which has a semi-open primary. California, where Clinton is polling at a mere 49%. California, where Clinton’s support has been declining as the Sanders Campaign gains visibility and momentum. California — the ace that Sanders, as much as the media, have concealed up his sleeve.

                  It is no secret that Sanders, a previously invisible independent senator from the tiny state of Vermont, consistently climbs in the polls as he begins to campaign in the weeks before each state has had its primary. You don’t have to take my word for it — check the poll-histories for yourself or read this.

                  Because Bernie Sanders performs at his absolute best in open primaries and because he consistently rises in the polls, while Clinton consistently falls, it is extremely unlikely that Clinton will perform better than 49 points, let alone win the contest. Let’s do some more math:

                  Of the 475 delegates available in California on June 7th, lets say Hillary takes 49% of those (even though she will almost certainly take less). That would give her 232.75 delegates, which we’ll round up to an even 234.

                  475 x 0.49 = 232.75

                  Next, let’s add that to her current total of 1,664, bringing her up to 1,897. Now, she needs an additional 486 delegates to reach the magic number of 2,383, right? Let’s find out how many delegates Clinton would have to win in the remaining states (besides California, of course).

                  Of the 541 delegates left, once the 475 CA delegates have been subtracted from the 1,016 delegate total, Clinton is going to have to win almost 90% of the remaining non-California delegates! This is because, when you divide the number of delegates that Clinton needs after California by the number of delegates remaining after California, you get 0.898 or 89%, rounded down:

                  486 ÷ 541 = 0.898 or 89.8%

                  Now, how likely does that sound? It’s not likely in Oregon, a fairly progressive state that shares its general attitudes with Washington, a state that Sanders won with about 70% of the vote. It’s not likely in West Virginia, either, where Sanders is currently leading in the polls. Nor is it likely in Indiana where Sanders and Clinton are almost neck-and-neck, which votes on May 3rd. That nomination is feeling a lot further away now, isn’t it?

                  Okay, okay — maybe you’re thinking, “John, I think you’re being unfair, Clinton could certainly win California.” To which I would reply: I admire your optimism, my friend — and since you’re so optimistic, let’s run those numbers again — but this time, let’s assume that Clinton, for whatever reason, defies the consistent trends that have prevailed over the entire primary season. Let’s say, she jumps up 11% now, winning the California primary with 60% of the vote. So:

                  475 x 0.6 = 285

                  Now, add the 285 delegates to Clinton’s current total:

                  285 + 1,664 = 1,949

                  But:

                  2,383 – 1,949 = 434

                  So, Clinton will still need to scrape up 434 delegates somewhere other than California, some how. Which means — Hold on, first we have to figure out how much of the remaining delegates she’ll have to win:

                  434 ÷ 541 = .802218 or 80%

                  Wow! Even if Clinton actually wins California with 60% to Sanders with 40%, she will still have to secure about 80% of the remaining vote! Again, this certainly doesn’t seem likely in Oregon, West Virginia, or Indiana, which means the actual percentage would climb each time she failed to take 80% of a state! Now, are you starting to see why I am saying that Clinton will not be securing the nomination before the convention?

                  Why Sanders Will Win, According to Math

                  If you’ve found yourself thinking, “Well, Sanders won’t secure the nomination, either!” You are almost 100% right! Well, 99.6% right, anyway. Because, if we take Sanders’ current delegate total of 1,371, subtract that from the magic 2,383, then divide that by the remaining available delegates, we get 0.996, see:

                  2,383 – 1,371 = 1,012

                  1,012 ÷ 1,016 = 0.996 or 99.6%

                  Therefore, Sanders would have to secure a whopping 99.6% victory in all remaining states to secure the nomination! I think this may be one of the few things that both Berners and Clintonistas could agree on: that that is impossible. But to those of you that are thinking, “John! This is terrible” or “Haha! Take that, Sanders!” I would reply: You are both wrong. Mostly. Let me explain:

                  First off, let’s acknowledge that the math seems to prohibit both candidates from securing the nomination before the convention — so what does this mean? This means that, since Sanders will not give up before the convention, there will almost certainly be a “contested convention.”

                  “Um… But John…” you may be saying, “Won’t Hillary still be miles ahead of Sanders in votes at the convention?”

                  To which I would reply: I’m glad you asked, my paid Hillary-supporter friend! Allow me to demonstrate how that will also not be the case, no matter what the media would have you believe. Follow me!

                  Since neither of them will be securing the 2,383 needed for the nomination, let’s take a look at another number that has been hiding in plain sight for far too long. I’d like you to meet the number, 4,051. That’s the number of total pledged delegates that are available from all 50 states, plus DC, US territories, and the Democrats abroad. As it should be obvious, a majority of these delegates would be 2,026 because:

                  4,051 ÷ 2 = 2,025.5

                  At the convention, this number is going to matter more than the unattainable 2,383 delegates that no one will have. That being the case, let’s take a look at what Bernie Sanders would have to do to get there. If Sanders won 60% of the remaining contests (and remember how 475 of 1,016 are in California, where Sanders will do well), then the numbers at the convention would look like this:

                  1,016 x .60 = 609.6

                  Round that to 610 and add it to Sanders current total of 1,371, then divide that by the total delegate count, 4,051:

