Der Skandal um den Wettbetrug des deutschen Fußball-Schiedsrichters Robert Hoyzer im Jahr 2005 hat große Schlagzeilen gemacht. Inzwischen sind Berichte über von der Wettmafia bestochene Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre seltener geworden. Doch wie groß ist die Gefahr von Spielmanipulation und Betrug bei Sportwetten? Wir zeigen euch, wie ihr euch beim Online Fussballwetten schützen könnt.

Wie funktioniert Wettbetrug und welche Arten gibt es?

Schätzungen zufolge werden weltweit jährlich bis zu 1,5 Billionen Euro mit Sportwetten umgesetzt. Der Großteil der Beträge wird in Asien generiert. In Deutschland betrugen die Wetteinsätze im Jahr 2019 knapp 9,3 Milliarden Euro. Das Volumen hat sich innerhalb weniger Jahre fast verdreifacht.

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    König Fußball ist auch bei Sportwetten der Krösus. Der Fußball ist bis hinab in die Amateurligen mit rund 60 Prozent die bei Ergebnis- oder Live-Wetten am stärksten von Tippern nachgefragte Sportart. Allein auf ein Spiel der Fußball-Bundesliga werden geschätzt etwa 70 Millionen Euro pro Partie gewettet. Doch auch in anderen Sportarten wie Tennis oder Cricket werden große Summen gewettet.

Die großen Wettumsätze machen den Sportwettenmarkt interessant für Betrüger bis hin zur Wettmafia, die in einem internationalen Geflecht aus Mittelsmännern und gekauften Sportlern den Wettbetrug organisiert und Gewinne durch manipulierte Spiele auch zur Geldwäsche benutzt.

Zudem verführt das umfassende weltweite Wettangebot zahlreicher Anbieter im Internet zum Betrug. Dabei sind lizenzierte und damit kontrollierte und legale Anbieter wie Rabona von unkontrollierten, illegalen Wetten und Plattformen etwa im Darknet zu unterscheiden.

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    Gruppe 1: Die an dem Sportereignis direkt beteiligten Sportler, Sportfunktionäre und Schiedsrichter

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    Gruppe 2: Die Kunden der Wettanbieter

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    Gruppe 3: Die Buchmacher bzw. Wettanbieter

Bei Wettbetrug geht es nicht nur um Bestechung und manipulierte Spiele, das sogenannte Match Fixing. Auch andere betrügerische Maschen sind bekannt. Dazu gleich mehr.

Wettbetrug von Sportlern, Sportfunktionären, Schiedsrichtern

Die selbst im Sport aktiven Personen werden zu Betrügern. Dabei können Sportler, Vereinsfunktionäre oder Schiedsrichter zum einen von Wettpaten angeworben werden. Sie werden gekauft, also für ihre gewünschte Einflussnahme auf das Spiel bzw. das Ergebnis bezahlt. Meist kassieren sie nur ein Bruchteil dessen, was die Wettpaten an Gewinnen einfahren.

Mögliche Szenarien wären z.B. die folgenden: Fußballer etwa schießen ein Eigentor, kassieren absichtlich eine Gelbe Karte, auf die gewettet werden kann, oder provozieren einen Elfmeter. Vereinsmanager treffen Absprachen mit Spielern und gegnerischen Kollegen zum gewünschten Spielausgang; Schiedsrichter pfeifen parteiisch.

Hinweis: Viele interessante Tipps und Tricks zu den Themen Wetten auf Eigentore oder Wetten auf Elfmeter findet ihr hier.

Zum anderen können Sportler von sich aus betrügen. Sie haben etwa eine Wette auf ihre eigene Niederlage platziert oder platzieren lassen. Vor allem in unteren Ligen sind weniger gut bezahlte Sportler vor solchen Spielmanipulationen seltener gefeit. Sie stocken mit den Gewinnen aus dem Wettbetrug ihr Einkommen bzw. ihre Prämien auf.

In jüngster Vergangenheit ist so auch Tennis in Verruf geraten, als Spieler absichtlich verloren haben sollen. Der Betrug ist dabei kaum nachweisbar: eine leichte Vorhand ins Netz geschlagen, ein Doppelfehler – und schon können im Tennis Spiel, Satz und Match verloren gehen.

Prinzipiell sind Spielmanipulationen in Einzelsportarten leichter umzusetzen als in Mannschaftssportarten, wo einer allein nicht mal eben einen ganzen Spielausgang bestimmen kann und Mitspieler das eigene Vorhaben durch ihre Leistung beeinflussen. Einzelsportler können unauffälliger manipulieren und haben keine Mitwisser.

