"Ich bin gekommen, um Titel zu holen"
München/Kiel - Filip Jicha war der Star des TBV Lemgo. Jetzt muss er sich in Kiel hinter einem ganz Großen einordnen.
Mit Nikola Karabatic hat der THW nämlich schon den derzeit besten Handballspieler der Welt auf Jichas Position im Kader.
Für den Tschechen ist das aber offensichtlich kein Problem.
Beim Brümmerhof-Cup, den der THW mit einem 35:33-Sieg gegen den ungarischen Top-Klub MKB Veszprem gewann, wurde er er zum besten Spieler des Turniers gewählt. Im Endspiel erzielte Jicha, die Nummer zwei der WM-Torschützenliste 2007, stolze zehn Treffer.
Im Gespräch mit Sport1.de äußert sich der 25 Jahre alte Rechtshänder zu seinem Einstand in Kiel, seinen Zielen für die kommende Saison und den besonderen Trainingsbelastungen unter Noka Serdarusic.
Sport1: Herr Jicha, Sie haben gesagt, mit dem vorzeitigen Wechsel zum THW Kiel sei ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie waren die ersten Wochen bei Ihrem Wunschverein?
Filip Jicha: Bis jetzt war es eine harte Zeit für uns alle. Die Vorbereitung ist immer etwas Besonderes. Man muss mit viel Krafttraining und Laufeinheiten die Basis für die Saison legen, das ist nicht besonders angenehm. Aber jetzt machen wir mehr mit dem Ball und das ist natürlich viel schöner. Es macht einfach Spaß, hier zu sein.
Sport1: Das Training unter Noka Serdarusic ist berüchtigt. Merken Sie einen Unterschied zu anderen Trainern?
Jicha: Auf jeden Fall. Das Trainingslager war sehr hart, das war schon anders als das, was ich in der Bundesliga bisher erlebt habe. Aber man gewöhnt sich daran. Ich bin natürlich froh, dass ich es jetzt hinter mir habe. Jetzt kann ich mich auf die handballerischen Sachen konzentrieren, damit ich alles richtig mache.
Sport1: Wie gefällt es Ihnen an der Ostsee?
Jicha: Ich fühle mich sehr wohl in Kiel. Man merkt, dass Kiel eine Landeshauptstadt ist. Lemgo hat 30.000 Einwohner, Kiel 200.000, das ist natürlich ein Riesen-Unterschied. Und dass die Stadt am Wasser liegt, ist bei schönem Wetter besonders gut.
Jicha: Wir haben eine super Truppe. Ich fühle mich sehr wohl. Fast alle Spieler sind aus meiner Generation, deshalb bin ich sehr froh, dass ich hier spielen kann. Ich werde 100 Prozent geben, damit wir weiter erfolgreich bleiben und damit auch die Stimmung weiter so gut bleibt.
Sport1: Wie sehen Sie Ihre persönliche Rolle im Team?
Jicha: Ich möchte mich weiterentwickeln und ein besserer Handballer werden. Ich bin gekommen, um Erfolge zu feiern. Mein größter Traum wäre es, der Mannschaft dabei zu helfen, dass sie wieder so erfolgreich wird wie letztes Jahr. Dafür müssen wir aber noch hart arbeiten.
Sport1: Mit Nikola Karabatic spielt ein Superstar auf ihrer Position. Glauben Sie, dass Sie deutlich weniger zum Einsatz kommen werden als in Lemgo?
Jicha: Auf jeden Fall. In Lemgo war ich auf der Position fast alleine. Da musste ich mich durchkämpfen, was natürlich auch nicht optimal war. Wenn man da angeschlagen ist und keinen Ersatz hat, ist das für die Mannschaft schlecht. Eine Mannschaft wie Kiel, die immer gewinnen will, braucht deshalb einfach mehrere Spieler, die ein gewisses Niveau haben. Auch wenn das natürlich nicht bedeutet, dass man deshalb automatisch überall gewinnt. Man muss für jeden Sieg hart arbeiten und kämpfen.
Sport1: Es wäre für Sie also kein Problem, nur die Nummer zwei zu sein?
Jicha: Ich würde das gar nicht Nummer zwei nennen. Natürlich werde ich darum kämpfen, so viel wie möglich zu spielen.
Sport1: Ist es etwas Besonderes, mit einem Karabatic zusammenzuspielen?
Jicha: Na klar. Nikola ist schon ein besonderer Handballer. Er ist im Eins-gegen-Eins unglaublich stark. Außerdem bringt er immer gute Laune in die Mannschaft. Ich bewundere ihn sehr dafür, auf welche Art und Weise er das macht. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, mit Leuten wie ihm oder auch Kim Andersson und Stefan Lövgren in einer Mannschaft zu spielen.
Sport1: Bei Lemgo waren sie der Star, bei Kiel sind Sie einer von vielen. Ist das ein Problem?
Jicha: Nein, überhaupt nicht. Ich habe schließlich damit gerechnet, dass das so ist. In Kiel gibt es viele Leistungsträger. Aber ich wollte auf jeden Fall in solch einer Mannschaft spielen. Das hat jetzt schon in den Vorbereitungsspielen Spaß gemacht. Und bei einem Punktspiel in der Ostseehalle wird es bestimmt noch besser.
Sport1: Kiel hat letzte Saison das Triple geholt. Lässt sich so etwas wiederholen?
Jicha: Ich hoffe, dass ich dem THW dabei helfen kann, so einen Erfolg zu wiederholen. Deshalb bin ich hergekommen. Es war schon toll, dass im Fernsehen zu verfolgen, jetzt will ich bei so einem Erfolg natürlich auch einmal dabei sein.