                  610 + 1,371 = 1,981

                  1,981 ÷ 4,051 = .489 or 48.9%

                  So, in the scenario where Sanders takes about 60% of the remaining vote, we’re essentially looking at a 49 to 51% vote total at the convention — not so bad, eh? And that’s easily within Sanders’ reach, if we do well in California (which we almost certainly will). Let’s look at what happens if he takes 70% (just like he did last time we went to the West/Left Coast):

                  1,016 x .70 = 711.2, round it down to 711, then:

                  711 + 1,371 = 2,082

                  2,082 ÷ 4,051 = 0.513 or 51.3%

                  If Sanders took 70%, the convention would look like 51.3 to 48.7%, in favor of Sanders! But 70%, while possible, is a bit of a stretch — the new magic number, for Sanders anyway, is actually 64.4% of the remaining states, which would mean winning 655 of the 1,016 remaining delegates, pushing his total up to 2,026, the bare majority of delegates, leaving Clinton one delegate behind at 2,025.

                  Now, does Sanders winning 64.4% sound too far-fetched? Not particularly, especially when we consider his advantages on the Left Coast, in California’s 475 delegate semi-open primary. An uphill climb, though? Certainly. Remember, though: it is all but certain that Clinton will not secure the nomination, while Sanders supporters are going to be pouring into Philadelphia for the convention by the tens of thousands. Even if Bernie fell short by a few points, we’re still essentially looking at a tie. And that’s when all hell is going to break loose.

                  Things are going to become very interesting if we have a near-tie at the convention to be decided by the super-delegates.

                  Things are going to become very interesting when they look back at the many states that are still crying out for a re-vote, states fraught with “voting irregularities,” polling station closures, and voter roll purges — all states which Clinton won and all states which so far have not received justice.

                  Things are going to become very interesting when the DNC and the super-delegates realize that Sanders, unlike the Wallstreet-backed Clinton-Machine, will bring in not only millions of independent voters that were unable to vote in the primaries, but even defecting Republican votes, sealing the GOP’s utter defeat in November.

                  Things are going to become very interesting when, while they are thinking about all of these things, they are doing so to the earth-shaking, thunderous chants of “Bernie! Bernie! Bernie!” from his tens of thousands of supporters outside, who have time-and-again proven their ability to rally by the tens of thousands — do you think that we won’t do the same at the convention?

                  And finally, things are going to become very, very interesting when the super-delegates and the DNC are forced to choose, publicly, whether to hand the nomination to Clinton and watch the millions of independents walk away, along with millions of former-democrat Sanders-supporters, basically handing the general election to the neo-fascists Trump or Cruz — or, to hand it to Sanders, a leader who will have the support, not only of the entire Democratic Party, but of millions of Independents, Green Party voters, and — yes, indeed — even Republicans defecting from the extremist GOP. That will be the most interesting part, I think. I’ll see you all in Philadelphia.

                  In Solidarity,
                  John Laurits

                  P.S. Please feel totally free to reproduce this article, re-post, re-use, re-cycle, or whatever, in whole or in part — credit would be lovely but, ultimately, I don’t really care! Do as ye will! Peace!

                  #SeeYouInPhilly


                  UPDATES:
                  The After-MATH: Indiana
                  The After-MATH: Guam
                  A Quick Update on the Recent Delegate Gains
                  The After-MATH: West Virginia *NEW*

                  EDIT: I’ve written a follow-up article to address some of the comments because I don’t have enough time to respond to them all — thanks for reading! CLICK FOR PART TWO

                  †I have not counted the so-called “super-delegates” because they do not vote until the convention, which you might not know because of the media’s disgustingly corrupt attempt to warp the public’s perception of the election.

                  *All numbers pulled from the Green Papers, today 4/28/2016, at: 2016 Democratic Pledged and Unpledged Delegate Summary "


                  Update vom 11.05.2016

                  "The After-MATH:
                  West Virginia

                  [UPDATE: Now that 100% of precincts have reported, I have updated the numbers (which worked out a bit better than they did at 2AM, last night. Also, spelling is fixed. Typos happen at 2AM — thanks to all the people who came to my defense against the spelling-trolls while I slept! You’re awesome!]

                  Greetings, my friends! Firstly, I want to offer my condolences to the Clinton campaign and to the corporate media because — as I’m sure you all have heard, by now — a fire of hope has berned across West Virginia and the preliminary reports all confirm that both the media’s narrative and Clinton’s false sense of security were badly damaged in the blaze. This is because Clinton walked away with a mere 36% of the vote tonight and Democratic Party officials fear that these fires may already be spreading both to Oregon and Kentucky and some estimate that they, too, will soon be entirely engulfed with berning flames by the evening of May 17th.

                  Now, let’s take a deeper look at the math and at what today means for us — but, this time, it’s going to take us a few extra steps because, as many of you have probably noticed, there is a piece of the puzzle missing. Fear not! I shall now use the power of numbers to cut through the confusion…†

                  So — Why don’t the totals add up!?