Wettverbot für Fußballer:

Seit dem Bestechungsskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer 2005 ist es den Profis im deutschen Fußball untersagt, selbst oder durch Dritte auf Partien ihrer Spielklassen zu wetten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verankerte einen entsprechenden Passus in den Musterverträgen für Vertrags- und Lizenzspieler auf. Davon betroffen sind bei Frauen und Männer alle Akteure von der Ersten bis zur Vierten Liga. Dies gilt auch für Schiedsrichter.

Wettbetrug von Kunden der Wettanbieter

Zu den Tippern bzw. Kunden der Wettanbieter können neben jedem einfachen Spieler auch die kriminell organisierten Wettpaten gehören, die ebenfalls ihre Wetten bei Wettanbietern platzieren. Findet ein Wettbetrug seitens eines Syndikats statt, zählen in der Regel auch legale Wettanbieter zu den Geschädigten. Dies verdeutlicht unter anderem der Fall des deutschen Schiedsrichters Robert Hoyzer, dessen Wettpaten ihre erschlichenen Gewinne bei einem staatlichen Fußball-Wettanbieter machten.

Des Weiteren können Wettkunden auch versuchen, Geldwäsche zu betreiben und Schwarzgelder zu verschleiern. Viele Wettanbieter und Buchmacher haben jedoch Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, die ein Ein- und Auszahlen von hohen Beträgen ohne Spieleinsatz untersagen.

Andere Kunden wiederum könnten versuchen, mit gestohlenen oder gefälschten Kreditkarten und/oder Online-Konten zu spielen.

Wettbetrug von Buchmachern und Wettanbietern

In die Kategorie Wettbetrug fällt auch, wenn sich im Internet Angebote unseriöser, illegaler Wettanbieter finden lassen. Bei deren Wettbetrug handelt es sich nicht um Spielmanipulation. Sie gehen trickreicher vor, was den Betrug vor allem für Anfänger schwer ersichtlich macht. So können die unseriösen Wettanbieter ihre Quoten anpassen, um etwa Gewinne von Tippern zu minimieren. Gleichzeitig wird der eigene Ertrag jedoch gesteigert.

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Der Quotenschlüssel eines Wettanbieters gibt Aufschluss darüber, wie fair das Wettangebot ist. Die seriösen Anbieter wie Rabona setzen eine mathematische Auszahlung zwischen 92 bis 96 Prozent an. Dies heißt: Der eigene Gewinn am Wettangebot beträgt lediglich zwischen 4 und 8 Prozent.

Auch bei Bonus-Zahlungen können unseriöse Wettanbieter die Auszahlung der Prämien an derart hohe Umsatz- und Einzahlungsbedingungen knüpfen, dass es schlicht darum geht, Kundengelder abzugreifen, ohne ernsthaft einen Bonus zu gewähren.

Zudem kann es bei illegalen Anbietern bei der Auszahlung von Wettgewinnen zu Verzögerungen und Abzocke kommen und auch beim Wetten mit virtuellen Währungen wie Bitcoin wird ein möglicher Betrug erleichtert.

Der Wettbetrug der Wettmafia: Von Spielmanipulationen bis zu erfundenen Spielen

Gewettet wird nicht mehr nur auf Heim-, Auswärtssieg oder Unentschieden, auf das End- oder Halbzeitergebnis oder in Spezialwetten auf den kommenden Fußball-Meister oder Torschützenkönig. Mittlerweile scheint vor allem im Live Wetten-Angebot der Wettanbieter nichts mehr undenkbar: Welcher Fußballer erhält die erste Gelbe Karte des Spiels? Welche Mannschaft den nächsten Eckball? Welche Summe ergeben die Rückennummern der Torschützen?

Dabei haben es die Wettmafia und ihre Mittelsmänner außerhalb des Spielfeldes auf einen bestimmten Typus Spieler abgesehen. Nicht die Topstars werden angesprochen, sondern diejenigen, die in ihrem privaten Umfeld Probleme haben oder anfällig für Offerten sind. Das sind dann etwa Spieler, die weniger verdienen und unzufrieden sind. Oder Spieler, die Schulden haben, ohnehin gerne selber wetten oder Alkoholprobleme haben. Es wird seitens der Mafia zunächst Vertrauen aufgebaut, später dann bis zur Erpressung Druck erzeugt.

