Balljunge erzielt in Brasilien ein reguläres Tor
12. Sep 09:50
Die Proteste der Gästemannschaft nützten nichts: das Tor wurde anerkannt.
Foto: dpa
In Brasilien ist die Diskussion über Frauen im Herren-Fußball neu entfacht. Eine Schiedsrichterin beging in einem Spiel der dritten Liga einen folgenschweren Fehler.
Das Tor eines Balljungen und der folgenschwere Irrtum einer prominenten Schiedsrichterin haben für einen Skandal im brasilianischen Fußball gesorgt. Der TV-Sender Sporttv entlarvte am Montagabend (Ortszeit) mit seinen Bildern vom Drittliga-Spiel zwischen Santacruzense und Atlético Sorocabana einen Balljungen als Schützen des späten Ausgleichstreffers. Die bereits in der 1. Liga eingesetzte Schiedsrichterin Silvia Regina de Oliveira erkannte das Tor jedoch an. In den Medien löste der ungewöhnliche Vorfall eine Diskussion über die Zukunft der Frauen im Fußball des südamerikanischen Landes aus.
Mit dem Rücken zum Tor
Bei dem Spiel in Santa Cruz im Bundesland Sao Paulo hatte ein Weitschuss des Santacruzense-Stürmers Samuel in der 89. Spielminute das Tor knapp verfehlt. Ein neben dem Pfosten stehender Junge beförderte den Ball daraufhin ins Tor der Gäste. Trotz heftiger Proteste gab die Unparteiische den Treffer, da sie offenbar mit dem Rücken zum Tor stand. Dank des Punktgewinns verteidigte Santacruzense die Tabellenführung vor Verfolger Sorocabana.
Der Fußballverband des Bundeslandes Sao Paulo sieht ungeachtet der Fernsehbilder keine Möglichkeit, die Partie zu annullieren und neu anzusetzen. Einige Medien erwarten nach dem Zwischenfall Probleme für Frauen im brasilianischen Fußball. «Nun werden wieder alle Machos kommen und versichern, die Unfähigkeit der Frauen im Fußball sei wieder unter Beweis gestellt worden», warnte ein Kommentator des Sportsenders «ESPN Brasil». (nz)
12. Sep 09:50
Die Proteste der Gästemannschaft nützten nichts: das Tor wurde anerkannt.
Foto: dpa
In Brasilien ist die Diskussion über Frauen im Herren-Fußball neu entfacht. Eine Schiedsrichterin beging in einem Spiel der dritten Liga einen folgenschweren Fehler.
Das Tor eines Balljungen und der folgenschwere Irrtum einer prominenten Schiedsrichterin haben für einen Skandal im brasilianischen Fußball gesorgt. Der TV-Sender Sporttv entlarvte am Montagabend (Ortszeit) mit seinen Bildern vom Drittliga-Spiel zwischen Santacruzense und Atlético Sorocabana einen Balljungen als Schützen des späten Ausgleichstreffers. Die bereits in der 1. Liga eingesetzte Schiedsrichterin Silvia Regina de Oliveira erkannte das Tor jedoch an. In den Medien löste der ungewöhnliche Vorfall eine Diskussion über die Zukunft der Frauen im Fußball des südamerikanischen Landes aus.
Mit dem Rücken zum Tor
Bei dem Spiel in Santa Cruz im Bundesland Sao Paulo hatte ein Weitschuss des Santacruzense-Stürmers Samuel in der 89. Spielminute das Tor knapp verfehlt. Ein neben dem Pfosten stehender Junge beförderte den Ball daraufhin ins Tor der Gäste. Trotz heftiger Proteste gab die Unparteiische den Treffer, da sie offenbar mit dem Rücken zum Tor stand. Dank des Punktgewinns verteidigte Santacruzense die Tabellenführung vor Verfolger Sorocabana.
Der Fußballverband des Bundeslandes Sao Paulo sieht ungeachtet der Fernsehbilder keine Möglichkeit, die Partie zu annullieren und neu anzusetzen. Einige Medien erwarten nach dem Zwischenfall Probleme für Frauen im brasilianischen Fußball. «Nun werden wieder alle Machos kommen und versichern, die Unfähigkeit der Frauen im Fußball sei wieder unter Beweis gestellt worden», warnte ein Kommentator des Sportsenders «ESPN Brasil». (nz)

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