                  An excellent question! You may have noticed that Sanders’ and Clinton’s total percentages don’t add up to 100% — take a look:

                  Sanders | 51.4%
                  Clinton | 35.8%

                  51.4 + 36 = 87.2

                  So, what gives? The missing piece in this puzzle is that, in West Virginia, there were several other candidates for the democratic nomination — other than Clinton and Sanders, there were also options for Martin O’Malley (remember him? He seemed nice…), Roque De La Fuente, Paul Farrell Jr., and a fellow named Keith Judd. Don’t worry, I’ve never heard of them either. Well, except for Mr. O’Malley, of course. Anyway, between the three of them, they somehow netted almost 13% of the vote today, in West Virginia. To paraphrase the Sand-Man, himself — there are a lot of surprises in politics.

                  Wait, So… Is This Good or Bad?

                  Oh! Don’t worry — it’s good! It’s good because a candidate needs to secure at least 15% of the vote to gain any delegates at all — and, since there is only 12.8% to split between the four of them, we can deduce that none of them reached that threshold. Because of this rule, all of West Virginia’s pledged delegates will still be split proportionately between Sanders and Clinton — and we can figure out what that proportion is with just a little math. Well, we’ll have to, anyway, because the media refuses to report the real numbers to you. Okay — remember that, between the two of them, there was 87.2%? Now, we will divide Sanders’ total of 51.4 by 87.2, like so:

                  51.4 ÷ 87.2 = .589

                  So, 51.4 is actually 58.9% of 87.4 and, when all is said and done, it is as if we’ve won this primary with about 59% against Clinton’s 41%!



                  But Wait: I’m Not Finished Yet!

                  Sanders won 58.9% of the total votes between Clinton and himself — but, because the public tends to frown upon delegates being split in half, we appear to be walking away with 18 delegates, leaving Clinton with only 11. And 18 delegates, out of 29, works out to be…

                  18 ÷ 29 = 0.62 or 62%

                  That’s right: we’ve grabbed 62% of the delegates in West Virginia, just a hair shy of our 65.5% target. This, along with the recent delegate gains at the state conventions, puts the current delegate totals at:

                  Sanders | 1,437
                  Clinton | 1,717

                  Subtracting Sanders’ total of 1,437 from our target of 2,026 pledged delegates, or half +1 of the total pledged delegates we get:

                  2,026 – 1,437 = 589

                  Therefore, we’ll be needing 589 of the remaining 897 delegates, and…

                  589 ÷ 897 = .656 or 65.6%

                  And there you have it — If Sanders — If we — can secure 65.6% of the remaining delegates, then Sanders will have the majority when he arrives at the Democratic Convention in Philadelphia on July 25th (and I hope to see you all there). Of course, as Don Ford points out in his insightful articles, we can also chip away at Clinton’s delegate lead at the state conventions — just as we did in Nevada, then in Washington, Colorado, and Maine, more recently. These gains may seem small but every delegate that we can get that way will reduce the percentage of the remaining delegates that we must win and — at the same time — subtract a delegate from Clinton’s total!



                  Take Heart!
                  Oregon Looms on the Western Horizon!

                  We should be able to lower our 65.6% target when Oregon & Kentucky vote, one week from now, on May 17th. Oregon is a bastion of progressive political leanings, much like Washington (where we won with 72.7%!), and we should have no trouble winning there (but don’t get cocky!).

                  Although no recent polls have been conducted, I believe that we have an excellent chance of taking Kentucky, too. We don’t know a lot but we do know that Kentucky has had record-breaking numbers of new voter registration (a very good sign) and the demographics are similar to West Virginia (which we’ve just won quite handily). If we can take both of these states, we will be going into June with a lot of momentum — so much, in fact, that even the corporate-media will have a hard time ignoring us this time.

                  Tomorrow, I shall write to you all again — and, I hope, before the day is out, I will be able to provide all of the most recent numbers having to do with Oregon and Kentucky. In the meantime, keep hitting those phones and, for god’s sake, donate, donate, donate! I don’t care if you have to start flipping couch-cushions and checking the change slots on vending machines — just get it done! And get some rest, my friends — we have a lot of work ahead of us.

                  In solidarity,
                  John Laurits #SeeYouInPhilly "



                  Wenn ich das so lese, denke ich nicht, dass es für Bernie schon ganz gelaufen ist. Aber ist wahrscheinlich nur mein Wunschgedanke.

                  Kommentar

                  • Moghul
                    Surebet-Profi
                    Analysen des Monats
                    • 23.08.2012
                    • 215
                    • 662

                    #69
                    Heute beginnt ja der Nominierungsparteitag der Republikaner. Das nehme ich mal als Anlass für, einen neuen Eintrag nach längerer Pause.

                    Der Zeitpunkt ist deshalb nahe liegend, weil ab jetzt zumindest potentiell ein bisschen Bewegung in den Wahlkampf kommen könnte und damit auch die Kurse schwanken dürften.

                    Meine Erwartung und Empfehlung bleibt so wie vor ein paar Wochen: Clinton gewinnt die Wahl. Ich sehe keinen ernsthaft realistischen Pfad für Trump die Präsidentschaft zu gewinnen. Vor dem Hintergrund sitze ich seit Ewigkeiten und zu unterschiedlichen Kursen auf Sieg Clinton. Bei Marathonbet gibt es derzeit noch 1,36 (die Alternative "Demokraten gewinnen" wählen!), bei Pinnacle 1,4 bei Bet ebenso, da muss man dann aber die Steuer einrechnen. Wenn man das als gute Verzinsung sieht, ist es ein guter Deal. Wenn man da die zu 1,28 verzinste Kohle aus der Clinton-Kandidatur einsetzt erst recht, bekommt man bei keiner Bank.