Vornehmlich versucht die Wettmafia, unterklassige Spiele zu lancieren oder Länder auszusuchen, in denen mit Fußball nicht das große Geld verdient wird. Die Betrüger verteilen meist online statt in Wettbüros auf dem asiatischen und europäischen Wettmarkt mehrere Einsätze, um größere Gewinne abzugreifen. Große Einzelwetten fallen daher nicht auf, sind für Behörden schwerer oder gar nicht zurückzuverfolgen.

Late Betting: Die Betrugsmasche bei Live-Wetten

Am schwersten zu kontrollieren sind die Live Wetten, wo die Manipulationsmöglichkeiten um ein Vielfaches höher sind. Schließlich ist es doch einfacher eine Gelbe Karte zu provozieren als einen Elfmeter. In einer weiteren Betrugsmasche werden die Live-Daten der Spiele zeitverzögert an die Wettanbieter übermittelt. Die Wettbetrüger selbst haben während der Verzögerung mehrere Minuten Zeit, auf das entsprechende Spielereignis – beispielsweise ein Tor oder banaler: eine Einwechslung – todsicher zu wetten.

Dabei reicht es häufig aus, den Datenscout, der im Auftrag der Wettanbieter die Daten live vor Ort übermittelt, zu kaufen. Ohne Fernseh- oder Online-Übertragung lassen sich die Informationen der Scouts in Amateurligen entlegener Länder kaum nachprüfen. Das Einsetzen mehrerer Datenscouts pro Spiel reduziert das Betrugsrisiko.

Live-Wetten üben dabei parallel zum eigentlichen Spiel eine besondere Faszination auf Tipper aus. Das Ergebnis, Gewinn oder Verlust, ist oft innerhalb von wenigen Minuten realisiert. Die Quoten verändern sich entlang der Spielzeit ebenfalls minütlich und versprechen teils hohe Gewinne.

Fiktive Spiele: Vorsicht bei angeblichen Freundschaftsspielen

Eine weitere Masche der Wettbetrüger ist die Austragung von fiktiven Spielen, auf die zwar gewettet werden kann, aber die niemals stattfinden. Ein Beispiel: Als pandemiebedingt im Frühjahr 2020 der globale Sportmarkt eigentlich stillstand, hat es in der Ukraine einen Betrugsversuch mit vier nie angesetzten Freundschaftsspielen im Amateurbereich gegeben. Die Spiele sollten demnach zwischen dem 25. und 29. März ausgetragen werden, auch eine gefälschte Internetseite warb für eines der Spiele. Der ukrainische Fußball-Verband hatte den Spielbetrieb aber landesweit bereits am 18. März eingestellt. Der Verband hat den Betrugsversuch rechtzeitig erkannt, ehe Wettanbieter die Spiele in ihr Angebot aufgenommen haben.

Von der Wettmafia lancierte Partien waren in der Vergangenheit keine Seltenheit. Vor allem von den Verbänden losgelöste, nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzte und damit schwer zu überprüfende Freundschaftsspiele sind von diesem fiktiven Phantomspiel-Betrug betroffen.

Wie im Fall der Ukraine gehen die Ansetzungen häufig mit einem Hacker-Angriff auf offizielle Vereinswebseiten einher. Dort werden die Spiele dann angekündigt, um den Wettanbietern zu suggerieren, die Spiele fänden tatsächlich statt.

Die Fußball-Verbände versuchen den Betrug mit offiziellen Meldebögen für Freundschaftsspiele einzudämmen.

Wie kann ich mich bei Sportwetten vor Betrug schützen?

Wie schwierig es ist, Wettbetrug und Spielmanipulationen bei Sportwetten zu erkennen, konnten wir euch schon anhand einiger Beispiele aus dem Fußball oder Tennis sowie anhand von Live-Wetten im Amateurbereich und in fernen Ländern zeigen. Spielmanipulationen zu erkennen, ist schwierig. Das eine pauschale Anzeichen gibt es nicht. Das gilt zum Teil auch bei der Beurteilung von Wettanbietern.

Dennoch könnt ihr euch mit bestimmten Verhaltensregeln sowie der Auswahl seriöser Wettanbieter und überprüfbarer Sportereignisse besser davor schützen, mit eurer Wette an einem manipulierten Spiel teilzunehmen.

Seriöse Buchmacher wählen

Malta Gaming Authority Logo

Der beste Weg, um euch gegen einen Betrug bei Sportwetten zu schützen, ist die Wahl eines sicheren Wettanbieters. Alle guten und seriösen Buchmacher sind mit mindestens einer staatlichen Lizenz ausgestattet, die die Kontrolle durch eine zuständige Behörde gewährleistet. Top-Anbieter sind nach EU-Recht lizenziert. Bei den besten Wettanbietern könnt ihr somit auch in Deutschland legal online wetten.

