Dortmund – Augsburg X2 @ 2,80 Bet365 3/10<?xml:namespace prefix = "o" ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" /><o:p></o:p>
Quoten aus meiner Sicht wie schon in der Hinrunde bei Dortmunder Spielen nicht korrekt gesetzt. Aus meiner Sicht steht weder Dortmund zu schlecht noch Augsburg zu gut dar, sondern der Tabellenplatz spiegelt die tatsächlich erbrachten Leistungen und mit Abstrichen auch das derzeitige Leistungsvermögen beider Teams wider. Natürlich kann der BVB besser spielen und Augsburg spielt aktuell ggf. etwas über Normalniveau bzw. hat einen „Ergebnislauf“– aber das ist eben auch das, was für das heutige Spiel zählt.
Ich werde die Analyse an sich relativ kurz halten und stattdessen auf einen umfangreichen Beitrag von mir im BVB-Vereinsforum auf Transfermarkt.de verweisen. Dieser Beitrag ist nachwievor aktuell und deckt m.E. alle relevanten Themen ab. Wer Interesse an der danach entstandenen laufenden Diskussion hat, geht in den entsprechenden Thread auf Transfermarkt und fängt um Beitrag Nr. 500 rum an zu lesen :)<o:p></o:p>
Zum Spiel heute – Augsburg gut in die Rückrunde gekommen, insgesamt war das schon ein verdienter Sieg gegen die Kraichgauer. Bei Dortmund war man sich uneinig in der Bewertung des Auftritts in Leverkusen, der letztlich ein Spiegelbild der in der Winter-Vorbereitung absolvierten Testspiele war. Hinten steht man nun sicherer (der Gegner kommt aber nachwievor zu großen Chancen, nur eben nicht mehr in der Frequenz, d.h. die Zahl der gegnerischen Abschlüsse nimmt ab, die Qualität nicht unbedingt) und nach vorne geht im Grunde Null. 342 Fehlpässe und nur ein einziger herausgespielter Torabschluss. Ich möchte es mal so formulieren – die Spielweise war wenn überhaupt auch nur durch die Tatsache vertretbar, dass es das erste Spiel nach der verkorksten Hinrunde war, dazu auswärts bei einem CL-Aspiranten. Nur dass man heute im Heimspiel unbedingt den Schalter umlegen kann, glaube ich nicht unbedingt. Der Druck ist extrem groß und gegen Augsburg sah man spielerisch nie sonderlich gut aus (ich weiß, dass die Ergebnisse und die Gesamtbilanz einen anderen Eindruck suggerieren, aber Augsburg war immer ein sehr unbequemer Gegner). Es erinnert mich so ein wenig an den Rückrundenauftakt zum letzten Jahr, als die Erwartungen ebenfalls riesig waren und man sich dann mit einem letztlich leistungsgerechten 2:2 begnügen musste. Die Chance für Dortmund liegt wie schon im Hinspiel aus meiner Sicht in den Standards. Diese hat man spürbar in der Winterpause trainiert und Augsburg wiederum hat sich direkt im ersten Spiel anfällig gezeigt. Nur das alleine reicht mir nicht für die Quotenverteilung. Dortmund stellt in der momentanen Verfassung nicht den besseren Kader und auch nicht das bessere Team. Eine detaillierte Analyse zu einzelnen Spielern und zum Gesamtkonzept folgt ggf. für das Spiel in Freiburg. Meine Tendenz geht dahin, dass der BVB nach den ersten drei Spielen (d.h. Freiburg inbegriffen) zwar ohne Niederlage aber auch nur mit 3 Pkt aus 3 Remis und somit weiterhin auf Platz 18 steht.
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Hier nun meine „Analyse“ aus dem TM-Forum, die ich etwa Mitte der Hinrunde verfasst habe (Absätze sind beim Kopieren teilweise verloren gegangen, ich hoffe, dass die Lesbarkeit bzw. der Lesefluss trotzdem noch gegeben ist):<o:p></o:p>
Leute, es tut gut zu lesen, dass einige von euch die Wende bald kommen sehen – ich hoffe es sehr. Aber bei allem Positiv-Denken und allen Verdiensten Klopps für den BVB muss ich einigen eher kritischen Usern hier doch mal beipflichten. Natürlich kann man einige Dinge auch anders ausdrücken und muss nicht gleich das Worst-Case-Szenario ausmalen und sicherlich mag aktuell die Reaktion einiger Leute übertrieben sein (auch ggü. anderen Usern hier) – aber die Essenz einiger kritischer Beiträge deckt sich durchaus mit persönlichen Eindrücken sowie objektiven Meinungen aus diversen Taktikblogs und sonstigen Beiträgen zum BVB. Ich stelle mir selbst die Frage, ob man auch bei Dortmund über den Trainer diskutieren darf/ sollte - und komme zur Antwort „ja“. Warum, versuche ich nachfolgend mal etwas ausführlicher zu erklären. Mag sein, dass auch viel Vermutung dabei ist, aber es liegt für mich mehr im Argen als bloß eine Negativserie. Da es mein erster Beitrag ist, wird dieses etwas länger :)
Ich sage vorab, dass man nicht nur auf Klopp sondern auf den gesamten Trainerstab (also insb. Co-Trainer) sowie insbesondere auf das Scouting schauen sollte. Natürlich könnte man jetzt auch noch medizinische und psychologische Abteilung anführen, aber das führt zu weit und spätestens da wäre man eher im Bereich der Vermutungen statt im einigermaßen belegbaren Analyse-Part. Das heißt nicht, dass man jetzt alles hinterfragen muss und sich überall neu aufstellen sollte (vieles ist nachwievor gut und vielversprechend, insb. im Bereich der Infrastruktur und mitunter auch im Jugendbereich), aber die Krise ist ja nicht von der Hand zu weisen und ich persönlich glaube, dass der Kern nicht nur in einem Bereich zu suchen ist und entsprechend an diversen Stellen etwas justiert werden muss.
Vorletzte Woche gab es passend bei schwatzgelb einen Kommentar („nüchtern bleiben“), den ich so unterschreibe – mit der Ausnahme, dass die Situation „noch nicht bedrohlich“ sei. Das teile ich nicht, denn aus meiner Sicht hat die Krise nicht erst seit 5-6 Spielen begonnen, sondern hat ihre Ursprünge bereits in 2013 – jetzt ist es nur für alle offensichtlich und demzufolge beginnen jetzt auch erst die Diskussionen, die schon etwas früher nötig gewesen wären.
Ein Auszug aus dem Kommentar lautet: „Jürgen Klopp hat uns seit 2008 erst langsam angefixt und dann allmählich voll auf Droge gebracht. Wir lebten zwei, drei Jahre lang im Dauerrausch, Katerstimmung nach verlorenen Finals haben wir mit uns selbst weggesoffen. Doch irgendwann muss ein Dauerrausch zum Overkill führen. Sucht heißt schließlich auch, immer mehr Stoff zu brauchen - aber das Zeug, das wir seit 2013 kriegen, ist nicht mehr so sauber wie wir es eigentlich brauchen.“
Damit ist schon ziemlich viel gesagt – detailliert lassen sich aus meiner Sicht in jedem Mannschaftsbereich schon länger Schwächen bzw. besagte Unsauberkeiten ausmachen.