                    Zur grundsätzlichen Situation und zur Architektur habe ich in den Posts 68 und 69 schon etwas geschrieben, das könnte ich jetzt nur wiederholen. Die Frage ist deshalb: hat sich etwas verändert und was steht jetzt an?

                    Also, es hat sich nicht groß etwas verändert, nichts was die grundsätzliche Position gravierend verschoben hätte.

                    Was die äußeren Faktoren angeht, dürften natürlich Faktoren wie die neuen Anschläge und die Rassen-Auseinandersetzungen eine gewisse Rolle spielen. Aber wer davon tatsächlich profitiert, ist derzeit nicht ganz klar. Grundsätzlich ist das schon Trump, alerdings verhält er sich dabei so Elefant-im-Porzellanlade-mäßig, dass sich viele Fragen dürften, ob sie in so einer Situation wirklich so einen im Oval Office sehen wollen. Ich sehe hier aber keinen massiven Game Changer.

                    Was die innere Verfasstheit der Kampagnen angeht, dürfte sich Clintons Position noch weiter verbessert haben. Clinton führt eine gut gemangete, professionelle Kampagne, sammelt Geld, alles wie es sein soll - auch wenn sich nichts daran ändert, dass sie als Kandidatin eben nicht sehr stark ist. Dazu kommt, dass Sanders sie inzwischen endorsed, wenn auch etwas lauwarm, Warren ist auf ihrer Seite, Obama sowieso, die Partei ist geeinigt, gute Voraussetzungen. Auf der anderen Seite hat Trump nicht aufgeholt. Er hat immer noch keine wirkliche Kampagnen-Organisation, sein Fundraising klemmt und damit die komplette Finanzierung, die Partei steht ganz und gar nicht hinter ihm ... Insgesamt hat man so gar nicht den Eindruck, dass Trump dazu gelernt hätte und bereit wäre, sich ein bisschen damit zu beschäftigen wie Wahlkampf wohl funktioniert. Er hat es geschafft mit einem Twitter-Account und ein paar unflätigen Bemerkungen Kandidat zu werden, es scheint, er glaube, dass könne er auch auf die General übertragen. Wird nicht hinhauen.

                    Es bestätigt sich auch zunehmend der Eindruck, dass Trump eben einfach nicht raus kann aus seiner Haut, was ihn zu einem schlechten Kandaten macht und zu einem, der leicht zu Fehlern neigt. Das hat sich jetzt mal wieder gezeigt als er seinen Vize-Kandaten Pence vorgestellt hat. Ich habs mir echt angeschaut, Trump redet eine geschlagene halbe Stunde in erster Linie mal über sich und wie geil er ist, kommt vom Hölzchen aufs stöcken, erwähnt den ANmen des Typen, der er ankündigen will ab udn zu, schweift dann aber ab und redet wieder über sich. Das geht so nicht dauerhaft gut.

                    Und seine VP-Wahl Pence iist auch eher fraglich, das wird sich aus meiner Sicht aus mehreren Gründen nicht lohnen für ihn, trägt wenig bei, macht neue Probleme auf.

                    Mal abwarten was jetzt bei der Convention passiert. Kann sein, dass es ein Desaster gibt, dann sind die 1,36 ein Geschenk gewesen. Kann aber auch sein, dass es wider Erwarten ganz harmonisch und erfolgreich zugeht. Dann wäre es normal, dass es den üblcihen Comvention Bounce gibt, also einen kurzfristigen Ausschalg in den Umfragen in der Größenordnung von 5-8%. Das wäre dann allerdings vorhersehbar wirklich sehr kurzfristig, weil in der Woche drauf schon die Convention der Demokraten ist und dazwischen noch die Meldung kommt, wer denn Clintons VP-Pick ist.

                    Wird interessant, aber nicht ernsthaft spannend. Wetttechnisch könnte es sein, dass irgendwann Wetten zum genauen Ergebnis kommen, so nach dem Muster, wie groß der Vorsprung denn wird, oder einzelne Bundesstaaten. Das wäre dann sicher mal einen Blick wert.

                    Kommentar

                    • Moghul
                      Surebet-Profi
                      Analysen des Monats
                      • 23.08.2012
                      • 215
                      • 662

                      #70
                      So, nach dem Convent der Republikaner und vor dem, der Demokraten, nur ein paar kurze Einschätzungen.

