Letzte Woche war mir wegen der Schirileistung von Herrn Rafati beim Spiel Duisburg - Bayern ziemlich der Kragen geplatzt. Eigentlich war ich von Rafati speziell aus Liga 2 sehr gute Leistungen gewohnt.
Beim Spiel in Duisburg letzte Woche brachte er allerdings eine unterirdische Leistung. Klare Notbremse an Pizarro net gepfiffen (dem er übrigends jeden Zweikampf abpfiff), jede Flanke von Bayern die in Duisburgs 16er flog, wurde abgepfiffen und als Bayern das Spiel gedreht hatte, pfiff er plötzlich jede Kleinigkeit für Bayern.
Hab dann mal an DFB gemailt, dass sie sich bei solchen Schiedsrichterleistungen nicht wundern brauchen, dass immer öfters von Manipulation gesprochen/geschrieben wird, wenn schon für jedermann klar erkennbare Notbremsen nicht mehr gepfiffen werden.
Bekam dann folgende Antwort:
Lieber Fußballfan,
vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema "Schiedsrichter-Leistungen". Nach jedem Pflichtspiel werden die Schiedsrichter-Leistungen heiß diskutiert, wird im Fernsehen mittels Zeitlupe und verschiedenen Perspektiven gezeigt, was der Schiedsrichter womöglich falsch gemacht haben könnte. Die unzähligen Szenen, in denen der Unparteiische während des Spiels richtig gelegen hat, gehen im Gegenzug meist unter - auch wenn die Quote der richtigen Entscheidungen im Regelfall weit über 90 Prozent liegt. Und Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht auch schon mal eine Schiedsrichter-Leistung durch die "Vereinsbrille" gesehen und beurteilt? Und wer von uns ist so fehlerfrei, dass er nicht auch im Bruchteil einer Sekunde auf dem Spielfeld eine falsche Entscheidung treffen könnte?
Unsere Schiedsrichter jedenfalls sind auch nur Menschen, und auch sie machen mal einen Fehler. Aber glauben Sie uns bitte: Es sind die Schiedsrichter selbst, die sich kolossal über sich selbst ärgern, wenn Sie im Nachhinein am Fernseher erkennen müssen, dass sie versehentlich falsch entschieden haben. Grundsätzlich pfeift niemand absichtlich gegen irgendeinen Verein! Die gelegentlich geäußerte Vermutung, die Schiedsrichter täten dies - womöglich gar noch auf "Anordnung" des DFB, um angeblich missliebigen Vereinen zu schaden - entbehrt jeglicher Grundlage. Zudem zeigen die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, dass jeder Verein im Laufe einer Spielzeit mal von einer vermeintlichen Fehlentscheidung profitiert, mal durch sie benachteiligt wird, was sich im Laufe einer kompletten Saison im Regelfall wieder ausgleicht.
Einzelne Fehler verfolgen die Unparteiischen oft tagelang, auch wenn sie sonst alles richtig gemacht haben ... Und jeder Schiedsrichter im Profibereich wird von der Tribüne aus kritisch von einem neutralen Schiedsrichter-Beobachter, einem früheren Spitzen-Schiedsrichter, beurteilt und bewertet und muss sich so ständig wieder neu für weitere Einsätze qualifizieren.
Es sind aber auch unsere Schiedsrichter, die international ein sehr hohes Ansehen genießen. Die Ausbildung der deutschen Schiedsrichter gilt sowohl in UEFA-Kreisen als auch bei der FIFA als mustergültig. Immer wieder werden die deutschen Schiedsrichter deshalb von UEFA oder FIFA zu internationalen Spielen eingeladen. Dabei handelt es sich oftmals um absolute Spitzenpartien, für die die deutschen Schiedsrichter eingesetzt werden.
Fußball ist ein emotionaler Sport - dazu gehören auch die Diskussionen über die Schiedsrichter-Leistungen. Daran würde auch die Einführung eines Profi-Schiedsrichters nichts ändern, da dieser genauso Fehler machen kann. Abgesehen davon sind unsere Schiedsrichter bereits auf einem höchst professionellen Niveau tätig sind, ohne den Beruf "Schiedsrichter" auszuüben. Und selbst die Fernsehkamera kann nicht garantieren, dass sie wirklich jeden Fehler sieht und aufdecken kann - die meisten strittigen Szenen werden von verschiedenen "Experten" oft unterschiedlich interpretiert. Grundsätzlich sagt der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum Videobeweis: "Diesem Thema müssen wir uns vorurteilsfrei stellen. Man muss auch klüger werden können. Wir müssen sehen, dass sich der professionelle Fußball in einer Weise verändert, dass wir moderne Techniken einsetzen können." Allerdings kann über eine Regeländerung nur das International Board der FIFA entscheiden, ein Alleingang des DFB ist nicht möglich.
Lieber Fußballfan, seien Sie bitte bei aller Vereinsliebe so fair, dass Sie auch ein wenig Verständnis für den 23. Mann und seine Assistenten aufbringen - denn ohne sie geht es nicht. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür, dass wir aufgrund der Fülle an Mails keine einzelnen Schiedsrichter-Leistungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge im Dialog mit jedem einzelnen Fan ausdiskutieren können - dafür würden Zeitfenster und Manpower auch gar nicht ausreichen. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt,
Ihre DFB-Pressestelle
Naja, eins muss man ihnen ja lassen. Eine sehr sachliche Antwort, wie ich finde.