Zunächst zur Offensive:
Mit den Abgängen von Götze und insbesondere (dem lange bevorstehenden Abgang von) Lewandowski ist vorne aber auch in der defensiven Stabilität ein riesiges Loch entstanden, das durch die Transfers von Mkhitaryan, Aubameyang im letzten Jahr sowie Immobile, Kagawa und Ramos in diesem Jahr nicht adäquat gefüllt wurde, wenngleich es sich hier um klingende Namen handelt. Das liegt vielleicht auch gar nicht nur an den Spielern selbst, sondern möglicherweise auch an der Idee des Trainers. Aber der Reihe nach. Es geht zunächst gar nicht darum, dass einzelne Neuzugänge Zeit brauchen (auch wenn bei 100 Millionen Investition in 2 Jahren ein gewisser Ertrag durch Neuzugänge zumindest sofort sichtbar sein sollte), sondern dass diese von Beginn an konzeptionell nicht hundertprozentig passen - von ihren individuellen und taktischen Fähigkeiten her (passt der Spieler ins System?) sowie bei Betrachtung des bereits vorhandenen Spielermaterials (kann der Spieler jemanden gut ersetzen oder den Kader sogar bereichern). Beispiel: Wieso hole ich letztes Jahr einen Aubameyang als RM/RA-Ersatz für Kuba, wenn dieser eher Stürmer ist. Wieso hole ich dieses Jahr last-minute einen Kagawa, der nur 10er kann, wenn Miki dadurch ebenfalls als RM spielen muss, was er nicht gut macht, und auch Reus eher ins LM ausweichen muss, obwohl er letztes Jahr gerade durch den Wechsel vom LM ins ZOM richtig gut wurde. Ebenfalls kritisch ist, dass Spieler auf bedeutenden Positionen erst nach zwei verlorenen Jahren zurückgeholt werden, in denen sich viel getan hat (Nuri + Shinji). Und mal ganz generell gefragt – weshalb wird nicht versucht, einen Spieler zumindest ansatzweise, d.h. spielphilosophisch 1:1 zu ersetzen, sondern stattdessen nun im zweiten Jahr hintereinander ein Weltklasse-Mann durch jeweils zwei komplett andere Spielertypen ausgetauscht, die zudem in 3 von 4 Fällen massive Bundesliga-Anpassungsprobleme mit sich bringen? Generell ist die Frage, weshalb Spieler für teures Geld geholt werden, deren bisherige Liga taktisch und von der Intensität her nicht mit der Bundesliga mithalten kann.
Und nicht nur die neuen Spieler müssen sich anpassen, sondern auch die anderen bereits vorhandenen. Dies kann in Teilen sogar fruchtbar sein und den spielerischen Horizont erweitern – allerdings nicht bei den Begleitumständen des BVB und zudem nicht, wenn auch sprachliche Barrieren dazu kommen. Statt vorher polnisch-deutsche Connection ist nun ein halbes Übersetzungsbüro gefragt, was auch für Klopps Ansprachen sicher nicht so förderlich ist. Das ist für mich insgesamt nicht schlüssig und neben diesen offenen Fragen gibt es einige klare Fakten:
Insbesondere alle genannten Stürmer haben sicherlich ihre individuellen Stärken, die aber speziell in der Bundesliga weniger zur Geltung kommen als die teilweise eklatanten spielerischen und spieltaktischen Schwächen – die beispielweise ein Aubameyang in der Präzision bei Pässen/ Flanken und auf engen Räumen (er ist eher Stürmer), ein Immobile/ Ramos in Ballannahme, Ruhe am Ball (!), Passspiel und Ball halten (Spiel mit dem Rücken zum Tor) oder ein Mkhitaryan in der Konstanz und in der Spielgestaltung/ Entscheidungsfindung haben. Wie allgemein bekannt, hast du als Trainer generell zwei Möglichkeiten mit einem Kader zu arbeiten. Entweder du machst das Beste aus dem vorhandenen Spielermaterial oder du hast eine Idee und holst mit einer Übergangssaison die dafür passenden Spieler. Klopp wollte Letzeres. Klopp hat versucht, die abgehende Kreativität zunächst ausschließlich durch Tempo und „Heavy-Metal“-Fussball zu kompensieren und ist für mich mit seiner Vorstellung zumindest in der Bundesliga aktuell gescheitert. Hier sind immer mehr Ball- und Passsicherheit, Zirkulation und eine Offensive gefordert, die bei aller Angriffslust nicht die defensive Stabilität gefährdet (siehe dazu auch Chancen & Risiken bei Immobile, der diesbezüglich besonders negativ heraussticht, auf spielverlagerung.de). Die Spieler können nicht jedes Spiel die Pressingmaschine über 90 Minuten anwerfen, sondern müssen auch mal dreckige Siege holen. Es ist zudem nicht jedes Spiel möglich, auf Vollgas-Konterfussball zu spielen, wenn der Gegner es nicht anbietet.
Ich erinnere mich noch an die Pressekonferenz zum Arsenal-Spiel, auf der Klopp das unfassbare Tempo der Londoner hervorhob und so wirkte, als sei das Spielermaterial um Welbeck, Walcott und Oxlaide-Chamberlain die Idealvorstellung von Offensivfussball, die der BVB in der etwas lighteren Variante bietet. Am Ende hat Dortmund - in den drei Jahren, in denen beide Clubs immer wieder aufeinandertrafen, erstmals – komplett dominiert und hochverdient gewonnen – und mit welchen Mitteln? Mit Präsenz in der defensiven Zentrale, mit Kurzpassspiel, mit kollektivem Verschieben und der nötigen Agressivität ab der Mittellinie. Und hier braucht man auch nicht noch 1 oder 2 Jahre warten, dass sich Klopps Vorstellung von Fußball durchsetzen wird. Im gegebenen System kommt es konsequenter Weise auf die altbewährten Dinge an, mit kleinen Feinanpassungen auf das sich verändernde Defensivverhalten der Gegner und sinnvollen Transfers. Ein Immobile oder ein Aubameyang werden auch in zwei Jahren noch die genannten Schwächen haben, Ramos ist 28 und nahezu am Ende seiner Entwicklung, ein Mkhitaryan befindet sich bereits in seinem zweiten Jahr und ist weder 10er, noch LM oder RM, dazu spielt er in meinen Eindrücken regelmäßig schlecht, wenn er besonders gefragt ist (er ist sehr labil, sagen wir mal so). Es darf bezweifelt werden, dass sich dies nochmal ändert und bei allem Vertrauen in Spieler – irgendwann muss der Turnaround dann auch mal kommen und in der Situation bzw. bei den Ansprüchen von Borussia Dortmund bedeutet irgendwann eigentlich = maximal nach 1 Jahr.