                      Aus meiner Sicht, bleibt der klare Trend Pro-Demokraten bestehen. Ein paar Dinge sind bemerkenswert:
                      • Der Convent an sich ist aus meiner Sicht ziemlich in die Hose gegangen. Trump hatte großspurig eine ganz andere Art von Convent angekündigt. Herausgekommen ist ein ganz normaler Standard-Parteitag, nur dass die Redenerliste eher zweitklassig war und einige bedeutende Pannen passiert sind (Melania plagiiert, Auftritt Cruz).
                      • Es ist klar, dass es ihm nicht gelungen ist, die Partei hinter sich zu versammeln, falls er es denn überhaupt versucht hat. Die Leute, die aus dem Establishment gesprochen haben (z.B. Priebus, Ryan), haben ihn ziemlich lauwarm unterstützt und sich vorwiegend auf das Argument zurück gezogen Hillary muss verhindert werden. Eine ganze Reihe ist gleich weggeblieben. Es ist klar geworden, dass diese Partei nicht geeint ist. Das ist aber eine wichtige Voraussetzung um Wahlen zu gewinnen. Wie Trump z.B. Ohio gewinnen will, wenn dessen Gouverneur Kasich und das gesamte Team ihn dabei nicht unterstützt, ist sehr fraglich. Dazu kommt dann das aufsehenerregende Nicht-Unterstützen von Cruz, der immerhin den größten Teil des Sozialkonservativen Flügels mobilisieren könnte.
                      • Vor allem ist nun klar, welche Strategie Trump hat: nämlich die alte. Es hätte sein können, dass Trump, nun da er die Kandidatur sicher hat, etwas moderater wird, sich im Ton mäßigt, präsidialer wird, versucht auch für andere Wählergruppen wählbar zu sein. Diese Option hat er nicht gewählt, sondern er gibt den alten Haudrauf aus dem Vorwahlkampf, malt ein düsteres Bild der USA und bietet sehr vage, sehr einfache Rezepte an. Gut zu wissen, werden sich die Demokraten gedacht haben, das macht ihn sehr berechenbar – und ich würde sagen, auch unbedingt schlagbar. Trump hat damit einen klar erkennbaren, aber eben auch sehr engen Pfad vor Augen: die ohnehin tiefroten Staaten gewinnen, plus weiße, abgehängte Nichtwähler gewinnen, plus weiße Arbeiter aus Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Ohio gewinnen. Das wird nicht klappen, denke ich. Zudem hat er andere Swing-States schon so gut wie abgegeben, NM, CO, NV zum Beispiel. Trump ist mit dieser Strategie relativ leicht zu besiegen (allein eine etwas positivere Botschaft dürfte hier schon helfen), das deutet eher auf einen Erdrutsch pro Clinton hin (soweit man in diesem polarisiertem Land noch von Erdrusch-Siegen sprechen kann, aber ich halte 330-350 Electoral Votes für Clinton für durchaus denkbar.
                      • Es ist auch klar geworden, dass Trump sich immer noch nicht gut beraten lässt, dass er nicht bereit ist, sich auf die groben Regeln von Wahlkämpfen einzulassen. Aus seiner Sicht muss er das auch nicht, weil er mit seinem, positiv formuliert, unkonventionellen Stil ja die Kandidatur gewonnen hat. Aber in der General haut das nicht mehr hin, dazu ist sein Wählerausschnitt zu klein. Da sind so viele kleine und große Fehler. Und da ist z.B. ein riesiger Nachteil im Ground-Game. Die Demokraten sind in der Organisation des Wahlkampfs und in der Infrastruktur meilenweit voraus. Das kann er fast gar niucht mehr aufholen, falls er denn irgendwann mal die Notwendigkeit erkennt. Ich denke, allein die get-out-the-vote-operation der Demokraten wird dafür sorgen, dass da am Ende nochmal 1-3% auf die bis dahin verfügbaren Zahlen draufzuschlagen sind.


                      Trump hat jetzt einen Convention-Bounce bekommen, er schneidet jetzt also in den Umfragen ein bisschen besser ab als vorher. Dieser Bounce ist aber viel zu gering, er liegt jetzt landesweit ungefähr gleichauf, oder führt mit einem Pünktchen oder so. Das reicht den Bookis, um Clintons Quote sogar leicht steigen zu lassen, auf 1,4 ungefähr. Eigentlich müsste er im Augenblick mit 5-10% führen.

                      Wahlkämpfe sind ein Spiel mit Aufs und Abs, man weiß also nie, was passiert. Aber es ist gut möglich, dass man diese 1,4 einstweilen nicht mehr sieht. Morgen startet die Convention der Demokraten. Wir können wohl einen bestens organisierten Parteitag ohne große Pannen erwarten. Redenerliste u.a. Sanders, Bill Clinton, Obama. Zudem hat Hillary mit Tim Kaine aus meiner Sicht eine plausible, gute VP-Wahl getroffen. Ich denke, dass wir in genau einer Woche den demokratischen Convention Bounce begutachten dürfen, Clinton düfte dann nationwide mit 5-10% führen.

                      Die 40% sind für Kleinsparer interessant, für richtige Wetter könnten zwischendurch ja mal weitere Wetten auftauchen, etwa wie viele EVs wer gewinnt, wer welche Staaten usw. bis dahin ist das eine sehr solide, ich finde einigermaßen sichere Verzinsung (bin ziemlich hoch drin), aber ansonsten aus Wetter-Sicht ein recht totes Rennen, das vorwiegend aus anthropologischer Sicht noch interessant ist.

                      P.S.: Kurze Ergänzung noch: was Trump zusätzlich in eine nachteilige Position bringt, sidn die Third-Party-Candidates. Da tritt auf Seiten der libertären Partei Johnson an, jemand der duchaus auch für Republikaner interessant ist. Es gibt also eien Alternative für diejenigen enttäuschten Republikaner, die Trump nicht wählen wollen, aber trotzdem nicht zu Hillary wechseln wollen. Genau den meinte Cruz als er sagte, man solle nach seinem Gewissen wählen. Auf der anderen Seite stellen die Grünen mit Jill Stein eien ebenfalls attraktiev Kandidatin, die Clinton einige Stimmen abnehmen wird. In den Umfragen schneidet Johnson aber wesentlich besser ab als Stein (grob: 10 vs. 5%, darf man nicht so ernst nehmen), das heißt die Republikaner werden deutlich stärker an Johnson als Clinton an Stein abgeben.
                      Zuletzt geändert von Moghul; 24.07.2016, 13:14.

