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Rassistische Inter-"Fans": Messina-Spieler wurde als "dreckigen Neger" beschimpft!
Lazio-Anhänger in Empoli mit Hakenkreuz-Fahne
Der italienische Fußball wird erneut von einem Rassismus-Skandal erschüttert. Während des Liga-Spiels in Messina haben Fans von Inter Mailand den farbigen Abwehrspieler Marc Zoro als "dreckigen Neger" beschimpft und mit Affenlauten verhöhnt. Erst nach minutenlangen Diskussionen konnten die über ihre eigenen Anhänger entsetzten Inter-Stars den erbosten Zoro zum weiterspielen überreden.
Nur weil der Teamspieler der Elfenbeinküste einlenkte, wurde eine Eskalation und ein möglicher Spielabbruch verhindert. Den Mailändern, die 2:1 gewannen, droht nun eine hohe Geldstrafe und eine Platzsperre. Der italienische Fußballverband (FIGC) hat bereits Ermittlungen eingeleitet. "Das ist ein schwerwiegender Fall", sagt FIGC-Vizepräsident Giancarlo Abete am Montag und drückte Zoro seine uneingeschränkte Solidarität aus.
Inter-Präsident Giacinto Fachetti war über die eigenen Fans entsetzt: "Wir bitten Zoro um Entschuldigung", sagte Facchetti. Auch die Inter-Akteure sprangen Zoro noch auf dem Platz zur Seite. "Viele Inter-Spieler engagieren sich sehr gegen Rassismus. Deshalb habe ich mich überzeugen lassen", sagte der 21-Jährige. Der Afrikaner, der bereits zum Saisonauftakt gegen Lazio Rom im Olympiastadion verhöhnt worden war, hätte nach dem Reglement einen Spielabbruch fordern können.
Als die Inter-Anhänger mit ihren verletzenden Sprechchören begannen, hatte sich Zoro sofort zum vierten Mann des Referee-Teams begeben und um eine Spielunterbrechung gebeten. "Wir farbigen Spieler kennen unsere Rechte. Mit diesem Rassismus muss Schluss sein", sagte Zoro. "Vielleicht verstehen die Fans es, wenn ein Spiel dann am Grünen Tisch entschieden wird", meinte der Abwehrspieler.
Verband setzte Zeichen
Der italienische Fußball-Verband (FIGC) leitete im "Fall Zoro" nicht nur Ermittlung ein, sondern setzte auch ein erstes Zeichen. Er ordnete an, dass sämtliche Spiel in dieser Woche (Cup und Liga) von den Profiligen bis hinunter zu den Amateurklassen mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen werden. Die so gewonnene Zeit vor den Partien soll mit Transparenten und Lautsprecher-Durchsagen zum Kampf gegen den Rassismus in den Stadien genützt werden.
Lazio-Fans mit Hakenkreuzfahne
Die rassistischen Sprechchöre gegen den Afrikaner waren nicht der einzige Vorfall in der 13. Runde der Serie A. In Empoli zeigte ein vermummter Lazio-Fan im Stadion eine Hakenkreuzfahne. Radikale Gruppen aus den Römer Reihen sind bereits des öfteren durch antisemitische und rassistische Aktionen aufgefallen.
In Italien ist man über den immer wieder auflodernden Rassismus in den Stadien entsetzt. Vor allem den Vereinen wird eine zu lasche Haltung im Umgang mit den radikalen Gruppen unter den eigenen Fans vorgeworfen. "Warum geht diese Schande immer weiter", fragte deshalb die "La Gazzetta dello Sport".
Rassistische Inter-"Fans": Messina-Spieler wurde als "dreckigen Neger" beschimpft!
Lazio-Anhänger in Empoli mit Hakenkreuz-Fahne
Der italienische Fußball wird erneut von einem Rassismus-Skandal erschüttert. Während des Liga-Spiels in Messina haben Fans von Inter Mailand den farbigen Abwehrspieler Marc Zoro als "dreckigen Neger" beschimpft und mit Affenlauten verhöhnt. Erst nach minutenlangen Diskussionen konnten die über ihre eigenen Anhänger entsetzten Inter-Stars den erbosten Zoro zum weiterspielen überreden.
Nur weil der Teamspieler der Elfenbeinküste einlenkte, wurde eine Eskalation und ein möglicher Spielabbruch verhindert. Den Mailändern, die 2:1 gewannen, droht nun eine hohe Geldstrafe und eine Platzsperre. Der italienische Fußballverband (FIGC) hat bereits Ermittlungen eingeleitet. "Das ist ein schwerwiegender Fall", sagt FIGC-Vizepräsident Giancarlo Abete am Montag und drückte Zoro seine uneingeschränkte Solidarität aus.
Inter-Präsident Giacinto Fachetti war über die eigenen Fans entsetzt: "Wir bitten Zoro um Entschuldigung", sagte Facchetti. Auch die Inter-Akteure sprangen Zoro noch auf dem Platz zur Seite. "Viele Inter-Spieler engagieren sich sehr gegen Rassismus. Deshalb habe ich mich überzeugen lassen", sagte der 21-Jährige. Der Afrikaner, der bereits zum Saisonauftakt gegen Lazio Rom im Olympiastadion verhöhnt worden war, hätte nach dem Reglement einen Spielabbruch fordern können.
Als die Inter-Anhänger mit ihren verletzenden Sprechchören begannen, hatte sich Zoro sofort zum vierten Mann des Referee-Teams begeben und um eine Spielunterbrechung gebeten. "Wir farbigen Spieler kennen unsere Rechte. Mit diesem Rassismus muss Schluss sein", sagte Zoro. "Vielleicht verstehen die Fans es, wenn ein Spiel dann am Grünen Tisch entschieden wird", meinte der Abwehrspieler.
Verband setzte Zeichen
Der italienische Fußball-Verband (FIGC) leitete im "Fall Zoro" nicht nur Ermittlung ein, sondern setzte auch ein erstes Zeichen. Er ordnete an, dass sämtliche Spiel in dieser Woche (Cup und Liga) von den Profiligen bis hinunter zu den Amateurklassen mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen werden. Die so gewonnene Zeit vor den Partien soll mit Transparenten und Lautsprecher-Durchsagen zum Kampf gegen den Rassismus in den Stadien genützt werden.
Lazio-Fans mit Hakenkreuzfahne
Die rassistischen Sprechchöre gegen den Afrikaner waren nicht der einzige Vorfall in der 13. Runde der Serie A. In Empoli zeigte ein vermummter Lazio-Fan im Stadion eine Hakenkreuzfahne. Radikale Gruppen aus den Römer Reihen sind bereits des öfteren durch antisemitische und rassistische Aktionen aufgefallen.
In Italien ist man über den immer wieder auflodernden Rassismus in den Stadien entsetzt. Vor allem den Vereinen wird eine zu lasche Haltung im Umgang mit den radikalen Gruppen unter den eigenen Fans vorgeworfen. "Warum geht diese Schande immer weiter", fragte deshalb die "La Gazzetta dello Sport".