Ein grundlegender Schutzmechanismus der seriösen Wettanbieter sind etwa die Limitierungen. Auf weniger wichtige Spiele können meist nur begrenzte Einsätze platziert werden. Die Gewinne reduzieren sich entsprechend, weshalb sich die Manipulation für die Wettmafia häufig nicht mehr lohnt. Des Weiteren haben die Top-Anbieter meist eigene Datenscouts bei Spielen live vor Ort und sind so weniger abhängig von Dritten.

Neben den von uns erstellten Erfahrungsberichten könnt ihr euch bei der Auswahl eines seriösen Wettanbieters an zusätzlichen Qualitätskriterien orientieren. Diese sind erneut nicht als Allheilmittel gegen Wettbetrug im Sinne von Spielmanipulationen zu verstehen, sehr wohl schützen sie euch jedoch vor unseriösen Angeboten:

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    Lizenz: Seriöse Online-Wettanbieter benötigen eine Lizenz. Die Informationen hierzu sind im Impressum oder im unteren Bereich der Webseite zu finden. Eine EU-Lizenz reicht aus, um sicher und legal von Deutschland aus online tippen zu können.

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    Unternehmen: Wichtig ist zudem das Unternehmen, das hinter dem Wettportal steht. Die größten Anbieter sind sehr gut aufgestellte Wirtschaftsunternehmen, mit allen seriösen Mitteilungspflichten und Kontrollinstanzen.

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    Webseite: Die Webseite des Wettanbieters sollte auch für Anfänger selbsterklärend und übersichtlich gestaltet sein. Ihr solltet euch nicht erst durch ein kompliziertes Design klicken müssen. Sind Spiele und Events schnell aufzufinden, erleichtert dies die Tippabgabe.

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    Quoten: Für Anfänger sind Ungereimtheiten an den zugrundeliegenden Auszahlungsquoten sicherlich nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen, dennoch sollte eine Realitätsnähe und Vergleichbarkeit mit anderen seriösen Anbietern gegeben sein. Gibt es beispielsweise in einer Fußballpartie einen haushohen Favoriten, sollte sich dies in den Quoten widerspiegeln.

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    Livestream: Die Übertragung von Sportevents kann insofern als Seriösitätsmerkmal gewertet werden, da Wettanbieter mit Livestreams oft erhebliche Summen in die Übertragungsrechte investieren. Das machen Unternehmen, die euch übers Ohr hauen wollen, eher nicht. Die zu wettenden Spiele werden zudem überprüfbar.

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    Kundensupport: Ein guter Wettanbieter benötigt einen fachkundigen, deutschsprachigen Kundensupport. Die Top-Wettanbieter bieten bei Fragen auf mehreren Wegen einen kostenlosen Kontakt.

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    Bonus: Schaut euch die Rahmenbedingungen sehr genau an, ehe ihr eine Prämie einlöst. Auf den besten Sportwetten Seiten rufen die Buchmacher Einzahlungsverdopplungen von bis zu 100 oder 150 Euro auf. Das Startkapital ist dann nur drei- oder viermal bei einer Wettquote von 1,5 bis 2,0 durchzuspielen, um die Auszahlungsreife zu erreichen.

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    Ein- und Auszahlungen: Die besten Online-Wettanbieter arbeiten mit zahlreichen sicheren und verifizierten Finanzdienstleistern zusammen, darunter sollten bestenfalls Kreditkarten, Banküberweisungen, E-Wallets, Direktbuchungssysteme und Prepaid-Varianten sein. Bei der Auszahlung von Gewinnen ist vornehmlich das Tempo der Bearbeitung entscheidend. Idealerweise solltet ihr eurer Geld innerhalb von 24 Stunden erhalten.

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    Sponsoring: Die größten Wettanbieter sind längst auch als Sponsoren des Spitzensports aktiv. Wer mit renommierten Vereinen und Verbänden weltweit zusammenarbeitet, steht erst einmal nicht im Verdacht, betrügerische Absichten zu haben. So führt die Mehrzahl der Fußball-Bundesligisten private Sportwettenanbieter als Sponsoring-Partner.

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    Spielsuchtbekämpfung: Seriöse Wettanbieter engagieren sich zudem aktiv bei der Bekämpfung der Spielsucht. Entsprechende Limits und Ausschlussverfahren für die eigenen Kunden sind ebenso wichtig wie die finanzielle Unterstützung von Organisationen für Betroffene.