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                      • Moghul
                        Surebet-Profi
                        Analysen des Monats
                        • 23.08.2012
                        • 215
                        • 662

                        #71
                        So, keine 50 Tage mehr bis zur Wahl, also Zeit vielleicht nochmal ein paar Takte zu sagen.

                        Beginnen wir mal mit dem aus Wettsicht Entscheidenden: ich bin immer noch davon überzeugt, dass Clinton die Wahl gewinnt und ich finde, die 1,4-1,5 die überall angeboten werden, sind immer noch eine Wette wert. Ich habe zuletzt zu 1,44 noch einmal nachgelegt, die 1,6, die es zwischendurch ganz kurz gab, habe ich leider verpasst, der geringste Kurs, den ich genommen habe, war 1,36. Insgesamt habe ich eine ganze Menge Geld drauf.

                        Was sind die interessanten Entwicklungen?

                        Das eine mal, wo es mir durchaus druch die Glieder gefahren ist, war vor knapp zwei Wochen der Ohnmachtsanfall von Clinton. Das hat sicherlich Dynamik gebracht. Und ich habe immer gesagt, dass das das größte Risiko ist aus meiner Sicht, ein gesundheitliches Problem bei Hillary oder Bill. Deshalb ist es von Anfang an nervenschonender gewesen, auf die Demokraten und nicht auf Clinton als Person zu setzen,meisten sogar ohne großen Abschlag. So wie es ausschaut, war das halb so wild, ob es sich in der Wahl bemerkbar macht, wird man abwarten müssen, der große game changer ist der Vorfall aber nicht gewesen.

                        Die große Überraschung ist aus meiner Sicht, dass es im Augenblick beinahe wie ein Duell auf Augenhöhe aussieht. Vor ein paar Wochen sah es klar nach Erdrutschsieg aus, davon ist inzwischen nicht mehr die Rede. Zum einen muss man hier klar von einem schrägen Bild in den Medien reden. Die versuchen tatsächlich so eine Art Ausgewogenheit herzustellen und steöllen jedem Fauxpas der einen Seite einen der anderen Seite gegenüber. Egal dass Trump kaum einmal die Wahrheit sagt, ein rassistsiches Statement nach dem anderen von sich gibt, kaum einen Standpunkt länger als ein paar Stunden hält, permanent Probleme mit der Justiz hat, spielt alles keine große Rolle, da werden dann eben das xte mal Clintons E-Mail-Server-Geschichten ausgepackt.

                        Zum anderen zeigt sich - wieder einmal ! - es kommt eben doch auf den Kandidaten an. Und da muss man sagen, Clinton ist eben nicht sympathisch. Wenn kaum jemand sie persönlich mag, dann wird das mit dem Erdrusch eben schwierig.

                        Trotzdem, die Zeichen zeigen Richtung Clinton, u.a. aus diesen Gründen:

                        Die Arithmetik spricht imme rnich für sie. Die blaue Wand mit 242 Stimmen scheint locker zu halten, Das heißt, sie braucht nicht sehr viele Swing States. Das Trump hier fast alle abräumt ist schwer vorstellbar.

                        In den letzten Wochen ist fast alles für Trump gelaufen, viel besser hätte er es sich nicht wünschen können. Und trotzdme führt Hillary noch immer. Was müsste passieren, damit sich das wendet?

                        Vielleicht ist diese Delle gerade der Schlüssel zum Sieg. Jeder, der dachte, gegen Trump ist die Sache von vornherein gegessen und aus Protest eine dritte Partei oder gar nicht wählen wollte, dürfte inzwischen kapiert haben, dass es doch drauf ankommt.

                        Auch wenn es nicht mehr sehr lange ist bis zur Wahl, es gibt immer noch eine ganze Menge Leute, die erst so langsam anfangen sich zu orientieren. Die Erfahrung zeigt, je näher es zum Wahltag kommt, desto weniger werden die exotischen Kandidaten präferiert,

                        Ein ganz wichtiger Punkt: Clintoin liegt in der Infrastruktur meilenweit vorn, Trunmp hat das vollkommen vernachlässigt. Trump hat keine Datenbank und weiß deshalb nicht, wo genau seine wähler zu finden sind, das war 2008 und 2012 DAS zentrale Instrument für die Siege Obamas. Und clinton hat ein weit überlegenes Ground Game, also die Leute,m die die Leute am Wahltag zur Wahl überreden. Das ist noch einmal 3 Prozentpunkte wert, die im Augenblick nicht in den Zahlen sichtbar sind.

                        Schließlich: am Montag ist die erste von drei Debatten. Natürlich geht es da für beide um etwas, beide haben etwas zu verlieren. Aber eine bessere Gelegenheit der breiten Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass Trump ein Proll ist, der von Politik keine große Ahnung hat, gibt es ja nicht. Ich sehe da eine große Chance, dass wir hier den großen defining moment sehen.