München/Kiel - Filip Jicha war der Star des TBV Lemgo. Jetzt muss er sich in Kiel hinter einem ganz Großen einordnen.
Mit Nikola Karabatic hat der THW nämlich schon den derzeit besten Handballspieler der Welt auf Jichas Position im Kader.
Für den Tschechen ist das aber offensichtlich kein Problem.
Beim Brümmerhof-Cup, den der THW mit einem 35:33-Sieg gegen den ungarischen Top-Klub MKB Veszprem gewann, wurde er er zum besten Spieler des Turniers gewählt. Im Endspiel erzielte Jicha, die Nummer zwei der WM-Torschützenliste 2007, stolze zehn Treffer.
Im Gespräch mit Sport1.de äußert sich der 25 Jahre alte Rechtshänder zu seinem Einstand in Kiel, seinen Zielen für die kommende Saison und den besonderen Trainingsbelastungen unter Noka Serdarusic.
Sport1: Herr Jicha, Sie haben gesagt, mit dem vorzeitigen Wechsel zum THW Kiel sei ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie waren die ersten Wochen bei Ihrem Wunschverein?
Filip Jicha: Bis jetzt war es eine harte Zeit für uns alle. Die Vorbereitung ist immer etwas Besonderes. Man muss mit viel Krafttraining und Laufeinheiten die Basis für die Saison legen, das ist nicht besonders angenehm. Aber jetzt machen wir mehr mit dem Ball und das ist natürlich viel schöner. Es macht einfach Spaß, hier zu sein.
Sport1: Das Training unter Noka Serdarusic ist berüchtigt. Merken Sie einen Unterschied zu anderen Trainern?
Jicha: Auf jeden Fall. Das Trainingslager war sehr hart, das war schon anders als das, was ich in der Bundesliga bisher erlebt habe. Aber man gewöhnt sich daran. Ich bin natürlich froh, dass ich es jetzt hinter mir habe. Jetzt kann ich mich auf die handballerischen Sachen konzentrieren, damit ich alles richtig mache.
Sport1: Wie gefällt es Ihnen an der Ostsee?
Jicha: Ich fühle mich sehr wohl in Kiel. Man merkt, dass Kiel eine Landeshauptstadt ist. Lemgo hat 30.000 Einwohner, Kiel 200.000, das ist natürlich ein Riesen-Unterschied. Und dass die Stadt am Wasser liegt, ist bei schönem Wetter besonders gut.
Jicha: Wir haben eine super Truppe. Ich fühle mich sehr wohl. Fast alle Spieler sind aus meiner Generation, deshalb bin ich sehr froh, dass ich hier spielen kann. Ich werde 100 Prozent geben, damit wir weiter erfolgreich bleiben und damit auch die Stimmung weiter so gut bleibt.
Sport1: Wie sehen Sie Ihre persönliche Rolle im Team?
Jicha: Ich möchte mich weiterentwickeln und ein besserer Handballer werden. Ich bin gekommen, um Erfolge zu feiern. Mein größter Traum wäre es, der Mannschaft dabei zu helfen, dass sie wieder so erfolgreich wird wie letztes Jahr. Dafür müssen wir aber noch hart arbeiten.
Sport1: Mit Nikola Karabatic spielt ein Superstar auf ihrer Position. Glauben Sie, dass Sie deutlich weniger zum Einsatz kommen werden als in Lemgo?
Jicha: Auf jeden Fall. In Lemgo war ich auf der Position fast alleine. Da musste ich mich durchkämpfen, was natürlich auch nicht optimal war. Wenn man da angeschlagen ist und keinen Ersatz hat, ist das für die Mannschaft schlecht. Eine Mannschaft wie Kiel, die immer gewinnen will, braucht deshalb einfach mehrere Spieler, die ein gewisses Niveau haben. Auch wenn das natürlich nicht bedeutet, dass man deshalb automatisch überall gewinnt. Man muss für jeden Sieg hart arbeiten und kämpfen.
Sport1: Es wäre für Sie also kein Problem, nur die Nummer zwei zu sein?
Jicha: Ich würde das gar nicht Nummer zwei nennen. Natürlich werde ich darum kämpfen, so viel wie möglich zu spielen.
Sport1: Ist es etwas Besonderes, mit einem Karabatic zusammenzuspielen?
Jicha: Na klar. Nikola ist schon ein besonderer Handballer. Er ist im Eins-gegen-Eins unglaublich stark. Außerdem bringt er immer gute Laune in die Mannschaft. Ich bewundere ihn sehr dafür, auf welche Art und Weise er das macht. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, mit Leuten wie ihm oder auch Kim Andersson und Stefan Lövgren in einer Mannschaft zu spielen.
Sport1: Bei Lemgo waren sie der Star, bei Kiel sind Sie einer von vielen. Ist das ein Problem?
Jicha: Nein, überhaupt nicht. Ich habe schließlich damit gerechnet, dass das so ist. In Kiel gibt es viele Leistungsträger. Aber ich wollte auf jeden Fall in solch einer Mannschaft spielen. Das hat jetzt schon in den Vorbereitungsspielen Spaß gemacht. Und bei einem Punktspiel in der Ostseehalle wird es bestimmt noch besser.
Sport1: Kiel hat letzte Saison das Triple geholt. Lässt sich so etwas wiederholen?
Jicha: Ich hoffe, dass ich dem THW dabei helfen kann, so einen Erfolg zu wiederholen. Deshalb bin ich hergekommen. Es war schon toll, dass im Fernsehen zu verfolgen, jetzt will ich bei so einem Erfolg natürlich auch einmal dabei sein.
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