Wettbetrug im Fußball: Offizielle Spiele im Ligabetrieb sind sicherer

Bei der Prävention von Wettbetrug im Fußball ist Aufmerksamkeit ein entscheidendes Kriterium – auch für euch als Tipper. Wettbetrug gelingt dort am besten, wo alle wegschauen. Deshalb ist es ratsam, auf Spiele aus prominenten Ligen und Wettbewerben zu wetten.

Wo das Medieninteresse groß ist, ist es schwerer zu manipulieren. Zwar ereigneten sich die prominentesten Fälle der Wettskandale im europäischen Spitzenfußball. Tatsächlich sind diese jedoch nur die Spitze des Eisbergs, der unentdeckte Betrug ist in unteren Ligen mit hoher Wahrscheinlichkeit größer.

Rabona Wetten Bundesliga
Quelle: Rabona

Deshalb sollte ihr offizielle Ligaspiele auswählen und Freundschaftsspiele, Partien in exotischen Ländern und aus unterklassigen Ligen meiden. Am besten ist es, wenn ihr im Fernsehen oder im Online-Stream das Spiel live mitverfolgen könnt. Dann könnt ihr euch vor allem bei Live-Wetten auch eine Meinung bilden zum Spielverlauf, den Stärken und Schwächen der Teams, etc.

Schon im Vorfeld ist es ratsam, nur auf Spiele zu setzen, zu denen ihr verlässliche Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen findet.

Bei offiziellen Liga- bzw. Verbandsspielen habt ihr immer die Sicherheit, dass der Verband als zusätzliche Partei mit im Bunde ist und die Spiele neben den Wettanbietern ebenfalls überwacht.

Frühwarnsystem Sportradar:

Mit sogenannten Frühwarnsystemen werden im Auftrag von Fußball-Verbänden und Wettanbietern Auffälligkeiten beim Einsatzverhalten und den Quotenveränderungen im Wettgeschäft festgestellt. Der Deutsche Fußball-Bund arbeitet mit dem weltweiten Marktführer Sportradar zusammen. Warnhinweise werden versendet. Im Extremfall nehmen Wettanbieter das besagte Spiel aus dem Angebot und Sportverbände sagen die Partie ab. So geschehen in Deutschland im März 2009, als in der fünftklassigen Bremen-Liga die Partie zwischen Werden Bremen III und dem FC Bremerhaven kurzfristig abgesagt worden war. In einem Wettbüro waren ungewöhnlich hohe Summen auf eine Niederlage des Favoriten Bremerhaven gesetzt worden.

„100 % Fixed Match“: Finger weg von Social-Media-Insidern und vom Darknet!

Wer von euch für einen Tipp zu seiner Wette die Social-Media-Plattformen wie Facebook durchstöbert, wird vermutlich schon einmal die Erfahrung mit einem todsicheren Tipp eines angeblichen Insiders, einem „100 % Fixed Match“ gemacht haben. Dieser wirbt dann damit, dass das Spiel verkauft worden ist und er den gewünschten Ausgang kenne. Der Insider fordert zunächst Geld – etwa per SMS-Service –, ehe er den Geheimtipp verrät. Vor allem in Interessensgruppen sind diese Angebote verbreitet und sollten die Alarmglocken bei allen Wettern auslösen.

Wir können euch nur raten: Finger weg von solchen Social-Media-Offerten! Das ist Betrug. Kein Wettbetrüger würde sich öffentlich auf Facebook damit brüsten, Insider-Informationen zu einem manipulierten Spiel zu haben. Und: Das Zusatzgeschäft sollte doch nicht nötig sein, wenn der Insider tatsächlich einen todsicheren Tipp und die Aussicht auf einen Gewinn hat?

Zusätzlich dient den Wettbetrügern das Darknet im Internet als Marktplatz für illegale Wettangebote. Im Labyrinth dieses unregulierten Deep-Webs, welches nicht über herkömmliche Webbrowser zu erreichen ist, können Wettbetrüger ihre Spuren verschleiern, sich unkenntlich machen und vor Strafverfolgung schützen. Auch Kontakte zu Mittelsmännern oder für Spielabsprachen anzuwerbende Spieler lassen sich im Darknet leichter unerkannt durchführen. Wettangebote im Darknet sind nicht seriös und bergen weitere Betrugsrisiken wie das Abfangen eurer Kontodaten.