Beim Spiel in Duisburg letzte Woche brachte er allerdings eine unterirdische Leistung. Klare Notbremse an Pizarro net gepfiffen (dem er übrigends jeden Zweikampf abpfiff), jede Flanke von Bayern die in Duisburgs 16er flog, wurde abgepfiffen und als Bayern das Spiel gedreht hatte, pfiff er plötzlich jede Kleinigkeit für Bayern.
Hab dann mal an DFB gemailt, dass sie sich bei solchen Schiedsrichterleistungen nicht wundern brauchen, dass immer öfters von Manipulation gesprochen/geschrieben wird, wenn schon für jedermann klar erkennbare Notbremsen nicht mehr gepfiffen werden.
Bekam dann folgende Antwort:
Lieber Fußballfan,
vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema "Schiedsrichter-Leistungen". Nach jedem Pflichtspiel werden die Schiedsrichter-Leistungen heiß diskutiert, wird im Fernsehen mittels Zeitlupe und verschiedenen Perspektiven gezeigt, was der Schiedsrichter womöglich falsch gemacht haben könnte. Die unzähligen Szenen, in denen der Unparteiische während des Spiels richtig gelegen hat, gehen im Gegenzug meist unter - auch wenn die Quote der richtigen Entscheidungen im Regelfall weit über 90 Prozent liegt. Und Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht auch schon mal eine Schiedsrichter-Leistung durch die "Vereinsbrille" gesehen und beurteilt? Und wer von uns ist so fehlerfrei, dass er nicht auch im Bruchteil einer Sekunde auf dem Spielfeld eine falsche Entscheidung treffen könnte?
Unsere Schiedsrichter jedenfalls sind auch nur Menschen, und auch sie machen mal einen Fehler. Aber glauben Sie uns bitte: Es sind die Schiedsrichter selbst, die sich kolossal über sich selbst ärgern, wenn Sie im Nachhinein am Fernseher erkennen müssen, dass sie versehentlich falsch entschieden haben. Grundsätzlich pfeift niemand absichtlich gegen irgendeinen Verein! Die gelegentlich geäußerte Vermutung, die Schiedsrichter täten dies - womöglich gar noch auf "Anordnung" des DFB, um angeblich missliebigen Vereinen zu schaden - entbehrt jeglicher Grundlage. Zudem zeigen die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, dass jeder Verein im Laufe einer Spielzeit mal von einer vermeintlichen Fehlentscheidung profitiert, mal durch sie benachteiligt wird, was sich im Laufe einer kompletten Saison im Regelfall wieder ausgleicht.
Einzelne Fehler verfolgen die Unparteiischen oft tagelang, auch wenn sie sonst alles richtig gemacht haben ... Und jeder Schiedsrichter im Profibereich wird von der Tribüne aus kritisch von einem neutralen Schiedsrichter-Beobachter, einem früheren Spitzen-Schiedsrichter, beurteilt und bewertet und muss sich so ständig wieder neu für weitere Einsätze qualifizieren.
Es sind aber auch unsere Schiedsrichter, die international ein sehr hohes Ansehen genießen. Die Ausbildung der deutschen Schiedsrichter gilt sowohl in UEFA-Kreisen als auch bei der FIFA als mustergültig. Immer wieder werden die deutschen Schiedsrichter deshalb von UEFA oder FIFA zu internationalen Spielen eingeladen. Dabei handelt es sich oftmals um absolute Spitzenpartien, für die die deutschen Schiedsrichter eingesetzt werden.
Fußball ist ein emotionaler Sport - dazu gehören auch die Diskussionen über die Schiedsrichter-Leistungen. Daran würde auch die Einführung eines Profi-Schiedsrichters nichts ändern, da dieser genauso Fehler machen kann. Abgesehen davon sind unsere Schiedsrichter bereits auf einem höchst professionellen Niveau tätig sind, ohne den Beruf "Schiedsrichter" auszuüben. Und selbst die Fernsehkamera kann nicht garantieren, dass sie wirklich jeden Fehler sieht und aufdecken kann - die meisten strittigen Szenen werden von verschiedenen "Experten" oft unterschiedlich interpretiert. Grundsätzlich sagt der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum Videobeweis: "Diesem Thema müssen wir uns vorurteilsfrei stellen. Man muss auch klüger werden können. Wir müssen sehen, dass sich der professionelle Fußball in einer Weise verändert, dass wir moderne Techniken einsetzen können." Allerdings kann über eine Regeländerung nur das International Board der FIFA entscheiden, ein Alleingang des DFB ist nicht möglich.
Lieber Fußballfan, seien Sie bitte bei aller Vereinsliebe so fair, dass Sie auch ein wenig Verständnis für den 23. Mann und seine Assistenten aufbringen - denn ohne sie geht es nicht. Haben Sie bitte auch Verständnis dafür, dass wir aufgrund der Fülle an Mails keine einzelnen Schiedsrichter-Leistungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge im Dialog mit jedem einzelnen Fan ausdiskutieren können - dafür würden Zeitfenster und Manpower auch gar nicht ausreichen. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen aus Frankfurt,
Ihre DFB-Pressestelle
Naja, eins muss man ihnen ja lassen. Eine sehr sachliche Antwort, wie ich finde.
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