Zitat von Daniel
Auch in einer Diktatur hast du nahezu immer die Wahl. Es mag sein, dass du dann härteste Konsequenzen zu fürchten hast, aber man hat die Wahl. Wie ist es sonst zu erklären, dass sich immer wieder Menschen auflehnen, die schwachen schützen, auch wenn sie etwas riskieren (in Österreich recht bekannt: http://de.wikipedia.org/wiki/Mühlviertler_Hasenjagd).
Ich verüble es niemandem, wirklich nicht, dass er sich anders entscheidet, ich weiß nicht ob ich mein Leben für einen Fremden riskieren würde, aber dann muss ich hinterher auch damit leben, das ich mich anders entschieden habe.
Mich stört es, dass hinterher keiner schuld sein will. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen und Österreicher haben den Führer herbeigejubelt und als sie gesehen haben, welche Dimensionen es annimmt, war es zu spät. Und, nicht falsch verstehen, ich werfe das niemandem vor, denn heute haben wir einen anderen Wissensstand und drum möchte ich nicht urteilen, aber ich habe zehnmal mehr Respekt vor jemandem der offen sagt "ich war für Hitler und ich habe erst zu spät gesehen welche Schei*e da abläuft" als dieses "ich war von Anfang an gegen Hitler und musste alles machen um zu überleben"... Ehrlichkeit, auch vor sich selbst.
Wir haben heute Erfahrungen, die die Menschen früher nicht hatten. Wir wissen welche Ausmaße es annehmen kann, wie wahnsinnig einige werden können. Drum will ich net urteilen. Aber dass sich Deutschland und Österreich immer wieder mal gerne als Opfer sehen, das kann ich net nachvollziehen...
Shining
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