Leseempfehlung: Die Tricks der Buchmacher, um euch zum Wetten zu bewegen

Strafen bei Wettbetrug: Neues Gesetz sieht härtere Strafen in Deutschland vor

Deutschland hat erst im Jahr 2017 mit dem Gesetz zur Strafbarkeit von Wettbetrug bei Sportwetten einen selbstständigen Tatbestand geschaffen. Zuvor fielen Spielmanipulationen unter den Rechtsbegriff der Vermögensdelikte. Sportlern, Funktionären und Schiedsrichtern drohen bei Spielmanipulationen künftig bis zu drei Jahre Gefängnis, in besonders schweren Fällen – etwa bei einem bandenmäßigen Betrug – ist auch eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren möglich. Im europäischen Vergleich erhebt Italien mit bis zu neun Jahren die härtesten Strafen.

Zuvor kamen in Deutschland manipulierende Sportler oder Schiedsrichter als Gehilfen in Betracht und nicht als Täter. Zudem können Entschädigungszahlungen fällig werden. Vom Zivilrecht losgelöst kann zudem die Sportgerichtsbarkeit je nach Schwere lebenslange Sperren aussprechen.

Den im internationalen Geflecht agierenden Wettpaten, den eigentlichen Urhebern des Betrugs, drohen ähnlich hohe Strafen. In ihrem Fall ist jedoch zumeist die Strafverfolgung schwieriger. Wenn etwa kriminelle Syndikate von Asien aus relativ unbehelligt agieren können, helfen schärfere Gesetze in Deutschland oder Europa nicht viel weiter.

Die international tätigen Ermittlungsbehörden Euro- und Interpol ermitteln zwar, ihre Untersuchungen zeigen aber auch, dass im Extremfall bei einem einzigen manipulierten Fußballspiel bis zu 50 Akteure aus zehn verschiedenen Ländern im Verdacht stehen können. In solchen Fällen stößt die nationale Gerichtsbarkeit an ihre Grenzen.

Schaden bei Wettbetrug: Hat es Folgen, wenn ich auf manipulierte Spiele wette?

Wer wissentlich auf manipulierte Spiele wettet, macht sich ebenfalls strafbar. Unwissentlich habt ihr als Tipper eines Spiels, auf das Einfluss genommen worden ist, keine Strafe zu befürchten. Bei möglichen Schadensersatzansprüchen, die ihr beim Wettanbieter gelten machen wollt, ist erneut die Wahl eines seriösen Anbieter entscheidend. In der Regel zahlen euch die Top-Anbieter im Schadensfall euren Einsatz zurück. Allein schon aus Reputationsgründen.

Zumal das neue Gesetz zur Strafbarkeit von Wettbetrug explizit die Wettanbieter als Hauptgeschädigte sieht. Schließlich müssten diese „auf die Unverfälschtheit und Glaubwürdigkeit des Sports“ vertrauen können, heißt es im Gesetzestext. So könnten Wettanbieter als Nebenkläger in einem Prozess auch Regressansprüche gegen Wettbetrüger geltend machen und die ermoggelten Gewinne zurückfordern.

Um keine größeren Gewinne durch Betrüger zu verlieren, sollte ihr euch regelmäßig eure Wettgewinne auszahlen lassen und auch keine größeren Summen auf eurem Wettkonto dauerhaft parken.

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    Die Neuregulierung des Glücksspielstaatsvertrags in Deutschland sieht eine zusätzliche Legalisierung von Sportwetten vor, allerdings sollen Live-Wetten von Mitte 2021 an teilweise verboten werden. Live-Wetten sollen künftig nur in Sportarten mit vergleichsweise wenigen Toren abgeschlossen werden können – etwa im Fußball oder Eishockey. In anderen Sportarten wie Tennis, Handball oder Basketball können dann nur noch vor Spielbeginn Wetten platziert werden. Kritiker befürchten mit der Neuregelung des Staatsvertrags und dem Verbot von Live-Wetten jedoch ein Abwandern von Tippern zu illegalen Anbietern.

Prominente Fälle von Wettbetrug

Der Wettskandal mit dem damaligen DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer im Jahr 2005 rückte das Thema Spielmanipulationen in Deutschland erst in den öffentlichen Fokus. Doch nicht nur in Deutschland und im Fußball gab es immer wieder prominente Fälle von Wettbetrug.

