Dabei bekommen die Fans viel geboten, denn die Ostwestfalen wollen in der Länderspielpause einigermaßen komplett am Lotter Kreuz antreten. Klar ist im Vorfeld nur, dass der gebürtige Auricher Jens Wemmer nach seinem Muskelfaserriss aus der Partie in Leverkusen (2:2) ebenso fehlen wird wie Ex-VfL-Stürmer Elias Kachunga, der nach seinem Debüt für die U21-Nationalelf im September gegen Irland nun auch für die Playoff-Spiele zur EM 2015 in Tschechien gegen die Ukraine (10. Oktober in Tscherkassy, 14. Oktober in Essen) nominiert wurde. Ein Wiedersehen mit SCP-Trainer André Breitenreiter gibt es für die Lotter Spieler Tim Wendel, Marco Hansmann, Tobias Holm und Deniz Cicek, die unter dem 41-jährigen Ex-Profi (Hannover 96, HSV) beim TSV Havelse kickten. Lotte wird nur die Haupttribüne für die Partie öffnen, der Eintritt beträgt neun Euro für Erwachsene.
Lotte-Trainer Boris kündigte an, jenen Spielern Einsatzzeit zu geben, die zuletzt in der Regionalliga weniger zum Zug kamen. Nicht spielen kann Sandro Heskamp, der an einer Schambeinentzündung laboriert. Eingesetzt werden könnte Mazan Moslehe, der danach aber drei Pflichtspiele fehlt: Nach seiner Roten Karte gegen in der Regionalliga gegen Schalke II (1:0) ist der 24-Jährige für das Pokalspiel in Rhynern (Sonntag) sowie die Ligapartien bei Viktoria Köln und gegen Rödinghausen gesperrt.

LOTTE. Der SC Paderborn ist gewiss nicht der schillerndste Club der Fußball-Bundesliga. Aber der Aufsteiger hat, obwohl die Saison noch jung ist, schon einige Duftnoten gesetzt. „Wir sind der krasseste Außenseiter aller Zeiten“, hatte Trainer Andre Breitenreiter vor dem ersten Spieltag in Understatement gemacht. Drei Wochen später grüßten die Ostwestfalen von der Tabellenspitze und kassierten bei niemand geringerem als dem FC Bayern München die erste Saisonniederlage. Mittwoch ist der SC Paderborn zu Gast bei den Sportfreunden Lotte. Um 19 Uhr wird das Testspiel im Sportpark am Autobahnkreuz angepfiffen.
Für Breitenreiter ist die Partie eine willkommene Angelegenheit. Spieler, die wieder an die Mannschaft herangeführt werden müssen, erhalten ebenso Spielpraxis wie Akteure, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen sind. „Alle gesunden Spieler fahren aber mit“, verspricht er. „Wir freuen uns auf einen guten, intensiven Test gegen eine starke Mannschaft bei optimalen Rahmenbedingungen, weswegen wir gerne gegen Lotte antreten.“ Bis auf Elias Kachunga, der mit der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen die Ukraine im Einsatz ist, steht ihm der gleiche Kader zur Verfügung, der am Samstag ein 2:2 beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen erreichte.
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Die Sportfreunde Lotte kennt Andre Breitenreiter gut. Von 2010 bis 2013 war der ehemalige Bundesliga-Profi Coach des TSV Havelse. Da der Lotter Ex-Trainer Maik Walpurgis und Breitenreiter sich seit jeher kennen, trafen sich beide Clubs oft zu Vorbereitungsspielen. Gemeinsam absolvierten die beiden auch die Fußballlehrer-Lizenz 2013 und teilten sich bei auswärtigen Lehrgängen das Zimmer.Die heutige Partie ist vornehmlich durch die Kontakte der ehemaligen Havelser Spieler im Lotter Team, Marco Hansmann, Tim Wendel, Deniz Cicek und Tobias Holm zustande gekommen. Alle vier hegen noch Kontakt zu ihrem Ex-Coach. „Wir haben uns nie aus den Augen verloren“, bestätigt Tim Wendel. „Es gibt Anrufe, wie auch SMS- und WhatsApp-Kontakte. Ich freue mich auf das Wiedersehen.“
Auch wenn der Gegner aus der Bundesliga kommt, „und wir uns alle sehr darauf freuen“, wie SFL-Trainer Michael Boris bestätigt, bleibt es für ihn ein Testspiel. „Und da bekommen vor allem die Spieler vermehrt Einsatzzeiten, die zuletzt nicht so zum Zuge gekommen sind.“Tim Gorschlüter, Matthias Rahn und Deniz Cicek werden eventuell sogar 90 Minuten durchspielen. Ansonsten will Boris kräftig durchwechseln.
So interessant das Duell heute für Mannschaft und Zuschauer ist, das Verbandspokalspiel am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr bei Westfalia Rhynern siedelt Michael Boris immer noch eine Etage höher an.
Für seine Rote Karte, die Mazan Moßlehe am Samstag gegen Schalke wegen rohen Spiels gesehen hat, wurde der Flügelspieler vom Verband für drei Wochen, bis zum 25. Oktober, längstens jedoch für drei Pflichtspiele, gesperrt.
Quelle: Startseite - Ibbenbürener Volkszeitung