                        Also: der große Erdrutsch bleibt wohl aus, Sorgen dass Trump Präsident werden könnte, mache ich mir trotzdem nicht ernsthaft.

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                        • chrissi30
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                          • 31.03.2009
                          • 75
                          • 0

                          #72
                          Verfolge Deine Einschätzungen immer wieder gerne, Moghul. Danke dafür! Du erwähnst die Grün Kandidatin Jill Stein mit keinem Wort. Nach allem was man in den letzten Tagen lesen konnte, könnte sie bei einem Kopf an Kopf Rennen in den entscheidenden Swing States wie Florida, Hillary ziemlich weh tun. Sie wird bei den ehemaligen Sanders Wählern grasen und soll irgendwo bei 3 % liegen. Wenns blöd läuft, sind das genau die 3-5% die Clinton dann fehlen werden. Wie ist Deine Einschätzung dazu?

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                          • Moghul
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                            • 23.08.2012
                            • 215
                            • 662

                            #73
                            Zitat von chrissi30
                            Verfolge Deine Einschätzungen immer wieder gerne, Moghul. Danke dafür! Du erwähnst die Grün Kandidatin Jill Stein mit keinem Wort. Nach allem was man in den letzten Tagen lesen konnte, könnte sie bei einem Kopf an Kopf Rennen in den entscheidenden Swing States wie Florida, Hillary ziemlich weh tun. Sie wird bei den ehemaligen Sanders Wählern grasen und soll irgendwo bei 3 % liegen. Wenns blöd läuft, sind das genau die 3-5% die Clinton dann fehlen werden. Wie ist Deine Einschätzung dazu?

                            Danke für das angenehme Feedback.

                            Also, soweit ich mich erinnere habe ich vor einiger Zeit die Third-Party-Candidates einmal erwähnt. Du hast vollkommen Recht, das kann eine sehr große Gefahr werden, wie Dir Präsident Gore sicher bestätigen wird - erst Recht wenn sich der Anteil tatsächlich in der von Dir genannten Größenordnung bewegen sollte (2000 waren es 0,9% für Nader, die den Ausschlag gegeben haben).

                            Was denke ich darüber? Also zunächst, ich habe das bis jetzt noch nicht groß thematisiert, weil ich mich erstmal mit der Basis-Struktur beschäftigt habe und es bis jetzt wohl noch ein bisschen früh ist, sich auf die Ebene der einzelnen Prozente in einzelnen Staaten zu begeben. Ganz grundsätzlich kann das aber wie gesagt durchaus ein Problem werden. Zugleich beruhigend und beunruhigend ist, dass der Effekt auf der anderen Seite aber deutlich größer sein dürfte. Da gibt es mit Johnson von der Libertären Partei einen Kandidaten, der als Alternativkandidat für temporär heimatlos gewordene Republikaner taugt und in Umfragen regelmäßig in der Größenordnung von 5-10% landet. Dass Stein zu Lasten von Clinton geht, ist klar, aber auf der anderen Seite verliert TrumP stärker an Johnson (das Beunruhigende daran: rechne mal die 5% Trump zu, dann haben wir ein anderes Bild).

                            Zweitens: warten wir mal ab. Stein ist sicherlich keine so starke, charismatische Kandidatin, wie es Nader war.

                            Drittens, es gibt ja nichts daran herumzudiskutieren, dass Clinton als Kandidatin des Establishments, als Kandidatin der Wall Street und der Big Spender für Protestwähler nicht wählbar ist, nicht umsonst hat Sanders diesen Riesen-Ritt gehabt. Aber nun sind mit Sanders und Warren die beiden Ikonen des linken Flügels sehr aktiv dabei, für Clinton zu trommeln. Da kann man schon damit rechnen, dass in den nächsten Wochen, der Anteil Steins noch zusammenschmelzen dürfte. Das gilt erst recht, nachdem der Wind in den letzten Wochen merklich gedreht hat und ein Sieg Trumps auf einmal ein sehr realistisches Szenario ist. Wenn jetzt jeder mal an dieser realen Möglichkeit geschnuppert hat, gewinnt Sanders Aussage eine ganz andere Glauwürdigkeit, dass es eben doch keine Zeit für Proteststimmen ist.

                            Schauen wir uns das in drei Wochen noch einmal an, dann kann man sicher etwas besser einschätzen.


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                            • Moghul
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                              • 23.08.2012
                              • 215
                              • 662

                              #74
                              Gestern nacht war ja die erste Debatte zwischen Trump. und Clinton. Ich will das gar nicht groß bewerten, weil es da viel bessere Kommentatoren gibt und das hier ja kein Polit-Blog ist - da wird in den nächsten Tagen sehr viel berichtet werden. Aber sagen wir mal so, ich hab noch nie eine Debatte gesehen, in der ein Kandidat sich so hat vorführen lassen und sich selbst so desavouiert hat. Wenn man sich das angeschaut hat, dann spricht viel für die These, dass Trump tatsächlich massive Konzentrationsstörungen hat, wie einige der Leute gestreut haben, die früher mit ihm zusammen gearbeitet haben. Es war einigermaßen klar erkennbar, dass ihm nach 30 Minuten schlicht die Luft ausgegangen ist. Dazu könnte allerdings auch eine (zum Teil unapettitlich hörbare) Erkältung beigetragen haben.