Hoyzer, falsche Pfiffe und Wettpate Sapina

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    Anfang 2005 gesteht Schiedsrichter Robert Hoyzer Fußballspiele mit falschen Pfiffen manipuliert zu haben. 23 Spiele im DFB-Pokal, der 2. Bundesliga und in den Regionalligen waren so beeinflusst worden. Als prominenteste Partie bleibt die 2:4-Niederlage des Bundesligisten Hamburger SV in der ersten Runde des DFB-Pokals beim damaligen Viertligisten SC Paderborn in Erinnerung. Hoyzer verhängte zwei Elfmeter und einen Platzverweis zuungunsten des Favoriten HSV. Hoyzer gesteht, er belastet weitere Schiedsrichter und Spieler. Er nennt zudem die Hintermänner des Wettbetrugs: Drahtzieher Ante Sapina und seinen Brüdern wird wie Hoyzer der Prozess gemacht. Die Betrüger sollen rund 1,8 Millionen Euro erschlichen haben. Hoyzer selbst kassiert 67.000 Euro und einen Plasmafernseher. Er wird zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 5 Monaten verurteilt, kommt nach 14 Monaten frei. Auch Sapina, der im Wettbüro Café King in Berlin den Betrug organisierte, sitzt nur 17 Monate seiner Strafe ab. 2009 fliegt der Wettpate erneut auf. Dieses Mal geht es in einem größeren internationalen Geflecht um bis zu 300 manipulierte Spiele in 25 europäischen Staaten sowie in Kanada. Allein Sapina konnten 2,8 Millionen Euro an Wettgewinnen nachgewiesen werden. Er wird zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Zwangsabstieg von Juventus Turin

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    Im Jahr 2006 erlebt der italienische Fußball seine größte Manipulationsaffäre. Luciano Moggi, Manager von Juventus Turin, soll laut Staatsanwaltschaft mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern, Spielern und Funktionären 29 von 38 Ligaspielen in der Saison 2004/2005 zugunsten des Meisters manipuliert haben, Wetten sollen platziert worden sein. Neben zahlreichen Funktionären geraten neun Erst- und Zweitligisten ins Visier der Ermittler. Das Sportgericht des Fußball-Verbandes verurteilt Juventus Turin zum Zwangsabstieg in die 2. Liga, Moggi und seine Komplizen werden mit langjährigen Berufsverboten und Geldstrafen belegt. 2011 und 2015 erschüttern weitere Wettskandale den italienischen Fußball mit zum Teil mehr als 30 beteiligten Clubs. Die kalabrische Mafia ´Ndrangheta ist an den Manipulationen beteiligt.

Wettbetrug: Topspieler im Tennis unter Verdacht

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    2016 erhärten sich Berichte, dass 16 Spitzenspieler der Top 50 der Weltrangliste, darunter ein Grand-Slam-Sieger, seit zehn Jahren in Spielabsprachen verwickelt sind. Die Informationen basieren auf geheimen Dokumenten, die Whistleblower weitergereicht haben. Wettsyndikate aus Russland und Italien sollen hohe Summen auf einzelne Tennismatches gewettet haben – sowohl sowohl bei den Damen als auch den Herren. Den Spielern sollen 50.000 US-Dollar und mehr pro Manipulation geboten worden sein. Schon 2007 gerät der favorisierte russische Topspieler Nikolai Davydenko nach einer verletzungsbedingten Aufgabe unter Verdacht. Mitte des zweiten Satzes werden in wenige Minuten mehrere Hunderttausende Dollar auf seine Niederlage gesetzt. Der Wettanbieter betfair setzt das Spiel aus. Davydenko kann kein Betrug nachgewiesen werden.

Muhammad Alis erster WM-Kampf

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    Bis heute hält sich die nie vollends bewiesene Legende, dass der größte Boxer aller Zeiten, Muhammad Ali, seinen Karrierestart einem Wettbetrug zu verdanken hat. Als er 1964 in seinem ersten WM-Kampf im Schwergewichts auf Weltmeister Sonny Liston trifft, ist Ali klarer Außenseiter. Doch Liston gibt vor der siebten Runde wegen einer Schulterverletzung auf. War er wirklich verletzt? Oder hat er im Auftrag der Wettmafia aufgegeben, um einen Wettgewinn von mehr als eine Million Dollar einzufahren? Wurde er erpresst? Die Ermittlungen des FBI blieben ohne Ergebnis.