Konsequenz Offensive und Lösung? Letztlich scheinen speziell die neuen Spieler nicht komplett in das Anforderungsprofil bzw. das System zu passen, das Klopp zwar in der Vorbereitung regelmäßig flexibel trainieren lässt, um dann doch immer wieder in das 4-2-3-1 zu verfallen und keinen Plan B zu haben (zumindest sehe ich keinen, lasse mich aber gerne korrigieren). Ein Aubameyang bspw. kann seine Stärken national gegen 3-4 Gegner zur Geltung bringen, aber was ist gerade mit Spielen gegen die „Kleinen“, die erstmal defensiv stehen und keine Räume bieten. Ein Mhkitaryan hat keine richtige Position. Und es ist nochmal insbesondere Immobile zu nennen. Dieser weicht im 4-2-3-1 regelmäßig auf den linken Flügel aus, was dann unweigerlich dazu führt, dass er in seiner eigentlichen Funktion (und dem was er zugegebenermaßen außerordentlich gut kann, nämlich Abschließen) bei Hereingaben nicht zur Verfügung steht. Daher muss man meines Erachtens konstatieren, dass der BVB insbesondere für die neuen Offensivkräfte in alte Muster verfallen ist und deutlich zu viel Geld für zu wenig Leistung ausgegeben hat, was hohe Risiken birgt, wenn man bspw. die Champions League mal verpassen sollte. Während bei Lewandowski und davor Barrios zum einen die Ansprüche und die Ablöse geringer und zum anderen bereits früh sehr gute Ansätze erkennbar waren, wirken Immobile und weitere teure Neuzugänge (noch immer) wie ein absoluter Fremdkörper. Es bräuchte als Lösung im Offensivbereich vor allem einen Stürmer, der mitspielt und nicht bei jedem Angriff wie von der Tarantel gestochen sinnlos in die Spitze rennt und da auf den tödlichen Pass lauert (siehe auch hierzu nochmal Spielverlagerung zum Spiel in Köln: „Immobile hingegen unternahm eine Menge Läufe in die Tiefe und forderte die Bälle sehr aggressiv mit Ausweichbewegungen. Das war zum einen für die Spielanteile nicht gut – Immobile als spielschwächster Offensivakteur verplemperte einige Angriffe unnötig und drückte dabei das Spiel auf den Flügel, mit 50% hatte er die mit Abstand schwächste Passquote beim BVB. Zum anderen führte das immer wieder zu hektischen Angriffsaktionen, da die Mittelfeldspieler auf Immobiles Aktionen reagierten und Bälle überhastet in die Spitze spielten. Das war nicht nur schädlich für die einzelnen Situationen, sondern wirkte auch als Störfeuer bei der Rhythmusfindung. Gündogan und Co. hätten sich andernfalls vielleicht in einen ruhigeren, konzentrierten Rhythmus hineinspielen können, wurden aber immer wieder dabei unterbrochen. Bei einem Mittelfeld wie diesem muss Immobile lernen, seine Ausweichbewegungen passiver zu gestalten, um Gegenspieler zu binden, ohne das Spiel zu beschleunigen und den Ball auf sich ziehen“). Anbieten, technisch sauber prallen lassen/ halten, in die Spitze gehen und Löcher reißen. Das bringt man als Amateuer-Coach bereits seinen Spielern bei, ohne dabei einen 20 Millionen-Mann zu benötigen. Neben einem starken Stürmer bräuchte es mittelfristig weitere Neuzugänge in der Offensive (alles ab 8er), die überwiegend direkt einschlagen und der Mannschaft weiterhelfen oder zumindest in Ansätzen mehr Stärken als Schwächen offenbaren, was - mit Verlaub - eher mit gestandenen Spielern aus den TOP 3 der europäischen Ligen möglich ist als mit Spielern aus der Ukraine oder Frankreich, die zudem als jeweilige Rekord-Transfers noch einen weiteren Rucksack aufgeschnallt bekommen.
Oder aber man nimmt alternativ die Situation so an wie sie ist. Dann bräuchte es aber ein von Grund auf neues System, in dem die Fähigkeiten (und Limitierungen) der 100 Millionen-Offensive als gegeben betrachtet werden und man versucht, diese bestmöglich zur Geltung zu bringen. Dann müssten sich aber 6-7 andere Feldspieler umstellen. Und es müsste endlich mal ein Stürmer fix spielen – auch dies ist ein hausgemachtes Problem, dass aktuell alle Stürmer eher für sich selbst statt für die Mannschaft spielen, um irgendwie mal an einen Stammplatz zu gelangen. Bestes Beispiel wieder Ramos, der gg. Hannover nur noch quer legen muss auf Auba. Aber eine Mischung aus wird nicht funktionieren bzw. funktioniert ja aktuell bereits nicht. Und dann braucht es auch den Mut, seine Idee ganz konsequent durchzuziehen, bspw. auch mal die 3er-Kette zu spielen (Guardiola) oder ein 4-3-3 zu spielen (Roger Schmidt). Oder den Ansatz, einen Immobile Luca-Toni/Mario-Gomez-like im 16er zu parken und ihn von außen permanent mit der Flügelzange zu bedienen. Oder, oder, oder. Irgendein Konzept muss aber her. Es war ja in Ansätzen das 4-4-2 bzw. 4-1-4-1, aber davon sehe ich leider gar nichts mehr.
Die dargestellte fehlende Flexibilität, Präzision, technischen Voraussetzungen und Durchschlagskraft im offensiven Drittel wurden bereits letzte Saison nur kaschiert durch einen überragenden Reus und Lewandowski, die beide pflichtspielübergreifend jeweils um die 20 Tore + Vorlagen hatten. Auch hier gab es schon eine akute Negativ-Serie von 7 Spielen, die aber durch die Two-Man-Show wett gemacht werden konnte. Und irgendwie hat sich das für mich verselbstständigt, dass das Spiel eher durch den Auftritt eines Reus gewonnen wird statt durch eine couragierte Mannschaftsleistung. Dadurch sieht man leider, dass nicht mehr die Mannschaft insgesamt der Star ist (es braucht immer Häuptlinge, aber es darf sich nie nur auf 1-2 Leute fokussieren wie z.B. auch lange Zeit bei Bayern geschehen), sondern einzelne Leute. Selbst wenn der BVB bald zurück zu alter Stärke findet, sehe ich wiederum aktuell kein Trainer-Konzept, um einen Abgang von Reus oder Gündogan zu kompensieren. Dafür ist das Spiel zu eindimensional und auf individuelle Aktionen ausgelegt. Da wohl beide Spieler den BVB in den nächsten maximal 2 Jahren verlassen werden (davon muss man bei vernünftiger Planung ausgehen), ist der nächste Einbruch vorprogrammiert (und hier muss ich den kritischen Usern beipflichten) – wenn nicht endlich adäquat, d.h. in der Spielphilosophie ansatzweise 1:1 ersetzt und auch erweitert wird und vor allem der Teamspirit wieder in den Fokus rückt. Gladbach hat vorgemacht, wie man bspw. einen Reus durch Raffael und Kruse mit einer Übergangssaison vergessen machen kann.
Generell dürfte sich insbesondere Herr Reus nunmal zu seiner Zukunft äußern. Dies würde ganz viel Ruhe reinbringen, wenn jeder wüsste, dass er selbst bei Verpassen des internationalen Geschäfts bleiben würde. Oder aber man wüsste, dass er geht und kann sich bereits ab heute nach Ersatz umschauen und das Spielsystem vll. schonmal im Hinblick aufs nächste Jahr soweit anpassen, dass die Integration des Ersatzspielers besser funktioniert. Damit aber genug zur Offensive.