                              Ändert das was? Was man wohl sicher sagen kann ist, dass es Clinton gestern gelungen sien dürfte, die Dynamik wieder zu ihren Gunsten zu wenden. Trump dürfte von seinen Hardcore-Anhängern keinen einzigen verloren haben, gewonnen hat er mit Sicherheit aber auch niemanden. Clinton dagegen ist zurück, es war erkennbar, dass sie sich an einigen stellen darum bemüht hat, Enthusiasmus bei für sie wichtigen Gruppen zu generieren und für die anderen wählbarer zu werden. Ich denke, das ist im Großen und Ganzen gelungen. Dass ihre Quote pre und post von 1,59 (?) auf wieder 1,4 be Bet365 gesunken ist, gibt ein wohl realistisches Bild (ähnlich bei Marathon, andere habe ich nicht beobachtet).

                              Seit gestern hat Bet auch einzelne Bundesstaaten im Angebot. Leider kann man nicht kombinieren, sonst käme da eine prima Kombi-Wette raus:

                              Colorado 1,4 Demokraten, relativ sicher.

                              Florida jetzt nur noch 1,83 keine Wette mehr, aber gestern gab es kurz 2,2, das war einen Versuch wert, sehe Clinton hier im Vorteil

                              Georgia, Republlikaner 1,16. Es sagt viel, dass dieser Staat überhaupt als kompetetiv gesehen wird. Aber ich denke, am Ende ist das doch einigermaßen safe GOP.

                              Iowa, Demokraten 3,75 kann man sicher eine einheit oder zwei versichen zu der Quote. Zuletzt hat Trump geführt, zum teil auch etwas deutlicher. Aber generell haben die Demokraten in Iowa gute Karten, das ist auch nicht Trumps Kern-Klientel, mal schauen, was die veränderte Dynamik bringt. Fair wäre zurzeit wohl eher etwas um die 2,2-2,5.

                              Michigan, Dems 1,25, sollte safe sein, trotz Demographics und gegenwärtiger Zahlen.

                              New Hamphire 1,4 Dems

                              Pennsylvania, 1,3, würde mich sehr sehr wundern.

                              Virginia, 1,16, sollte safe sein. sicher eine der größten Umwälzungen, der letzten 15 Jahre, dass aus diesem tiefroten Staat inzwischen eine blaue Bank geworden zu sein scheint.

                              Wisconsin 1,25 Dems, sollte ebenfalls safe sein.

                              Dass Michigan, Penn, Wisconsin überhaupt als kompetetiv gesehen werden,hat damit zu tun, dass da die Demograhie zu Trumps Gunsten ausfällt, da wohnen eben die angry white men, die blue collar worker, die abgehängt werden oder sich so fühlen. Das stimmt, aber trotzdem ist es Trump nicht gelungen, dort in Führung zu gehen, obwohl er gerade starken Rückwand hatte. Da bin ich jeweils immer noch sehr zuversichtlich, auc zu diesen Quoten.

                              Ohio und North Carolina scheinen mit 2,37 bzw. 2,2 für die Dems halbwegs okay quotiert. Clinton hat Chancen, aber eben in dieser Range um 40-45%, denke ich.

                              Nächste Debatte am 9.10, nächsten Montag noch VP-Debate, die Sache kommt langsam in Schwung.

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                              • Moghul
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                                • 23.08.2012
                                • 215
                                • 662

                                #75
                                Ich habe jetzt tatsächlich 3 Einheiten auf Sieg Clinton in Iowa bei Bet365 zu einer Quote von 3,75 gesetzt. So gestaffelt, dass ich eine Einheit auscashen kann, wenn Bet eine akzeptable Quote anbietet.

                                Mir ist ehrlich gesagt die Quotierung nicht ganz klar. Iowas Wählerstruktur favorisiert Trump nicht.

                                Die Republikaner sind überwiegend weiße Farmer, aber eben nicht Industriearbeiter, überdurchschnittlich rechts und religiös. Bei denen dürfte Trumps tendenziell areligiöse Haltung und sein Privatleben mit x Scheidungen usw. nicht übermäßig gut ankommen. Kein Zufall dass in den Vorwahlen Cruz gewonnen hat und vor vier Jahren Santorum, also Vertreter der religiösen Rechten.

                                Die Demokraten sind tendenziell etwas liberaler als im Druchschnitt. Das spricht für eien starke Anti-Trump-Motivation.

                                Iowa ist bei den letzten Wahlen nur 2004 an die Republikaner gegangen, ansonsten haben Bill Clinton, Gore und Obama gewonnen, mal deutlich, mal recht knapp. In den letzten Umfragen hat Trump leicht geführt, andere Zahlen weisen zurzeit ein Unentschieden aus.

                                Kann sein dass Trump gewinnt, aber dann nicht sehr deutlich denke ich. Kann aber auch gut sein, dass Clinton einen knappen Sieg holt. Auf jeden Fall dürften die nächsten Zahlen, nun nach der ersten Debatte, günstiger für Clinton sein, so dass sich da ein Trading-Gewinn realisieren lassen dürfte. Wie gesagt, 3 Einheiten ist es mir wert, eine davon mit dre Perspektive mit einem Gewinn wieder rausgehen zu können.

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