Wettbetrug im eSport 

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    Auch der virtuelle Sport, der eSport der Computer- und Konsolenspieler, ist längst im Portfolio der Wettanbieter angekommen. Wie im herkömmlichen Sport bietet dieses Angebot Gefahren für Wettbetrug und Spielmanipulation. In Australien beginnt 2020 der erste Prozess gegen fünf eSportler des Shooter-Spiels Counter Strike: Global Offensive (CS:GO), die Wetten auf ihre eigenen Niederlagen platziert haben sollen. Vor allem in Asien, wo der eSport noch einmal eine größere Bedeutung als in Deutschland hat, sind in der Vergangenheit immer wieder Spielabsprachen von prominenten Spielern aufgeflogen. Die eSportler spielen solo und in kleinen Teams, was Absprachen begünstigt. Gerade unterklassige Turniere und Vorrunden sind anfällig für Betrügereien, absichtliche Niederlagen schwer nachzuweisen. In größeren Finalrunden jedoch sind die Preisgelder so hoch, dass sich der Wettbetrug nicht lohnt. Die eSport-Organisationen versuchen mit ähnlichen Frühwarn-Methoden wie der herkömmliche Sport auf den zunehmenden Wettbetrug zu reagieren. Behörden verhängen auch zur Abschreckung hohe Strafen.

Die wichtigsten Fragen rund um das Thema Wettbetrug

Da Sportwetten ein sehr lukrativer Markt sind und viel Geld umgesetzt wird, ziehen sie auch Betrüger und Kriminelle an. Von Wettbetrug spricht man, wenn Sportwetten manipuliert werden und so illegal Gewinne eingefahren werden.

Betrüger haben zahlreiche Möglichkeiten, auf den Ausgang eines Wettereignisses Einfluss zu nehmen. Entweder kann ein Spiel manipuliert sein, bewettete Spiele können gar nicht erst stattfinden oder bei Live-Wetten wird die Ergebnismeldung verzögert.

Der einfachste Weg, um sich vor Wettbetrug zu schützen, ist ein seriöser und professioneller Anbieter, der eigene Schutzmechanismen vor Wettbetrug hat. Wir haben eine Übersicht über die besten Wettanbieter zusammengestellt.

Seit 2017 gibt es in Deutschland ein Gesetz zur Strafbarkeit von Wettbetrug, das seitdem ein strafbarer Tatbestand ist. Sportlern, Funktionären oder Schiedsrichtern drohen bis zu drei Jahre Gefängnis, bei bandenmäßigem Betrug sogar bis zu fünf Jahre.

Auch in der virtuellen Welt hat der Wettbetrug mit zunehmender Popularität der Sportarten Einzug gefunden. Es gibt bekannte Fälle von Spielern, die absichtlich verloren haben. In Australien wurden fünf eSportler sogar angeklagt.

Fazit: Umsichtige Spieler können sich sehr einfach vor Wettbetrug schützen

Dass Wettbetrüger über Spielabsprachen und gekaufte Sportler, Schiedsrichter und Funktionäre Spiele im Sport manipulieren und zu ihren Gunsten verschieben, soll an dieser Stelle nicht als Absage an das Sportwetten verstanden werden. Wie gezeigt, könnt ihr eure Wetten gegen Wettbetrug schützen. Nur wer die Fallstricke und Betrugsmaschen kennt, kann diese auch umgehen. Wenn ihr seriöse und legale Wettanbieter sowie offizielle Spiele höherer Klassen auswählt, seid ihr auf der sicheren Seite, umgeht gleich mehrere Betrugsmaschen. In der Redaktion haben wird für euch über 200 Wettanbieter getestet, wie selbst spielen gerne bei Rabona.

Prominente Fälle von Wettbetrug und Spielmanipulationen kann es immer mal wieder geben. Dass Sportler absichtlich verlieren, wird nie zu 100 % Prozent ausgeschlossen werden können. Allerdings werden auch die Warnsysteme der Wettanbieter und Sportorganisationen immer besser. Die Gesetzeslage – auch in Deutschland – wird härter, höhere Strafen können den Wettbetrug eindämmen.

Ohnehin empfehlen wir in der Redaktion euch, bei jeglicher Form von Unsicherheit nur mit kleineren Beträgen zu wetten. Im Falle eines Betrugs ist euer Verlust geringer.

Weitere Ratgeber:

Die Redaktion von www.sportwettenvergleich.net besteht aus mehreren Autoren, die seit Jahren passionierte Sportwetter sind. In unseren Erfahrungsberichten und Ratgebern erhaltet ihr exklusive Informationen von Profis, denn wir testen alle Wettanbieter im Detail - Registrierung, Ein- und Auszahlungen, Bonusaktivierung sowie die Verifizierung des Kontos. Bei uns erhaltet ihr seltene Einblicke in die Welt der Sportwettenanbieter und wir versorgen euch mit detaillierten Angaben zu Bonusbedingungen.