Dann zur Defensive:
Dass die momentanen Fehler lächerlich sind, ist klar. Dass ein Hauptproblem aber - neben einem aktuell schwachen Torwart - in der zentralen Mittelfeld-Defensivarbeit statt in der IV liegt, wird verkannt. Mit Kehl/ Bender hat man einen altgedienten Captain und einen durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfenen, mittlerweile stagnierenden Ex-Nationalspieler, die beide über eine Saison gesehen zusammen als maximal 1 Spieler gesehen werden können, da beide gelinge gesagt verletzungsanfällig sind. Mit Gündogan ist ein Spieler zurückgekehrt, der 1 Jahr keine Wettkampfpraxis hatte und – wenn man es streng nimmt – an allen drei letzten Gegentoren entscheidend beteiligt war. Gegen Köln verliert er beide Zweikämpfe im MF und gg. Hannover ist er zu spät dran, auch wenn er noch den Ball trifft. Kein Vorwurf an Ilkay, aber daran sieht man, dass er noch lange nicht soweit ist und wie wichtig eine Top-Besetzung auf dieser Position ist. Es verbleibt Sahin, der auch nach einem Jahr nicht in Ansätzen zur alten Form zurückgefunden hat und (wie auch Kehl) zu langsam ist, wenn gegnerische Offensivspieler mit Tempo kombinieren. Mal davon ab, dass Nuri eben auch verletzt ist. Zudem sind alle vier schwach, was Distanzschüsse angeht und nur einer (Gündogan) ist wirklich pressingresistent. Ziemlich viele Schwächen für einen Mannschaftsteil, der so entscheidend ist, und der Bayern wie auch die Nationalmannschaft in den Finals zu den größten Titeln geführt hat (Martinez, Schweinsteiger). Wo ist der dringend benötigte ZM, der konsequent abräumt und die Defensive zusammenhält, solides Tempo mitbringt und sich hin und wieder offensiv einschaltet (Zwischenspieler, Box-to-Box-Player, man möge ihn nennen, wie man will). Pjanic wäre so ein Kandidat gewesen, vll. auch Rode vor 2 Jahren, Hoffenheim hat es mit Schwegler absolut richtig gemacht. Bender/ Gündogan in Top-Form ist natürlich auf dem Papier ein starkes Duo, aber zum einen sind beide eher Balljäger statt Ballsammler (harmonieren also nicht optimal) und zum anderen sind die beiden – und das war so vorauszusehen – durch Verletzungen erstmal nicht zusammen in Top-Form. Hier hätte man vor der Saison reagieren müssen, als man quasi nur 2,5 Spieler für zwei freie Plätze hatte bzw. auch mal drei Plätze, wenn man mal 4-5-1 oder 4-3-3 spielen möchte (Nuri + Bender/ Kehl). Die fehlende defensive Stabilität auf der Doppelsechs in der Absicherung nach hinten, die mangelnde Resistenz bei gegnerischem Angriffspressing und die fehlenden Impulse nach vorne aus dieser Position heraus sind für mich eher der Grund, dass die Viererkette so oft ins Wanken gerät. Natürlich war Ginter sicher in Teilen als Hybrid-Spieler zwischen ZDM und IV geplant, aber selbst Ginter in Form würde nichts am Dilemma ändern, dass außer Gündogan kein weiterer ZM zur Verfügung steht. Und wie erwähnt – dass Gündogan nach über 400 Tagen ohne Profifussball genannt werden muss, zeigt schon, wie schlecht auf dieser Position von den Verantwortlichen und auch von Klopp geplant wurde.
Weitere Faktoren:
Die weiteren Faktoren wie Verletzungen etc. sind bekannt und spielen sicherlich zum Teil eine Rolle. Sie erklären aber nicht weshalb limitierte Mannschaften wie Stuttgart, Hamburg, Köln oder Hannover nur durch mehr Engagement zu ihren Erfolgen kommen. Ein großes Manko ist aus meiner Sicht, dass immer dann, wenn es viele und große Worte gibt, keine Taten folgen. „Ich würde jetzt nicht gegen uns spielen wollen“…Seit 2 Jahren sind wir wieder der Aufbaugegner für Teams in der Krise, für Torlos-Stürmer und für jedwede sonstige Negativ-Serie einer Mannschaft oder eines Spielers. Dortmund ist der Gegner und die Serie ist beendet, allen Ankündigungen von Klopp zum Trotz. Dies scheint also auch ein Motivationsproblem zu sein. Bereits im letzten Jahr hatte man national früh den Titel abgeschenkt und dachte dann wohl, Platz 2 läuft von selbst. Dies war am Ende auch so, aber nur weil Leverkusen und Gladbach noch so massiv eingebrochen sind, Wolfsburg erst spät Fahrt aufgenommen hatte und Schalke von ganz unten kam. Dieses Jahr scheint die Einstellung in den vermeintlichen Selbstläufer-Spielen wieder ähnlich – mit dem Unterschied, dass man dieses Jahr auch Hoffenheim auf dem Zettel um die internationalen Plätze haben muss und man dieses Jahr aus den genannten Gründen nicht dann doch einfach den Schalter umlegen kann, wenn man denn unbedingt muss. Na klar, nach einer Weltmeisterschaft ist auch der mentale Aku erstmal leer, aber wenn man die Leistungen von Müller, Götze und Kroos mit der unserer – nichtmal eingesetzten – WM-Spieler Durm, Weidenfeller oder Ginter vergleicht, muss man sich schon hinterfragen, was beim BVB falsch gelaufen ist in der Saisonvorbereitung. Bleibt noch die Gegentorflut. Klopp erklärt dies seit 2 Jahren zum Hauptaugenmerk, aber es verbessert sich nichts, im Gegenteil.
All dies sind für mich objektive, sachliche Gründe, die Anlass zur Sorge geben – und dies eben nicht erst seit 5 Spielen sondern seit 2013. Vielleicht sollte Klopp tatsächlich die Saison noch bestmöglich zu Ende bringen und sich danach mal 1 Jahr kreative Pause und Abstand gönnen (so wie Pep und viele andere große Trainer), um dann wieder voll anzugreifen (gerne auch beim BVB, Lars Ricken macht ja bspw. im Jugendbereich sehr gute Arbeit und könnte als Übergangslösung fungieren). Vielleicht sehe ich das aktuell auch zu kritisch, aber für mich erinnert vieles an unsere 3-4 Jahre in den 90er-Jahren, die auch Bremen und Hamburg in den frühen 2000ern mal hatten, danach aber - wie auch Dortmund – erstmal abgestürzt sind. Die Gefahr die internationalen Ränge komplett zu verpassen besteht jedenfalls und das sollte jeder erkennen, insbesondere wenn demnächst tatsächlich Gündogan und Reus auch noch gehen. Natürlich wäre das für uns über unser gesamtes Fanleben gesehen insgesamt noch eher leidgeprüfte denn erfolgsverwöhnte Borussen kein Untergang. Und jeder würde Klopp den verdienten Respekt entgegenbringen. Aber so ziemlich alle großen Vereine bis auf Arsenal haben (diverse) Trainerwechsel nach ein paar Jahren hinter sich und es hat denen mittelfristig nicht geschadet.
Zusammenfassend kann man aus meiner Sicht aktuell einige Dinge kritisch sehen, ohne dabei aber gleich Respekt vor den erbrachten Leistungen zu verlieren oder beispielsweise ein nörgelnder Erfolgsfan zu sein.
