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  • Weisser Brasilianer
    Das Orakel
    • 05.09.2006
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    Schach im November - Olympiade in Dresden

    Mit der Schacholympiade in Dresden steht das nächste Schachgroßereignis ins Haus. Insgesamt 154 Mannschaften spielen ab dem 12.11. um den Titel. Bisher habe ich nur bei paddypower ein Angebot finden können, dieses ist aber ausführlich und bietet einige interessante Angebote.

    Zunächst ein paar Vorbemerkungen zum Modus:
    An 4 Brettern wird gespielt, der Kader einer Mannschaft besteht aus 5-6 spielern, die Teams können also von Runde zu Runde die Aufstellung ändern.
    Für das Classement zählen nicht die Mannschaftspunkte, sondern die Brettpunkte (quasi das Torverhältnis)
    Gespielt wird im für Schachturniere üblichen "Schweizer System". Dies bedeutet grob, dass in jeder Runde Teams gegeneinander gelost werden, die aktuell punktgleich sind. Das heisst, dass man wenn man oben mitspielt, stärkere Gegner bekommt als unten, was wiederum dazu führen kann, dass Teams sich von unten hocharbeiten können, indem sie ohne Großes zu leisten Fallobst besiegen und Konkurrenten überholen können, die von Anfang an oben waren, aber gegen gute Gegner nach unten durchgereicht wurden. Für die Spitzengruppe ist das System auf jeden Fall fair, aber ab dem Mittelfeld, kann es zu Verzerrungen kommen, die man bei H2Hs berücksichtigen muss.

    H2H: Armenien - China
    China @2,00 6/10

    Völlig unverständliche Quotierung, die nur auf den Resultaten der letzten Olympiade 2006 basiert. Damal wurde Armenien Erster, direkt gefolgt von den Chinesen.
    China ist aber wie fast überall auch im Schach DIE aufstrebende Nation und steht in der aktuellen Setzliste auf Platz 3 (06 waren sie noch 12ter der Setzliste), während Armenien nur noch auf Platz 9 rangiert (06 noch Platz 3).
    Zum Vergleich die ELO-Unterschiede (ELO=Wertungszahl im Schach) aus Sicht der Chinesen:
    1: -21
    2: +35
    3: +68
    4: +67
    5: +81
    China also an 4 von 5 Positionen besser besetzt, im Schnitt immerhin 46 Elopunkte.
    Hinzu kommt, dass die jungen Chinesen einen klaren Trend nach oben haben und von der ELO-Zahl tendenziell eher unterbewertet werden, während der Trend bei den Armeniern gemischt aber im Schnitt gleichbleibend ist.

    Fazit: Hier ist ganz klar das falsche Team favorisiert und da wir uns hier an der Spitze des Feldes befinden und das Lossystem keine Rolle spielen sollte, höhere Stakes.

    H2H Bangladesh - Irland
    Bangladesh @2,1 3/10

    Ähnliches Bild auch hier, die Quotierung basiert auf 2006, wo Irland (56) vor Bangladesh (60) landete.
    Dennoch sind hier die Asiaten leicht zu favorisieren. Sie stehen in der Setzliste knapp vor den Iren: 54 gegenüber 56.

    Die ELO-unterschiede sehen ebenso positiv aus:
    1: -34
    2: +6
    3: 101
    4: 15
    5: 33

    Zusätzlich spielen die Iren scheinbar wenig Turniere, da ist wenig Fortschritt zu erwarten, während bei Bangladesh immerhin 2 Spieler einen klaren Aufwärtstrend verzeichnen.

    Fazit: Als leichter Favorit hat Bangladesh sicher mehr als 50%, die Stakes sind hier im Mittelfeld aber vorsichtiger zu wählen.

    H2H Portugal - Irland
    Irland @2,0 1,5/10

    Und nochmal das gleiche Spiel. Wiederum ging es 2006 andersrum aus aber die Vorzeichen stehen aktuell günstig: Portugal steht auf Setzlistenplatz 60, also hinter den Iren aus 56.

    Elodifferenzen aus Irlandsicht
    1: 60
    2: 63
    3: 15
    4: -16
    5: -57

    Der Trend sieht auf beiden Seiten keine größeren Veränderungen.

    Fazit: Ganz leichte Vorteile für Irland, Quote mit 2,0 fast korrekt, daher Mini-Stakes.

    Mongolei - Irland
    Mongolei @4,0 1/10

    Dieser Tipp beruht auf den erwähnten Verzerrungen durch das Lossystem.
    Man kann nicht leugnen, dass Irland Favorit ist. Stehen auf der Setzliste bekanntlich auf 56, die Mongolei folgt erst auf 71. Im Schnitt liegen die Iren 85 ELO-Punkte vor den Mongolen.

    Dennoch sind 15 Setzlistenplätze nicht die Welt und durch leichtere Gegnerschaft kann man sich da schonmal vorbeischieben. 2006 gingen beide von Position 54 bzw. 81 ins Rennen und am Ende kamen die Iren nur knappe 3 Plätze vor der Mongolei ins Ziel.

    Fazit: Mit günstigen Losen kann man 15 Plätze durchaus aufholen und für 4,0 ist mir das einen kleinen Versuch wert.
    My Homer is not a communist. He may be a liar, a pig, an idiot, a communist, but he is not a porn star.
  • Weisser Brasilianer
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    • 05.09.2006
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    #2
    Board 1 Price Winner
    O. de la Riva (Andorra) @26 (paddypower) 1/10

    Eine Riesenquote, die man versuchen muss. Es geht darum, welcher Spieler, der am ersten Brett seines Teams spielt, die meisten Punkte holt. Da gute Teams hauptsächlich gegen andere gute Teams spielen werden, müssen deren Stars auch gegen andere Stars ran und werden sich schwer tun. Man muss sich also auf die Suche nach einem Team machen, das einen Topmann hat, bei dem die anderen Spieler aber Gurken sind, so dass der Topmann mit seinem Team oft auf schwache Gegner trifft. Als Wert dafür habe ich mal die Differenz zwischen der ELO-Zahl des Brett 1 Spielers zum Mannschaftsschnitt genommen. Ein paar der Werte:
    Russland 2772-2756=16
    Ukraine 2786-2729=57
    ...
    Norwegen 2786-2611=175
    ...
    Slowakai 2732-2587=145
    ...
    Bookiefavorit Venezuela 2538-2444=94

    und dann wird man fündig bei Andorra: 2587-2256=281!

    Oscar de la Riva ist Großmeister aber spielt mit einem Haufen Chaoten zusammen, das Team ist an Platz 101 gesetzt. Andorra wird also ziemlich unten rum kriechen und Teams aus dieser Region können nur Spitzenbretter <2460 bieten, de la Riva wird also in den meisten seiner Partien klarer Favorit sein.
    Letztes Jahr ging der Brettpreis an einen Spieler aus Palästina der ebenso von dem grottigen Abschneiden seines Teams profitiert hat.

    Fazit: Wenn alle Brett 1 Spieler dieses Turniers ihre Leistung bringen, dann sollte de la Riva das Ding gewinnen. Dass bei 154 Mannschaften die Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer ein überragendes Turnier spielt , nicht gerade klein ist, ist klar. Auch kann man nicht ausschließen, dass de la Riva versagt. Dennoch halte ich die 26 für völlig überzogen, besonders angesichts der anderen besser quotierten Spieler.
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