Spanien, Copa del Rey : FC-Coach Ramos von Gegenstand getroffen
Skandal im Sevilla-Derby
Das Pokalderby zwischen Real Betis und dem FC Sevilla am Mittwochabend wurde zum Skandalspiel. Nach dem Führungstreffer der Gäste durch ihren Goalgetter Kanoute in der 57. Minute des Viertelfinal-Rückspiels (Hinspiel: 0:0) wurde FC-Trainer Juande Ramos offenbar von einer gefüllten Plastikflasche am Kopf getroffen und musste bewusstlos in die Katakomben gebracht werden. Die Partie wurde abgebrochen.
Ramos war erst nach einigen Minuten wieder bei Bewusstsein. Das Spiel im Stadion "Manuel Ruiz de Lopera" wurde zunächst unterbrochen, nachdem die FC-Spieler den Platz verlassen hatten. Wenig später stand dann der Abbruch fest.
Die erste Partie im "Sanchez Pizjuan" hatte torlos geendet. Der deutsche Nationalspieler David Odonkor (Real Betis) fehlte im Rückspiel weiterhin verletzt, auf der Gegenseite stand Andreas Hinkel in der Startelf des Ligazweiten.
Beide Klubs prägt eine ausgesprochen große Rivalität, die bisweilen skurrile Auswüchse annimmt. So kam es Mitte Februar im Zuge des 100-jährigen Jubiläums der Grün-Weißen zu Streitigkeiten. Real Betis wollte ursprünglich beim Liga-Heimspiel wie jedem anderen Gastverein dem Repräsentanten des Gegners ein Geschenk überreichen. FC-Präsident Del Nido verweigerte die Annahme, was sogleich über Lautsprecher im Stadion übermittelt wurde. Wüste Beschimpfungen folgten, sogar von Tätlichkeiten war die Rede.
Betis sprach schlussendlich ein Besuchsverbot für Del Nido aus, dieser wollte jedoch beim Rückspiel am Mittwoch wieder vor Ort sein. Gut vorstellbar, dass sich die Spannungen zwischen den Führungsetagen der Klubs auf die Ränge über- und somit zum Eklat beitrugen. Spanische Medien berichteten am Mittwochabend, dass von Beginn des Spieles an Gegenstände aufs Spielfeld geworfen worden seien. Auch die Akteure selbst trugen in einer intensiv geführten Begegnung - es war das dritte Stadtderby in den vergangenen drei Wochen - zu der hitzigen Atmosphäre bei. Als Kanouté ins Netz traf, waren genau 231 torlose Spielminuten in sevillanischen Derbys vergangen. Wenig später flog die Plastikflasche in Richtung Ramos' Kopf ...
Der spanische Verband (RFEF) will am Donnerstag darüber entscheiden, ob das Spiel zu Gunsten des FC Sevilla gewertet wird oder die noch fehlenden Spielminuten an einem anderen Termin gespielt werden sollen.
Quelle : Kicker
Skandal im Sevilla-Derby
Das Pokalderby zwischen Real Betis und dem FC Sevilla am Mittwochabend wurde zum Skandalspiel. Nach dem Führungstreffer der Gäste durch ihren Goalgetter Kanoute in der 57. Minute des Viertelfinal-Rückspiels (Hinspiel: 0:0) wurde FC-Trainer Juande Ramos offenbar von einer gefüllten Plastikflasche am Kopf getroffen und musste bewusstlos in die Katakomben gebracht werden. Die Partie wurde abgebrochen.
Ramos war erst nach einigen Minuten wieder bei Bewusstsein. Das Spiel im Stadion "Manuel Ruiz de Lopera" wurde zunächst unterbrochen, nachdem die FC-Spieler den Platz verlassen hatten. Wenig später stand dann der Abbruch fest.
Die erste Partie im "Sanchez Pizjuan" hatte torlos geendet. Der deutsche Nationalspieler David Odonkor (Real Betis) fehlte im Rückspiel weiterhin verletzt, auf der Gegenseite stand Andreas Hinkel in der Startelf des Ligazweiten.
Beide Klubs prägt eine ausgesprochen große Rivalität, die bisweilen skurrile Auswüchse annimmt. So kam es Mitte Februar im Zuge des 100-jährigen Jubiläums der Grün-Weißen zu Streitigkeiten. Real Betis wollte ursprünglich beim Liga-Heimspiel wie jedem anderen Gastverein dem Repräsentanten des Gegners ein Geschenk überreichen. FC-Präsident Del Nido verweigerte die Annahme, was sogleich über Lautsprecher im Stadion übermittelt wurde. Wüste Beschimpfungen folgten, sogar von Tätlichkeiten war die Rede.
Betis sprach schlussendlich ein Besuchsverbot für Del Nido aus, dieser wollte jedoch beim Rückspiel am Mittwoch wieder vor Ort sein. Gut vorstellbar, dass sich die Spannungen zwischen den Führungsetagen der Klubs auf die Ränge über- und somit zum Eklat beitrugen. Spanische Medien berichteten am Mittwochabend, dass von Beginn des Spieles an Gegenstände aufs Spielfeld geworfen worden seien. Auch die Akteure selbst trugen in einer intensiv geführten Begegnung - es war das dritte Stadtderby in den vergangenen drei Wochen - zu der hitzigen Atmosphäre bei. Als Kanouté ins Netz traf, waren genau 231 torlose Spielminuten in sevillanischen Derbys vergangen. Wenig später flog die Plastikflasche in Richtung Ramos' Kopf ...
Der spanische Verband (RFEF) will am Donnerstag darüber entscheiden, ob das Spiel zu Gunsten des FC Sevilla gewertet wird oder die noch fehlenden Spielminuten an einem anderen Termin gespielt werden sollen.
Quelle : Kicker
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