Quoten aus meiner Sicht wie schon in der Hinrunde bei Dortmunder Spielen nicht korrekt gesetzt. Aus meiner Sicht steht weder Dortmund zu schlecht noch Augsburg zu gut dar, sondern der Tabellenplatz spiegelt die tatsächlich erbrachten Leistungen und mit Abstrichen auch das derzeitige Leistungsvermögen beider Teams wider. Natürlich kann der BVB besser spielen und Augsburg spielt aktuell ggf. etwas über Normalniveau bzw. hat einen „Ergebnislauf“– aber das ist eben auch das, was für das heutige Spiel zählt.
Ich werde die Analyse an sich relativ kurz halten und stattdessen auf einen umfangreichen Beitrag von mir im BVB-Vereinsforum auf Transfermarkt.de verweisen. Dieser Beitrag ist nachwievor aktuell und deckt m.E. alle relevanten Themen ab. Wer Interesse an der danach entstandenen laufenden Diskussion hat, geht in den entsprechenden Thread auf Transfermarkt und fängt um Beitrag Nr. 500 rum an zu lesen :)<o:p></o:p>
Zum Spiel heute – Augsburg gut in die Rückrunde gekommen, insgesamt war das schon ein verdienter Sieg gegen die Kraichgauer. Bei Dortmund war man sich uneinig in der Bewertung des Auftritts in Leverkusen, der letztlich ein Spiegelbild der in der Winter-Vorbereitung absolvierten Testspiele war. Hinten steht man nun sicherer (der Gegner kommt aber nachwievor zu großen Chancen, nur eben nicht mehr in der Frequenz, d.h. die Zahl der gegnerischen Abschlüsse nimmt ab, die Qualität nicht unbedingt) und nach vorne geht im Grunde Null. 342 Fehlpässe und nur ein einziger herausgespielter Torabschluss. Ich möchte es mal so formulieren – die Spielweise war wenn überhaupt auch nur durch die Tatsache vertretbar, dass es das erste Spiel nach der verkorksten Hinrunde war, dazu auswärts bei einem CL-Aspiranten. Nur dass man heute im Heimspiel unbedingt den Schalter umlegen kann, glaube ich nicht unbedingt. Der Druck ist extrem groß und gegen Augsburg sah man spielerisch nie sonderlich gut aus (ich weiß, dass die Ergebnisse und die Gesamtbilanz einen anderen Eindruck suggerieren, aber Augsburg war immer ein sehr unbequemer Gegner). Es erinnert mich so ein wenig an den Rückrundenauftakt zum letzten Jahr, als die Erwartungen ebenfalls riesig waren und man sich dann mit einem letztlich leistungsgerechten 2:2 begnügen musste. Die Chance für Dortmund liegt wie schon im Hinspiel aus meiner Sicht in den Standards. Diese hat man spürbar in der Winterpause trainiert und Augsburg wiederum hat sich direkt im ersten Spiel anfällig gezeigt. Nur das alleine reicht mir nicht für die Quotenverteilung. Dortmund stellt in der momentanen Verfassung nicht den besseren Kader und auch nicht das bessere Team. Eine detaillierte Analyse zu einzelnen Spielern und zum Gesamtkonzept folgt ggf. für das Spiel in Freiburg. Meine Tendenz geht dahin, dass der BVB nach den ersten drei Spielen (d.h. Freiburg inbegriffen) zwar ohne Niederlage aber auch nur mit 3 Pkt aus 3 Remis und somit weiterhin auf Platz 18 steht.
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Hier nun meine „Analyse“ aus dem TM-Forum, die ich etwa Mitte der Hinrunde verfasst habe (Absätze sind beim Kopieren teilweise verloren gegangen, ich hoffe, dass die Lesbarkeit bzw. der Lesefluss trotzdem noch gegeben ist):<o:p></o:p>
Leute, es tut gut zu lesen, dass einige von euch die Wende bald kommen sehen – ich hoffe es sehr. Aber bei allem Positiv-Denken und allen Verdiensten Klopps für den BVB muss ich einigen eher kritischen Usern hier doch mal beipflichten. Natürlich kann man einige Dinge auch anders ausdrücken und muss nicht gleich das Worst-Case-Szenario ausmalen und sicherlich mag aktuell die Reaktion einiger Leute übertrieben sein (auch ggü. anderen Usern hier) – aber die Essenz einiger kritischer Beiträge deckt sich durchaus mit persönlichen Eindrücken sowie objektiven Meinungen aus diversen Taktikblogs und sonstigen Beiträgen zum BVB. Ich stelle mir selbst die Frage, ob man auch bei Dortmund über den Trainer diskutieren darf/ sollte - und komme zur Antwort „ja“. Warum, versuche ich nachfolgend mal etwas ausführlicher zu erklären. Mag sein, dass auch viel Vermutung dabei ist, aber es liegt für mich mehr im Argen als bloß eine Negativserie. Da es mein erster Beitrag ist, wird dieses etwas länger :)
Ich sage vorab, dass man nicht nur auf Klopp sondern auf den gesamten Trainerstab (also insb. Co-Trainer) sowie insbesondere auf das Scouting schauen sollte. Natürlich könnte man jetzt auch noch medizinische und psychologische Abteilung anführen, aber das führt zu weit und spätestens da wäre man eher im Bereich der Vermutungen statt im einigermaßen belegbaren Analyse-Part. Das heißt nicht, dass man jetzt alles hinterfragen muss und sich überall neu aufstellen sollte (vieles ist nachwievor gut und vielversprechend, insb. im Bereich der Infrastruktur und mitunter auch im Jugendbereich), aber die Krise ist ja nicht von der Hand zu weisen und ich persönlich glaube, dass der Kern nicht nur in einem Bereich zu suchen ist und entsprechend an diversen Stellen etwas justiert werden muss.
Vorletzte Woche gab es passend bei schwatzgelb einen Kommentar („nüchtern bleiben“), den ich so unterschreibe – mit der Ausnahme, dass die Situation „noch nicht bedrohlich“ sei. Das teile ich nicht, denn aus meiner Sicht hat die Krise nicht erst seit 5-6 Spielen begonnen, sondern hat ihre Ursprünge bereits in 2013 – jetzt ist es nur für alle offensichtlich und demzufolge beginnen jetzt auch erst die Diskussionen, die schon etwas früher nötig gewesen wären.
Ein Auszug aus dem Kommentar lautet: „Jürgen Klopp hat uns seit 2008 erst langsam angefixt und dann allmählich voll auf Droge gebracht. Wir lebten zwei, drei Jahre lang im Dauerrausch, Katerstimmung nach verlorenen Finals haben wir mit uns selbst weggesoffen. Doch irgendwann muss ein Dauerrausch zum Overkill führen. Sucht heißt schließlich auch, immer mehr Stoff zu brauchen - aber das Zeug, das wir seit 2013 kriegen, ist nicht mehr so sauber wie wir es eigentlich brauchen.“
Damit ist schon ziemlich viel gesagt – detailliert lassen sich aus meiner Sicht in jedem Mannschaftsbereich schon länger Schwächen bzw. besagte Unsauberkeiten ausmachen.
Zunächst zur Offensive:
Mit den Abgängen von Götze und insbesondere (dem lange bevorstehenden Abgang von) Lewandowski ist vorne aber auch in der defensiven Stabilität ein riesiges Loch entstanden, das durch die Transfers von Mkhitaryan, Aubameyang im letzten Jahr sowie Immobile, Kagawa und Ramos in diesem Jahr nicht adäquat gefüllt wurde, wenngleich es sich hier um klingende Namen handelt. Das liegt vielleicht auch gar nicht nur an den Spielern selbst, sondern möglicherweise auch an der Idee des Trainers. Aber der Reihe nach. Es geht zunächst gar nicht darum, dass einzelne Neuzugänge Zeit brauchen (auch wenn bei 100 Millionen Investition in 2 Jahren ein gewisser Ertrag durch Neuzugänge zumindest sofort sichtbar sein sollte), sondern dass diese von Beginn an konzeptionell nicht hundertprozentig passen - von ihren individuellen und taktischen Fähigkeiten her (passt der Spieler ins System?) sowie bei Betrachtung des bereits vorhandenen Spielermaterials (kann der Spieler jemanden gut ersetzen oder den Kader sogar bereichern). Beispiel: Wieso hole ich letztes Jahr einen Aubameyang als RM/RA-Ersatz für Kuba, wenn dieser eher Stürmer ist. Wieso hole ich dieses Jahr last-minute einen Kagawa, der nur 10er kann, wenn Miki dadurch ebenfalls als RM spielen muss, was er nicht gut macht, und auch Reus eher ins LM ausweichen muss, obwohl er letztes Jahr gerade durch den Wechsel vom LM ins ZOM richtig gut wurde. Ebenfalls kritisch ist, dass Spieler auf bedeutenden Positionen erst nach zwei verlorenen Jahren zurückgeholt werden, in denen sich viel getan hat (Nuri + Shinji). Und mal ganz generell gefragt – weshalb wird nicht versucht, einen Spieler zumindest ansatzweise, d.h. spielphilosophisch 1:1 zu ersetzen, sondern stattdessen nun im zweiten Jahr hintereinander ein Weltklasse-Mann durch jeweils zwei komplett andere Spielertypen ausgetauscht, die zudem in 3 von 4 Fällen massive Bundesliga-Anpassungsprobleme mit sich bringen? Generell ist die Frage, weshalb Spieler für teures Geld geholt werden, deren bisherige Liga taktisch und von der Intensität her nicht mit der Bundesliga mithalten kann.
Und nicht nur die neuen Spieler müssen sich anpassen, sondern auch die anderen bereits vorhandenen. Dies kann in Teilen sogar fruchtbar sein und den spielerischen Horizont erweitern – allerdings nicht bei den Begleitumständen des BVB und zudem nicht, wenn auch sprachliche Barrieren dazu kommen. Statt vorher polnisch-deutsche Connection ist nun ein halbes Übersetzungsbüro gefragt, was auch für Klopps Ansprachen sicher nicht so förderlich ist. Das ist für mich insgesamt nicht schlüssig und neben diesen offenen Fragen gibt es einige klare Fakten:
Insbesondere alle genannten Stürmer haben sicherlich ihre individuellen Stärken, die aber speziell in der Bundesliga weniger zur Geltung kommen als die teilweise eklatanten spielerischen und spieltaktischen Schwächen – die beispielweise ein Aubameyang in der Präzision bei Pässen/ Flanken und auf engen Räumen (er ist eher Stürmer), ein Immobile/ Ramos in Ballannahme, Ruhe am Ball (!), Passspiel und Ball halten (Spiel mit dem Rücken zum Tor) oder ein Mkhitaryan in der Konstanz und in der Spielgestaltung/ Entscheidungsfindung haben. Wie allgemein bekannt, hast du als Trainer generell zwei Möglichkeiten mit einem Kader zu arbeiten. Entweder du machst das Beste aus dem vorhandenen Spielermaterial oder du hast eine Idee und holst mit einer Übergangssaison die dafür passenden Spieler. Klopp wollte Letzeres. Klopp hat versucht, die abgehende Kreativität zunächst ausschließlich durch Tempo und „Heavy-Metal“-Fussball zu kompensieren und ist für mich mit seiner Vorstellung zumindest in der Bundesliga aktuell gescheitert. Hier sind immer mehr Ball- und Passsicherheit, Zirkulation und eine Offensive gefordert, die bei aller Angriffslust nicht die defensive Stabilität gefährdet (siehe dazu auch Chancen & Risiken bei Immobile, der diesbezüglich besonders negativ heraussticht, auf spielverlagerung.de). Die Spieler können nicht jedes Spiel die Pressingmaschine über 90 Minuten anwerfen, sondern müssen auch mal dreckige Siege holen. Es ist zudem nicht jedes Spiel möglich, auf Vollgas-Konterfussball zu spielen, wenn der Gegner es nicht anbietet.
Ich erinnere mich noch an die Pressekonferenz zum Arsenal-Spiel, auf der Klopp das unfassbare Tempo der Londoner hervorhob und so wirkte, als sei das Spielermaterial um Welbeck, Walcott und Oxlaide-Chamberlain die Idealvorstellung von Offensivfussball, die der BVB in der etwas lighteren Variante bietet. Am Ende hat Dortmund - in den drei Jahren, in denen beide Clubs immer wieder aufeinandertrafen, erstmals – komplett dominiert und hochverdient gewonnen – und mit welchen Mitteln? Mit Präsenz in der defensiven Zentrale, mit Kurzpassspiel, mit kollektivem Verschieben und der nötigen Agressivität ab der Mittellinie. Und hier braucht man auch nicht noch 1 oder 2 Jahre warten, dass sich Klopps Vorstellung von Fußball durchsetzen wird. Im gegebenen System kommt es konsequenter Weise auf die altbewährten Dinge an, mit kleinen Feinanpassungen auf das sich verändernde Defensivverhalten der Gegner und sinnvollen Transfers. Ein Immobile oder ein Aubameyang werden auch in zwei Jahren noch die genannten Schwächen haben, Ramos ist 28 und nahezu am Ende seiner Entwicklung, ein Mkhitaryan befindet sich bereits in seinem zweiten Jahr und ist weder 10er, noch LM oder RM, dazu spielt er in meinen Eindrücken regelmäßig schlecht, wenn er besonders gefragt ist (er ist sehr labil, sagen wir mal so). Es darf bezweifelt werden, dass sich dies nochmal ändert und bei allem Vertrauen in Spieler – irgendwann muss der Turnaround dann auch mal kommen und in der Situation bzw. bei den Ansprüchen von Borussia Dortmund bedeutet irgendwann eigentlich = maximal nach 1 Jahr.
Konsequenz Offensive und Lösung? Letztlich scheinen speziell die neuen Spieler nicht komplett in das Anforderungsprofil bzw. das System zu passen, das Klopp zwar in der Vorbereitung regelmäßig flexibel trainieren lässt, um dann doch immer wieder in das 4-2-3-1 zu verfallen und keinen Plan B zu haben (zumindest sehe ich keinen, lasse mich aber gerne korrigieren). Ein Aubameyang bspw. kann seine Stärken national gegen 3-4 Gegner zur Geltung bringen, aber was ist gerade mit Spielen gegen die „Kleinen“, die erstmal defensiv stehen und keine Räume bieten. Ein Mhkitaryan hat keine richtige Position. Und es ist nochmal insbesondere Immobile zu nennen. Dieser weicht im 4-2-3-1 regelmäßig auf den linken Flügel aus, was dann unweigerlich dazu führt, dass er in seiner eigentlichen Funktion (und dem was er zugegebenermaßen außerordentlich gut kann, nämlich Abschließen) bei Hereingaben nicht zur Verfügung steht. Daher muss man meines Erachtens konstatieren, dass der BVB insbesondere für die neuen Offensivkräfte in alte Muster verfallen ist und deutlich zu viel Geld für zu wenig Leistung ausgegeben hat, was hohe Risiken birgt, wenn man bspw. die Champions League mal verpassen sollte. Während bei Lewandowski und davor Barrios zum einen die Ansprüche und die Ablöse geringer und zum anderen bereits früh sehr gute Ansätze erkennbar waren, wirken Immobile und weitere teure Neuzugänge (noch immer) wie ein absoluter Fremdkörper. Es bräuchte als Lösung im Offensivbereich vor allem einen Stürmer, der mitspielt und nicht bei jedem Angriff wie von der Tarantel gestochen sinnlos in die Spitze rennt und da auf den tödlichen Pass lauert (siehe auch hierzu nochmal Spielverlagerung zum Spiel in Köln: „Immobile hingegen unternahm eine Menge Läufe in die Tiefe und forderte die Bälle sehr aggressiv mit Ausweichbewegungen. Das war zum einen für die Spielanteile nicht gut – Immobile als spielschwächster Offensivakteur verplemperte einige Angriffe unnötig und drückte dabei das Spiel auf den Flügel, mit 50% hatte er die mit Abstand schwächste Passquote beim BVB. Zum anderen führte das immer wieder zu hektischen Angriffsaktionen, da die Mittelfeldspieler auf Immobiles Aktionen reagierten und Bälle überhastet in die Spitze spielten. Das war nicht nur schädlich für die einzelnen Situationen, sondern wirkte auch als Störfeuer bei der Rhythmusfindung. Gündogan und Co. hätten sich andernfalls vielleicht in einen ruhigeren, konzentrierten Rhythmus hineinspielen können, wurden aber immer wieder dabei unterbrochen. Bei einem Mittelfeld wie diesem muss Immobile lernen, seine Ausweichbewegungen passiver zu gestalten, um Gegenspieler zu binden, ohne das Spiel zu beschleunigen und den Ball auf sich ziehen“). Anbieten, technisch sauber prallen lassen/ halten, in die Spitze gehen und Löcher reißen. Das bringt man als Amateuer-Coach bereits seinen Spielern bei, ohne dabei einen 20 Millionen-Mann zu benötigen. Neben einem starken Stürmer bräuchte es mittelfristig weitere Neuzugänge in der Offensive (alles ab 8er), die überwiegend direkt einschlagen und der Mannschaft weiterhelfen oder zumindest in Ansätzen mehr Stärken als Schwächen offenbaren, was - mit Verlaub - eher mit gestandenen Spielern aus den TOP 3 der europäischen Ligen möglich ist als mit Spielern aus der Ukraine oder Frankreich, die zudem als jeweilige Rekord-Transfers noch einen weiteren Rucksack aufgeschnallt bekommen.
Oder aber man nimmt alternativ die Situation so an wie sie ist. Dann bräuchte es aber ein von Grund auf neues System, in dem die Fähigkeiten (und Limitierungen) der 100 Millionen-Offensive als gegeben betrachtet werden und man versucht, diese bestmöglich zur Geltung zu bringen. Dann müssten sich aber 6-7 andere Feldspieler umstellen. Und es müsste endlich mal ein Stürmer fix spielen – auch dies ist ein hausgemachtes Problem, dass aktuell alle Stürmer eher für sich selbst statt für die Mannschaft spielen, um irgendwie mal an einen Stammplatz zu gelangen. Bestes Beispiel wieder Ramos, der gg. Hannover nur noch quer legen muss auf Auba. Aber eine Mischung aus wird nicht funktionieren bzw. funktioniert ja aktuell bereits nicht. Und dann braucht es auch den Mut, seine Idee ganz konsequent durchzuziehen, bspw. auch mal die 3er-Kette zu spielen (Guardiola) oder ein 4-3-3 zu spielen (Roger Schmidt). Oder den Ansatz, einen Immobile Luca-Toni/Mario-Gomez-like im 16er zu parken und ihn von außen permanent mit der Flügelzange zu bedienen. Oder, oder, oder. Irgendein Konzept muss aber her. Es war ja in Ansätzen das 4-4-2 bzw. 4-1-4-1, aber davon sehe ich leider gar nichts mehr.
Die dargestellte fehlende Flexibilität, Präzision, technischen Voraussetzungen und Durchschlagskraft im offensiven Drittel wurden bereits letzte Saison nur kaschiert durch einen überragenden Reus und Lewandowski, die beide pflichtspielübergreifend jeweils um die 20 Tore + Vorlagen hatten. Auch hier gab es schon eine akute Negativ-Serie von 7 Spielen, die aber durch die Two-Man-Show wett gemacht werden konnte. Und irgendwie hat sich das für mich verselbstständigt, dass das Spiel eher durch den Auftritt eines Reus gewonnen wird statt durch eine couragierte Mannschaftsleistung. Dadurch sieht man leider, dass nicht mehr die Mannschaft insgesamt der Star ist (es braucht immer Häuptlinge, aber es darf sich nie nur auf 1-2 Leute fokussieren wie z.B. auch lange Zeit bei Bayern geschehen), sondern einzelne Leute. Selbst wenn der BVB bald zurück zu alter Stärke findet, sehe ich wiederum aktuell kein Trainer-Konzept, um einen Abgang von Reus oder Gündogan zu kompensieren. Dafür ist das Spiel zu eindimensional und auf individuelle Aktionen ausgelegt. Da wohl beide Spieler den BVB in den nächsten maximal 2 Jahren verlassen werden (davon muss man bei vernünftiger Planung ausgehen), ist der nächste Einbruch vorprogrammiert (und hier muss ich den kritischen Usern beipflichten) – wenn nicht endlich adäquat, d.h. in der Spielphilosophie ansatzweise 1:1 ersetzt und auch erweitert wird und vor allem der Teamspirit wieder in den Fokus rückt. Gladbach hat vorgemacht, wie man bspw. einen Reus durch Raffael und Kruse mit einer Übergangssaison vergessen machen kann.
Generell dürfte sich insbesondere Herr Reus nunmal zu seiner Zukunft äußern. Dies würde ganz viel Ruhe reinbringen, wenn jeder wüsste, dass er selbst bei Verpassen des internationalen Geschäfts bleiben würde. Oder aber man wüsste, dass er geht und kann sich bereits ab heute nach Ersatz umschauen und das Spielsystem vll. schonmal im Hinblick aufs nächste Jahr soweit anpassen, dass die Integration des Ersatzspielers besser funktioniert. Damit aber genug zur Offensive.
Dann zur Defensive:
Dass die momentanen Fehler lächerlich sind, ist klar. Dass ein Hauptproblem aber - neben einem aktuell schwachen Torwart - in der zentralen Mittelfeld-Defensivarbeit statt in der IV liegt, wird verkannt. Mit Kehl/ Bender hat man einen altgedienten Captain und einen durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfenen, mittlerweile stagnierenden Ex-Nationalspieler, die beide über eine Saison gesehen zusammen als maximal 1 Spieler gesehen werden können, da beide gelinge gesagt verletzungsanfällig sind. Mit Gündogan ist ein Spieler zurückgekehrt, der 1 Jahr keine Wettkampfpraxis hatte und – wenn man es streng nimmt – an allen drei letzten Gegentoren entscheidend beteiligt war. Gegen Köln verliert er beide Zweikämpfe im MF und gg. Hannover ist er zu spät dran, auch wenn er noch den Ball trifft. Kein Vorwurf an Ilkay, aber daran sieht man, dass er noch lange nicht soweit ist und wie wichtig eine Top-Besetzung auf dieser Position ist. Es verbleibt Sahin, der auch nach einem Jahr nicht in Ansätzen zur alten Form zurückgefunden hat und (wie auch Kehl) zu langsam ist, wenn gegnerische Offensivspieler mit Tempo kombinieren. Mal davon ab, dass Nuri eben auch verletzt ist. Zudem sind alle vier schwach, was Distanzschüsse angeht und nur einer (Gündogan) ist wirklich pressingresistent. Ziemlich viele Schwächen für einen Mannschaftsteil, der so entscheidend ist, und der Bayern wie auch die Nationalmannschaft in den Finals zu den größten Titeln geführt hat (Martinez, Schweinsteiger). Wo ist der dringend benötigte ZM, der konsequent abräumt und die Defensive zusammenhält, solides Tempo mitbringt und sich hin und wieder offensiv einschaltet (Zwischenspieler, Box-to-Box-Player, man möge ihn nennen, wie man will). Pjanic wäre so ein Kandidat gewesen, vll. auch Rode vor 2 Jahren, Hoffenheim hat es mit Schwegler absolut richtig gemacht. Bender/ Gündogan in Top-Form ist natürlich auf dem Papier ein starkes Duo, aber zum einen sind beide eher Balljäger statt Ballsammler (harmonieren also nicht optimal) und zum anderen sind die beiden – und das war so vorauszusehen – durch Verletzungen erstmal nicht zusammen in Top-Form. Hier hätte man vor der Saison reagieren müssen, als man quasi nur 2,5 Spieler für zwei freie Plätze hatte bzw. auch mal drei Plätze, wenn man mal 4-5-1 oder 4-3-3 spielen möchte (Nuri + Bender/ Kehl). Die fehlende defensive Stabilität auf der Doppelsechs in der Absicherung nach hinten, die mangelnde Resistenz bei gegnerischem Angriffspressing und die fehlenden Impulse nach vorne aus dieser Position heraus sind für mich eher der Grund, dass die Viererkette so oft ins Wanken gerät. Natürlich war Ginter sicher in Teilen als Hybrid-Spieler zwischen ZDM und IV geplant, aber selbst Ginter in Form würde nichts am Dilemma ändern, dass außer Gündogan kein weiterer ZM zur Verfügung steht. Und wie erwähnt – dass Gündogan nach über 400 Tagen ohne Profifussball genannt werden muss, zeigt schon, wie schlecht auf dieser Position von den Verantwortlichen und auch von Klopp geplant wurde.
Weitere Faktoren:
Die weiteren Faktoren wie Verletzungen etc. sind bekannt und spielen sicherlich zum Teil eine Rolle. Sie erklären aber nicht weshalb limitierte Mannschaften wie Stuttgart, Hamburg, Köln oder Hannover nur durch mehr Engagement zu ihren Erfolgen kommen. Ein großes Manko ist aus meiner Sicht, dass immer dann, wenn es viele und große Worte gibt, keine Taten folgen. „Ich würde jetzt nicht gegen uns spielen wollen“…Seit 2 Jahren sind wir wieder der Aufbaugegner für Teams in der Krise, für Torlos-Stürmer und für jedwede sonstige Negativ-Serie einer Mannschaft oder eines Spielers. Dortmund ist der Gegner und die Serie ist beendet, allen Ankündigungen von Klopp zum Trotz. Dies scheint also auch ein Motivationsproblem zu sein. Bereits im letzten Jahr hatte man national früh den Titel abgeschenkt und dachte dann wohl, Platz 2 läuft von selbst. Dies war am Ende auch so, aber nur weil Leverkusen und Gladbach noch so massiv eingebrochen sind, Wolfsburg erst spät Fahrt aufgenommen hatte und Schalke von ganz unten kam. Dieses Jahr scheint die Einstellung in den vermeintlichen Selbstläufer-Spielen wieder ähnlich – mit dem Unterschied, dass man dieses Jahr auch Hoffenheim auf dem Zettel um die internationalen Plätze haben muss und man dieses Jahr aus den genannten Gründen nicht dann doch einfach den Schalter umlegen kann, wenn man denn unbedingt muss. Na klar, nach einer Weltmeisterschaft ist auch der mentale Aku erstmal leer, aber wenn man die Leistungen von Müller, Götze und Kroos mit der unserer – nichtmal eingesetzten – WM-Spieler Durm, Weidenfeller oder Ginter vergleicht, muss man sich schon hinterfragen, was beim BVB falsch gelaufen ist in der Saisonvorbereitung. Bleibt noch die Gegentorflut. Klopp erklärt dies seit 2 Jahren zum Hauptaugenmerk, aber es verbessert sich nichts, im Gegenteil.
All dies sind für mich objektive, sachliche Gründe, die Anlass zur Sorge geben – und dies eben nicht erst seit 5 Spielen sondern seit 2013. Vielleicht sollte Klopp tatsächlich die Saison noch bestmöglich zu Ende bringen und sich danach mal 1 Jahr kreative Pause und Abstand gönnen (so wie Pep und viele andere große Trainer), um dann wieder voll anzugreifen (gerne auch beim BVB, Lars Ricken macht ja bspw. im Jugendbereich sehr gute Arbeit und könnte als Übergangslösung fungieren). Vielleicht sehe ich das aktuell auch zu kritisch, aber für mich erinnert vieles an unsere 3-4 Jahre in den 90er-Jahren, die auch Bremen und Hamburg in den frühen 2000ern mal hatten, danach aber - wie auch Dortmund – erstmal abgestürzt sind. Die Gefahr die internationalen Ränge komplett zu verpassen besteht jedenfalls und das sollte jeder erkennen, insbesondere wenn demnächst tatsächlich Gündogan und Reus auch noch gehen. Natürlich wäre das für uns über unser gesamtes Fanleben gesehen insgesamt noch eher leidgeprüfte denn erfolgsverwöhnte Borussen kein Untergang. Und jeder würde Klopp den verdienten Respekt entgegenbringen. Aber so ziemlich alle großen Vereine bis auf Arsenal haben (diverse) Trainerwechsel nach ein paar Jahren hinter sich und es hat denen mittelfristig nicht geschadet.
Zusammenfassend kann man aus meiner Sicht aktuell einige Dinge kritisch sehen, ohne dabei aber gleich Respekt vor den erbrachten Leistungen zu verlieren oder beispielsweise ein nörgelnder Erfolgsfan zu sein.
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